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Die Georg Fehl + Sohn Gebäudetechnik GmbH aus Freiensteinau blickt auf eine jahrzehntelange Erfolgsgeschichte zurückVom Blauen Eck quer durch Deutschland

FREIENSTEINAU (ol). Der Beamer läuft, der Imagefilm ist startbereit und der Konferenzraum des Freiensteinauer Unternehmens Fehl + Sohn Gebäudetechnik ist vorbereitet: Zu Gast ist der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Jens Mischak. Er informiert sich im Betrieb über die Arbeit des Unternehmens, das seit 1930 in der Region, und seit einigen Jahren auch darüber hinaus, tätig ist.

„Ein vorteilhafter Standort in Kombination mit grundsolider kontinuierlicher Arbeit bilden den Grundstock für die ausgesprochen positive Entwicklung, die sich bei Fehl + Sohn über Jahrzehnte hinweg abzeichnet“, konstatiert der Erste Kreisbeigeordnete. Geschäftsführer Oliver Fehl und seine Ehefrau Anja sowie Ulrich Höhn, Kaufmännischer Leiter, zeichnen ein stimmiges Bild des Familienunternehmens: An zwei Standorten, in Freiensteinau und Jena, arbeiten 180 Mitarbeiter in fünf Teilbereichen, heißt es in der Pressemitteilung des Vogelsbergkreis.

„Unser Angebot reicht von Heizung- und Sanitäranlagen über Elektro-Gebäudetechnik und Lüftungsanlagen bis hin zu Klimatechnik“, umreißt Geschäftsführer Oliver Fehl das Angebotsspektrum, das vor Kurzem um den Bereich Klimatechnik erweitert wurde. „Somit können wir die komplette Gebäudetechnik aus einer Hand anbieten“, sagt Fehl. Ein wichtiger Aspekt, denn ein Arbeitsschwerpunkt sind Fertighäuser, die passgenau für die Kunden ausgestattet werden. Von Freiensteinau, mit etwa 130 Mitarbeitern, und Jena, mit etwa 50 Mitarbeitern, werden verschiedene Bauprojekte verwirklicht. „Von Würzburg bis Kassel und von Dresden bis zum Ruhrgebiet sind wir unterwegs“, sagt der Kaufmännische Leiter Ulrich Höhn.

Die Corona-Pandemie hatte laut Pressemitteilung nur bedingt Auswirkungen auf die Arbeit des Unternehmens. „Ganz zu Beginn haben wir Vorbereitungen getroffen, viele Kunden- und Vor-Ort-Termine mussten abgesagt werden und es blieb etwas Luft für andere Aufgaben“, sagt Oliver Fehl. Doch durch Video- und Telefonkonferenzen und entsprechenden Schutzmaßnahmen auf den Baustellen kehrte schon Mitte April fast wieder der Alltag ein. „Das war zwar ein größerer Aufwand für die Verwaltung, allerdings sind wir auch dort gut durch die Pandemie gekommen“, ergänzt Höhn. Auch über Lieferschwierigkeiten könne man sich nicht beklagen, denn man arbeite mit großen Chargen, die langfristige Planungssicherheit geben.

Stolz sei man bei Fehl + Sohn nicht nur auf die starke wirtschaftliche Entwicklung des Handwerksbetriebes, sondern auch auf frische Impulse, die in der Unternehmensführung gesetzt wurden, und auf konstant hohe Auszubildendenzahlen. „Seit einigen Jahren haben wir eine neue Entwicklung angestoßen, die die Unternehmenskultur verändert“, sagt der Geschäftsführer. Dabei werden Mitarbeiter in Planungsprozesse einbezogen, die Strategien und Ziele diskutiert, denn „die Mitarbeiter müssen Entscheidungen mittragen – deswegen sollen sie ihre Ideen einbringen und beispielsweise ihren Arbeitsplatz aktiv mitgestalten. Ein gemeinschaftlicher Prozess für mehr Motivation und vor allem Identifikation mit dem Unternehmen“, ergänzt Fehl. Die Belegschaft sei mit ihren Impulsen involviert – immer rückgekoppelt mit der Leitungsebene.

Auch die seit drei Jahren konstant hohe Anzahl neuer Auszubildender könne sich sehen lassen. „Mehr als 20 Auszubildende in Handwerksberufen in den vergangenen Jahren, von denen ein Großteil am Freiensteinauer Standort beschäftigt ist, spricht für den Standort und die Region“, sagt der Erste Kreisbeigeordnete. Auch in ländlichen Gebieten könne Fachkräftesicherung funktionieren – wenn man neue Wege gehe und vielseitige Wege suche. Oliver Fehl fügt an, dass alle vorher ein Praktikum absolviert und dabei die handwerklichen Unternehmensbereiche kennengelernt hätten – somit wüssten alle Beteiligten, was genau sie erwartet. „Auch leistungsbezogener Lohn, Kilometergeld, Zusatzzahlungen und eine finanzielle Unterstützung der Gemeinde für alle Azubis, die in Freiensteinau eine Lehrstelle haben, machen die Ausbildungsplätze im Betrieb attraktiv“, ergänzt Höhn.

Im Jahr 2016 traf das Unternehmen eine deutliche Entscheidung für den Standort und die Region: Der Firmensitz wurde modernisiert und erweitert. „Wir haben mit der Nähe zur A 66 eine sehr gute Verkehrsanbindung“, sagt Fehl. Kurze Wege, schnelle Erreichbarkeit des Rhein-Main-Gebietes und die Vorteile des Lebens auf dem Land sorgen für attraktive Arbeitsplätze. „Freiensteinau bietet für die Zukunft beste Möglichkeiten und ist gut aufgestellt“, pflichtet Höhn bei.

Das 90-Jährige Firmenjubiläum wird im kommenden Jahr nachgeholt. „Dafür und die weitere wirtschaftliche Entwicklung an beiden Standorten wünsche ich gutes Gelingen und viel Erfolg“, sagt Wirtschaftsdezernent Dr. Mischak zum Abschluss des Besuchs.

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