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Immer wieder wird Sperrmüll einfach in der Nähe von Containern abgeladen und Hausmüll in öffentlichen Behältern entsorgtHat die Stadt Alsfeld ein Müllproblem?

ALSFELD (cdl). Immer häufiger laden Unbekannte in Alsfeld neben Glas- oder Kleidercontainern ihren Sperr- und Hausmüll ab. Auch wer Hausmüll in öffentlichen Mülleimern entsorgt, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Die Kosten für die Entsorgung trägt letztendlich der Steuerzahler.

In Alsfeld ist die Stadtreinigung täglich unterwegs und wird darüber hinaus oft angerufen, um illegal entsorgten Müll zu entfernen. Neben Glascontainern und der Altkleidersammlung wird besonders oft Müll abgeladen. In den städtischen Mülleimern der Hausmüll entsorgt. So kommen pro Woche laut Schätzungen der Stadtreinigung rund 28 Kubikmeter Müll zusammen. Ein Großteil davon befindet sich nicht einmal in den Mülleimern, sondern wird einfach so in der Öffentlichkeit entsorgt. Meist im Umkreis von nur fünf Metern zu den öffentlichen Mülleimern oder Containern. Manchmal wird auch in der Gemarkung Bauschutt abgeladen und an den Straßenrändern Hausmüll entsorgt.

Es gehört zum täglichen Brot der Stadtreinigung den Müll zu entsorgen und dennoch ärgern sich der Müllmann der Stadt Alsfeld und viele Bürger über den ständig wiederkehrenden Müll.

In der Nähe von Glas- und Altkleidercontainern wird immer wieder Sperrmüll von Unbekannten bedenkenlos abgeladen. Das ist nicht nur verboten und verschandelt das Stadtbild, sondern kann sogar gefährlich für die Umwelt sein. Denn hier findet sich nicht nur Sperrmüll, sondern auch Gefahrenstoffe wie Altöl, Farbbüchsen, Batterien oder Leuchtstoffröhren, muss die Stadtreinigung hier entsorgen. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den städtischen Mülleimern. Hier landet der Müll, wenn noch genügend Platz vorhanden ist zwar meist in den Behältern, gehört dort aber nicht rein. Gerade montagmorgens seien die städtischen Mülleimer prall gefüllt, darunter zumeist Zeitungen und Hausmüll. Doch auch hier finde sich alles Erdenkliche im Müll. Dabei besteht für den Alsfelder Müllmann auch manchmal erhebliche Verletzungsgefahr, weil auch Spritzen und Scherben entsorgt werden. Unappetitlich seien auch Schlachtabfälle in den öffentlichen Mülleimern, die gerade im Sommer schnell äußerst unangenehm riechen und sich mit Maden und anderem Getier füllen.

In der Innenstadt ist es sauber, aber bereits am Bahnhof und am Stadthallenparkplatz zeigt sich ein anderes Bild

Am saubersten ist die Alsfelder Innenstadt. Sie hat bei der Stadtreinigung die höchste Priorität, denn die Touristen sollen sich in Alsfeld wohlfühlen. Hinzu kommt, dass die Touristen selbst am wenigsten Müll verursachen, oder die städtischen Mülleimer benutzen, ganz im Gegensatz zu einigen Alsfelder Bürgern.

Ganz in der Nähe der historischen Innenstadt liegen der Alsfelder Bahnhof und der Stadthallenparklatz, wo es nahezu täglich zum Vermüllen und Vandalismus kommt. Hier wird nicht nur der Müll an Ort und Stelle liegen gelassen, sondern auch immer wieder die kürzlich geleerten Bier- und Schnapsflaschen auf dem Boden zerschlagen und ein Scherbenhaufen hinterlassen. Beide Orte gelten bei der Stadtreinigung als echtes Problem, dass sie trotz immensen Einsatzes kaum in den Griff bekommt.

Ein ähnliches Bild zeigt sich in den städtischen Parks und auf den Spielplätzen. Auch hier kommt es zu Vandalismus an den Spielgeräten und Glasflaschen werden zerschlagen. Auf den rund 30 Spielplätzen der Stadt sind Glassplitter für die Kinder besonders gefährlich. Deshalb werden alle Spielplätze von der Stadt täglich kontrolliert – die Parks zweimal wöchentlich. Nach der Reinigung sieht es am kommenden Tag häufig wieder so aus wie vor der letzten Reinigung und die Stadtreinigung muss täglich neu Hand anlegen.

Die Stadtreinigung ärgert besonders, dass gerade in der Stadt Alsfeld so viel Müll achtlos im öffentlichen Raum entsorgt wird, denn in den Ortsteilen sei es nahezu komplett sauber. Dort würden die Bürger anders mit ihrem Müll umgehen und sich meist um die ordnungsgemäße Entsorgung kümmern.

Die Stadt unternimmt bereits eine Menge

Die Stadtreinigung unternimmt viel, um Straßen und Plätze sauber zu halten. Sie ist an sechs Tagen die Woche unterwegs, um das Müllproblem im öffentlichen Raum einzudämmen. Auch die Stadt Alsfeld versucht gezielt gegen den Müll auf den Straßen anzukämpfen. In diesem Jahr sollen versuchsweise mehr öffentliche Müllbehälter aufgestellt werden. Jedoch könne man hier die Folgen nicht absehen. Die neuen Behältnisse könnten eventuell dafür sorgen, dass noch mehr privater Hausmüll unrechtmäßig entsorgt wird und auch vermehrt Müll direkt neben den Mülleimern abgestellt wird. Daher könnten die Mülleimer auch wieder abgebaut werden. An vielen Stellen hat die Stadt schon lange sogenannte Hundekotbeutel aufgestellt. Doch auch hier zeigt sich ein widersprüchliches Bild. Einige Hundehalter lassen die gefüllten Beutel direkt am Straßenrand liegen, obwohl öffentliche Mülleimer bereitstehen.

Der Müllmann der Stadt Alsfeld sieht die Bürger mit in der Pflicht. Man müsse diese für das Thema sensibilisieren. Die unsachgemäße Müllentsorgung zahle schließlich der Steuerzahler und das gehe auf Kosten der Allgemeinheit.

 

2 Gedanken zu “Hat die Stadt Alsfeld ein Müllproblem?

  1. Alsfeld investiert mehr indem man lieber die Falschparker zu Rechenschaft zieht.
    Wenn jemand eine Zigarettenkippe in einen Gulli wirft wird er von unserem“freundlichen“ Stadtsheriff angepisst. Wird wohl besser sein wenn man seine Zigarettenkippe
    wie viele andere Zeitgenossen auch
    egal wo entsorgt.
    Was ist mit den ganzen Hundehaufen im Stadtgebiet?
    Ach so, die zahlen ja Steuern.
    USW Ohne Worte
    Gruß Ulrich

  2. In der Mellenbergstr. Ecke alter/ex SV Alsfeld 06 Sportplatz ist es dasselbe Problem.
    Jeden Tag stehen da Irgendwelche entsorgten Materialien, von alten Toiletten/Waschbecken/Glas/Keramik/Sperrmüll Artikeln bis 4 x PKW Radkappen aktuell seit 2 Tagen.
    Letzte Woche waren es ein dutzend 1/2 volle Farbeimer…es wird höchste Zeit das hier Kameras installiert werden bzw. die illegalen Müllentsorger endlich zur Rechenschaft gezogen werden.
    In anderen Kommunen/Städten macht Mann sowas nur 1x und wird sofort erwischt und mit Strafen bis 2000€ bestraft.

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