ALSFELD (ol). Einen Vergleich hinsichtlich des Klasse Spiels in Bad-Hersfeld konnte man auf Seiten des TV Alsfeld am Sonntagnachmittag in Großenlüder nicht anlegen. Nach einer Zwangspause von vier Wochen, durfte man wohl davon auch nicht ausgehen. Im Derby gegen die Spielgemeinschaft entwickelte sich von Beginn an ein ausgeglichenes Spiel, in dem sich keine Mannschaft richtig absetzten konnte. Die Führung wechselte laufend. Neben technischen Fehlern wurden viele freie Würfe vergeben. Auch beide Torhüter waren starken Schwankungen unterlegen.

Alsfeld versuchte zu Beginn die Kreise von Lukas Dimmerling mit kurzer Deckung einzudämmen. Dies gelang erst recht gut, dennoch setzte sich der Torjäger immer wieder gekonnt in Szene und hielt seine Mannschaft im Spiel. Auf Seiten des TVA war am Sonntag von einem gebundenen Spiel wenig zu sehen. Einzelleistungen von Michael Stock, Daniel Czaja und Tomislav Zidar kennzeichneten die Auseinandersetzung. Die Gastgeber immer wieder von ihrem lautstarken Publikum nach vorne gepeitscht, hatten ebenfalls große Mühe richtige Akzente zu setzen, sodass sie nach dreißig Minuten mit einer ein Tore Führung in die Pause gingen.

Die Alsfelder „Fans“ hatten gehofft, dass sich in der zweiten Halbzeit die technische Überlegenheit ihres Teams nun durchsetzen würde. Dies gelang jedoch nur sporadisch, sodass das Pendel immer wieder hin und her schwankte. „Hier wollte anscheinend niemand gewinnen. Auf grunddessen wäre ein Unentschieden sicherlich das gerechtere Ergebnis gewesen. Trotzdem nehmen wir diesen dreckigen Sieg gerne mit nach Hause. Jetzt wollen wir unsere ungeschlagene Serie bis zum Ende der Runde fortsetzten“, so ein zufriedener Spielertrainer Michael Stock.

Nachdem es in der 54. Minute 26:24 für die Gastgeber stand, raffte sich die Vogelsberger Truppe noch einmal zusammen und wendete in den verbleibenden Minuten das Blatt. Daniel Czaja versenkte das Spielgerät in der 60. Minute, 21 Sekunden vor Schluss erzielte er den Siegtreffer – nachdem bereits passives Spiel angezeigt war – mit letzter Kraft aus dem Rückraum in den Winkel des MSG Tores.

Ganz zum Schluss wurde es nochmals hektisch, als die Gastgeber sich mit der Niederlage nicht abfinden wollten und Michael Stock mit zwei Minuten bestraft wurde. Im gleichen Atemzug überreagierte der gefoulte Simon Münker und drohte mit der Faust Stock und beleidigte auch noch die Schiedsrichter. Die Folge war die rote Karte mit Bericht, sodass die Runde für Münker wohl erledigt sein dürfte.

Mit der Schlusssirene erhielten die Gastgeber nochmals einen Freiwurf. Die Verantwortung wurde dem jüngsten Dimmerling Sproß (Henrik) übertragen. Sein Wurf blieb in der Mauer hängen und Alsfeld durfte sich über weitere zwei Punkte freuen.

TV Alsfeld:

Tor: Artur Kelbert, Malte Nelling.

Feld: Martin Harbusch (1), Dominik Koch, Jan Uwe Berz (3/1), Michael Stock (9), Tomislav Zidar (5), Jakob Räther, Sebastian Peppler 1), Daniel Czaja (5), Christoph Vogelbacher (1), Predrag Cosic.

Betreuer: Frank Böcher und Uwe Dillmann

MSG Großenlüder-Hainzell:

Tor: Simon Weber

Feld: Sebastian Martin (2), Johannes Schmitt, Lukas Münker, Siimon Münker (3), Dominik Malolepsky (6/4), Marco Wahl, Michael Wahl (1), Michael Blinzler, Christian Waniek, Lukas Dimmerling (11), Benedikt Dimmerling (4), Florian Zander, Henrik Dimmerling.

Betreuer: Christoph Dimmerling

Schiedsrichter: Sören Asboe, Eike Bechthold TSV Lützellinden

Zuschauer: 200

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