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Im zweiten Anlauf ist jetzt alles für das neue Storchennest auf dem Leonhardtsturm vorbereitetGroßer Feuerwerhreinsatz für das Storchennest

ALSFELD (ol). Spektakulärer Einsatz in luftiger Höhe: Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Alsfeld rückte am Samstagmorgen zur Hilfeleistung am Leonhardsturm aus. In gut 30 Metern Höhe wurde von den Feuerwehrleuten ein marodes Storchennest entfernt.

Für die schwindelerregende Bergungsaktion rückte auch ein Team von Gerüstbauern aus Eifa an, die eine über sechs Meter hohe Steigkonstruktion auf die Brüstung des Turms bauten. „Nur so konnte überhaupt die kegelförmige Spitze des über 600 Jahre alten Leonhardsturms erreicht werden“, schilderte Alsfelds Wehrführer Carsten Schmidt.

Das über die Kreisgrenzen hinaus bekannte Gemäuer wurde im Jahr 1386 als Teil der Stadtbefestigung errichtet. Im Inneren verfügt der Turm nur über hölzerne Böden und Leitern, die ein Besteigen aus Sicherheitsgründen ausschließen. So musste für die Bergung die Drehleiter der Alsfelder Feuerwehr in Stellung gebracht werden. Gerüstteil für Gerüstteil wurde auf den Turm befördert. „Ein super Training für unsere Maschinisten“, unterstrich Schmidt. Teilweise in Zentimeterarbeit wurde der Korb der Drehleiter am Leonhardsturm in Stellung gebracht, unter größter Konzentration und Fingerspitzengefühl der Feuerwehrleute.

Sichtlich beeindruckt waren auch die Gerüstspezialisten Christian Bart und Nico Kalbfleisch, auch wenn die Montage routiniert erschien. „So einen Ausblick über Alsfeld ergibt sich wohl nur selten“, zeigten sie sich sicher. Rund vier Stunden arbeiteten die Gerüstbauer und Feuerwehrleute Hand in Hand, bevor der große Moment kam: Mit einem 30er Ring-Maulschlüssel wurde das morsche Storchennest von den Feuerwehrleuten Uwe Rein und Kevin Planz gelöst. Nach kurzem Drehen und Wackeln konnte das ehemals hölzerne Wagenrad aus seiner Verankerung gehoben werden, dabei krabbelte den Feuerwehrleuten eine ganze Kolonie von Krebstieren entgegen. In den nächsten Wochen soll auf dem Turm ein neues witterungsbeständiges Nest für Störche errichtet werden, das von der Naturlandstiftung bei einem Schreiner angefertigt wurde. Bis zur Montage bleibt die Gerüstkonstruktion auf dem Leonhardsturm bestehen.

Fotostrecke vom Einsatz in luftiger Höhe

 

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