ALSFELD (ol). Am vergangenen Samstag hat eine Gruppe der Alsfelder Jungen Union gemeinsam mit Bürgermeister Stephan Paule die Gaststätte „Zur Gemütlichkeit“ in Alsfeld besucht. Gastwirt Werner Bettray verriet den jungen Erwachsenen sein „Gemü-Konzept“.

„Anno 1867“ steht als Innschrift im Gastraum. Damit gehöre das Lokal vermutlich zu einer der ältesten und traditionsreichsten Kneipen Alsfelds, ist Bettray überzeugt. Bis in die 70er Jahre betrieb es noch der Eigentümer Werner Müller, von seinen Gästen „Wemü“ genannt, berichtete die Junge Union. So habe sich auch vermutlich die Abkürzung für das Lokal ergeben: „Gemü“. Ein Wort, das bis heute in Alsfeld ein Begriff ist. Damals habe es sich noch um eine Bäckerei mit einem kleinen Gastbetrieb im Eingangsbereich gehandelt.

Seit 2006 liegt das Lokal nun in den Händen von Werner Bettray und umfasst heute rund 65 Sitzplätze. Bettray ist stolz auf sein „gut-bürgerliches“ Publikum jeden Alters, das sich im Lokal trifft. Nicht selten steuern auch ehemalige Alsfelder bei ihrem Besuch die „Gemü“ an und freuen sich, dass ihre Kneipe heute immer noch in selber Form weitergeführt wird.

Auch das sei einer der Gründe, weshalb der Wirt das Konzept hinter der „Gemütlichkeit“ bis heute beibehält. So gehören heute wie damals die halben Hähnchen zur Gaststätte dazu. Mit der Sky-Übertragung aller wichtigen Sportereignisse habe sich die „Gemü“ zudem zu Alsfelds Sportsbar weiterentwickelt.

Das Traditionsbewusstsein der „Gemütlichkeit“ zeige sich auch beim Silvesterwürfeln. Bis heute nimmt die „Gemütlichkeit“ am traditionellen Silvesterwürfeln teil. Der historische Charme möge es wohl auch sein, warum in den letzten Jahren nicht nur Kamerateams von „Osthessen-News“, sondern auch vom Hessischen Rundfunk Aufnahmen des Würfelspiels machten.

„Leidenschaft und Spaß muss dabei sein, auch wenn die Büroarbeit neben dem eigentlichen Gastbetrieb immer weiter zunimmt“, erzählt Werner Bettray abschließend.

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