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Besuch bei der Jugendhilfeeinrichtung „Haus Wildgänse"Landtagsabgeordneter Maximilian Ziegler informiert sich über Herausforderungen in der Suchthilfe

SCHWALMTAL (ol). Der SPD-Landtagsabgeordnete Maximilian Ziegler hat die Jugendhilfeeinrichtung „Haus Wildgänse“ in Schwalmtal besucht, um sich über die Arbeit in der verhaltenstherapeutischen Suchthilfe zu informieren. Die Einrichtung bietet Jugendlichen mit Suchterkrankungen einen strukturierten Neustart und individuelle Begleitung. Im Austausch mit dem pädagogischen Team sprach Ziegler über aktuelle Herausforderungen wie Fachkräftemangel, den geplanten Umzug und die zunehmende Bedeutung medienbezogener Süchte.

Der heimische Landtagsabgeordnete Maximilian Ziegler (SPD) besuchte laut einer Pressemitteilung kürzlich die Jugendhilfeeinrichtung Haus Wildgänse in Schwalmtal. Die auf verhaltenstherapeutische Suchthilfe spezialisierte Einrichtung bietet Jugendlichen mit Suchterkrankungen einen strukturierten Neuanfang fernab ihres bisherigen sozialen Umfelds.

„Hier wird jungen Menschen, die oft durch jedes Raster gefallen sind, eine echte Chance gegeben“, betonte Ziegler im Anschluss an seinen Besuch. Viele der Jugendlichen, die im Haus Wildgänse ankommen, sind wohnungslos, haben keinen Schulabschluss und leiden zusätzlich unter psychischen Erkrankungen. Die Suchtthematik ziehe sich außerdem durch alle gesellschaftlichen Schichten. „Sucht kennt keine soziale Herkunft“, unterstrich pädagogischer Leiter Uwe Goldschmidt.

Die Aufnahme erfolgt grundsätzlich auf freiwilliger Basis. Das pädagogische Konzept basiert auf einem klar strukturierten Wochenplan mit individueller Begleitung und einem hohen Betreuungsschlüssel. Derzeit verfügt die Einrichtung über elf Plätze, die nahezu dauerhaft ausgelastet sind, dabei kann die Aufenthaltsdauer stark variieren. Im Mittelpunkt steht bei diesem Konzept immer die Rückkehr in einen stabilen Alltag: mit Wochenplänen, klaren Regeln, regelmäßiger Psychotherapie und schulischer Förderung.

Ziegler lobte vor allem den Einsatz des Teams: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten eine hochverantwortungsvolle und unverzichtbare Arbeit, wie berichtet wurde ist der Fachkräftemangel leider auch hier deutlich spürbar. Die hessische Landesregierung hat deshalb die Fachkräfteoffensive ein weiteres Mal verlängert um die Einrichtungen zu unterstützen.“

Im Gespräch wurden auch aktuelle Herausforderungen angesprochen wie etwa der geplante Umzug der Einrichtung. Besonders betont wurde zudem die zunehmende Verlagerung von Suchtverhalten auf digitale Medien. „Die ständige Verfügbarkeit von Smartphones und Online-Angeboten birgt ein hohes Risiko für medienbezogene Abhängigkeiten, die oft in Kombination mit anderen Suchterkrankungen auftreten.“, erklärte Goldschmidt. Um dem wirksam zu begegnen, brauche es eine frühzeitige und lebensnahe Vermittlung von Medienkompetenz.

„Es braucht verlässliche Rahmenbedingungen, um Einrichtungen wie das Haus Wildgänse dauerhaft zu stärken – personell, finanziell und strukturell. Und es braucht ein gesellschaftliches Bewusstsein dafür, dass Sucht und psychische Erkrankungen keine Randthemen sind, sondern uns alle betreffen.“, so Maximilian Ziegler abschließend

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