Wahnsinn trifft Musik: Das Altenburger Publikum war begeistert. Fotos: privat

Duo „2Klang“ und Traudi Schlitt begeisterten knapp 80 Gäste im Altenburger SportheimWahnsinn trifft Musik und gutgelauntes Publikum

ALTENBURG (ol). Es war ein Heimspiel für die drei Künstler Stephanie Ebert, Traudi Schlitt und Manuel Spahn. Zum zweiten Mal haben sie sich unter dem Motto „Traudi im Zweiklang“ zusammengetan, um gemeinsam mit dem Förderverein Fußball in Altenburg e.V. im proppenvolllen Sportheim für gute Laune zu sorgen.

Der Plan unter der Federführung des Fördervereins Fußball in Altenburg, gelang: Mit dem ersten Ton bereits hatten Manuel Spahn am Piano und Sängerin Stephanie Ebert das Publikum auf ihrer Seite und begeisterten mit ausgewählten Popsongs der letzten Jahrzehnte, arrangiert für Stimme und Piano, und dargeboten mit jeder Menge Spaß und Augenzwinkern, berichteten die Veranstalter.

Das passte gut zum anderen Teil des Programms, denn die Altenburger Kolumnistin, Traudi Schlitt, hatte viel davon im Gepäck. Sehr neutral, wie sie betonte, denn sie wollte die überdurchschnittlich vielen Männer, die den Weg ins Sportheim auf sich genommen hatten, nicht vergraulen. So wandte sie sich zunächst den Hobbies zu – dem Fasching, der Feuerwehr, dem Shoppen und dem Fußball natürlich – und erntete damit viel Gelächter.

Wiedererkennungseffekte, gepaart mit Selbstironie sind die Markenzeichen der Autorin, und genau darauf kann das Publikum sich auch verlassen. Nach einer weiteren abwechslungsreichen Musikdarbietung leitete das Stück „König von Deutschland“ auf den zweiten Block über: Sie widmete sich der Jugend, ihren Eigenheiten und ihrer Vergänglichkeit und offenbarte dabei nicht nur das Trauma eines Stöpselkindes in den 70er-Jahren, sondern auch ihre eigene Unzufriedenheit mit ihrem ganz besonderen Vornamen.

Um keinen Rat verlegen war die Kolumnistin Traudi Schlitt während ihrer Lesung im Altenburger Sportheim.

Zum Abschluss schaute sie noch einmal in den Alltagswahnsinn: Egal, ob die Tücke im Duschgelregal einer Drogerie lauert, auf dem heimischen Schreibtisch oder in Gestalt einer Jogginghose daherkommt: Schlitt spürt ihn auf, seziert ihn und präsentiert ihn ihren Lesern mundgerecht.

Mit vielen neuen und alten Erkenntnissen wandte sich das Publikum danach noch einem ausgiebigen Konzertblock zu. Auch dabei gab es viele Stücke zum Wiederhören und Mitsingen, was die Gäste im Sportheim ausgiebig taten. Sich den Liedern von 2Klang hinzugeben war der Abschluss dieses schönen Abends, an dem sich auch die Künstler gemeinsam mit ihrem Publikum freuten. Ein Heimspiel eben im Altenburger Sportheim, und dazu noch eines mit ausschließlich Gewinnern.