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Direktvermarkter sind überrascht vom großen Andrang beim ersten "Fealler Bauern- und Spezialitätenmarkt" - der Markt ist ein voller ErfolgNach anderthalb Stunden war die Wurst ausverkauft

GROSS-FELDA (mb). Nach tagelangem Regen überraschte das Wetter den ersten Bauernmarkt in Groß-Felda mit strahlendem Sonnenschein. Rund 300 Besucher lockte das neue Angebot im Dorf, initiiert vom Gewerbeverein Feldatal. Auf dem Pfeiffersch‘ Hof gab es allerlei Bio Angebote zu erwerben. Nebenher bot sich die Gelegenheit, bei Kaffee und Kuchen zusammenzusitzen. Das Projekt scheint ein voller Erfolg zu werden, der Markt wird von nun an jeden dritten Freitagnachmittag stattfinden.

Bio – unter diesem Motto steht der neue „Fealler Bauern- und Spezialitätenmarkt“. Der Andrang war groß und überraschte viele der Direktvermarkter, deren Stände innerhalb kürzester Zeit leer gekauft wurden und somit neue Waren anfordern mussten. Über Gemüse, selbst hergestellter Wurst, Honig, Naturwaren und sogar Bio-Eis gab es auf dem Markt allerlei zu finden. Zum Start des Marktes spendete der Gewerbeverein dem Kinderchor Groß-Felda 250 Euro, um die Ehrenamtlichen zu unterstützen.

Die Kinder vom Kinderchor der Grundschule freuten sich über 250€.

Die Kinder vom Kinderchor der Grundschule freuten sich über 250 Euro.

Michael Bastian aus Flensungen war überrascht vom großen Andrang: „Damit habe ich nicht gerechnet, ich habe zu wenig Wurst mitgenommen. Ich wusste gar nicht, dass Groß-Felda so viele Einwohner hat“, witzelt der Schäfer. Ihm ist es wichtig, dass noch viele Schafe im Vogelsberg gehalten werden und die Schafhalter zu unterstützen, da der Vulkan einst für seine Schafherden berühmt war. Seine Wurst bietet er in drei verschiedenen Geschmacksrichtungen an, aber auch geräucherten Schinken und Schafsfelle.

Schäfer Michael Bastian verkaufte seine Lamm-Salami, hergestellt aus eigen kreiierter Rezeptur und ganz ohne Schwein.

Schäfer Michael Bastian verkaufte seine Lamm-Salami, hergestellt aus eigen kreierter Rezeptur und ganz ohne Schwein.

Aus Romrod gesellte sich Wildhygienebeauftragter Norbert Jakobi, vom Forstamt Romrod, zwischen die Wurstverkäufer auf dem Markt. Seine Aufgabe im Beruf: Darauf achten, dass Wild hygienegerecht an den Mann gebracht wird und frisches Bio-Fleisch produziert werden kann. Auf dem Markt verkaufte er seine frische und selbst gemachte Reh- und Wildschweinwurst. „Es ist unglaublich, nach anderthalb Stunden war meine Wurst ausverkauft und ich musste nachliefern lassen!“ Dem Förster liegt es am Herzen, dass die Menschen sich der guten Qualität von Wildfleisch bewusst werden. „Unser Job ist es nicht zu morden, wir arbeiten strikt nach Plänen und das Fleisch, das wir schießen, wird direkt weiterverarbeitet. Dazu hat das Fleisch noch die beste Bio-Qualität, die man sich erdenken kann.“

Norbert Jakobi bringt die Wildwurst an den Mann.

Norbert Jakobi bringt die Wildwurst an den Mann.

Auf die Idee einen Bauernmarkt auszurichten, ist Enrica Geisler gekommen, Vorstandsmitglied des Gewerbevereins und Inhaberin des „Fröschkönigs“ in Ermenrod: „In Rossbach gibt es auch so einen Markt, der freitagnachmittags stattfindet. Die Menschen haben freitags nach Feierabend einfach mehr Zeit und können noch ein wenig beisammensitzen. Es gibt keinen Metzger mehr in Groß-Felda und so werden auch die Direktvermarkter unterstützt.“ Außerdem wisse man dann auch, was für Fleisch man habe.

 

Enrica Geisler vom Gewerbeverein Feldatal hatte die Idee für den Markt. An ihrer Seite:Bürgermeister Dietmar Schlosser.

Enrica Geisler vom Gewerbeverein Feldatal hatte die Idee für den Markt. An ihrer Seite: Bürgermeister Dietmar Schlosser.

Bei so schönem Wetter steht man gerne Schlange für leckeres Bio-Eis.

Bei so schönem Wetter steht man gerne Schlange für leckeres Bio-Eis.

Auch Bürgermeister Dietmar Schlosser ist begeistert von der Initiative, die das Feldatal attraktiver gestaltet und Impulse gebe, die Lebensqualität in der Gemeinde zu verbessern. „Lokale Strukturen werden durch den Markt gestärkt und die Leute wissen, wo das Fleisch herkommt. Der Markt fördert die Gemeinschaft und das ist genau das, was unsere Gemeinde braucht.“

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