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Thema Jugendkriminalität und Strafrecht bei 10. Klassen der Max-Eyth Schule mit Anschauungsunterricht aus der PraxisJugendrichter berichtet Schülern vom Arbeitsalltag

ALSFELD (ol). Normalerweise dürfte die Begegnung mit einem Jugendrichter eher nicht erstrebenswert für die Schülerinnen und Schüler sein. Doch im Politikunterricht der Berufsvorbereitenden Bildungsgänge saßen Schüler der Klassen 10 BVB1 und 10 BVB2 über eine Stunde vor dem Jugendrichter, freilich nicht als Betroffene, sondern als interessierte Zuhörer.

Im Rahmen einer Unterrichtseinheit zum Thema Jungendkriminalität und Strafrecht hatten die Politiklehrerinnen Esther Krieg und Dr. Monika Becher den Jugendrichter Heiko Kriewald zu einem Unterrichtsgespräch eingeladen. Nachdem die Klassen den  Jugendrichter bereits einmal Recht sprechend im Alsfelder Gericht in Robe erlebt hatten, begegneten sie diesmal weniger der Amtsrolle als dem Menschen, der aus seinem Arbeitsalltag berichtete. Das teilte die Max-Eyth Schule in einer Pressemeldung mit.

Und das habe er so lebendig getan, dass die Schüler so ziemlich alles gefragt hätten, was sie schon immer über Kriminalität wissen wollten: Die Themen reichten von Unterschlagung, Bedrohung, Beleidigung, Anstiftung bis zur Strafmündigkeit, wobei Richter Kriewald auch aus dem Strafgesetzbuch zitiert habe und einen Aufsatz über den Jugendarrest vorgelesen habe. Überraschend für die Jugendlichen sei beispielsweise, dass die häufigsten Delikte die der Körperverletzung sind. Sie hätten auf Drogendelikte getippt.

Auf die abschließende Frage, ob die Jugendkriminalität in den letzten Jahren zugenommen habe, antwortete Jugendrichter Kriewald, dass das nach seiner Einschätzung nicht der Fall sei. Sicherlich tragen solche Veranstaltung wenigstens zu einem Teil dazu bei, dass dies auch so bleibt.

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