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Der Fuchs ist wie viele andere Tiere ein Kulturfolger und hat die Städte als Lebensraum für sich entdecktFüchse fühlen sich in Alsfeld wohl

ALSFELD (cdl). In der vergangenen Woche wurden des Öfteren zwei Füchse in Alsfeld am Rodenberg gesehen. Die Füchsin und ihr Jungtier scheinen sich in der Virchowstraße heimisch zu fühlen.

Was für einige Anwohner zunächst seltsam anmutet, ist für viele Füchse in ganz Deutschland in den letzten Jahren normal geworden. Die Füchse haben die Stadt als Lebensraum für sich entdeckt. Nicht zuletzt das reichhaltige Nahrungsangebot zieht die Allesfresser in die Städte. Sorgen müssen sich die Bürger keine machen. Die Tollwut gilt bei Vierbeinern in Deutschland bereits seit dem Jahr 2008 als ausgerottet. Lediglich bei Fledermäusen kommt die gefährliche Krankheit in hiesigen Gefilden noch vor. Auch die Wahrscheinlichkeit sich mit dem Fuchsbandwurm zu infizieren gilt als äußerst gering.

Laut Medien Berichten Leben in Berlin in etwa 2.000 Füchse, die sogar über den Alexanderplatz streifen. In München sogar schätzungsweise 3.000 bis 4.000 Tiere. Städte bieten den Füchsen hervorragende Lebensbedingungen. Das Nahrungsangebot reicht von Fallobst über Essenreste auf dem Kompost bis hin zu Katzen- und Hundefutter. Zusätzlich finden die Tiere genügend Rückzugsräume, selbst um dort ihre Jungen aufzuziehen. Außerdem haben sie keine Angst vor Menschen und werden schnell zutraulich, sobald sie gefüttert werden. Förster warnen jedoch davor die Wildtiere zu füttern, denn dann würden sie sogar bei offenen Türen in die Wohnungen kommen und sich so leicht nicht wieder vertreiben lassen. Die Rotfüchse wissen längst: Wo es Menschen gibt, ist reichlich Nahrung vorhanden.

Der Alsfelder Revierförster Tobias Behlen bestätigt auf Anfrage die Zeitungsartikel aus den Großstädten. In den umliegenden Dörfern seien die Tiere schon oft gesehen worden. Ein Bürger habe sogar berichtet, dass ein Fuchs seelenruhig sitzen geblieben sei und er sich ihm bis auf 10 Meter nähern konnte, bevor das Tier die Flucht ergriff. Gerade auf den Dörfern gebe es noch sehr viele Kompost- und Misthaufen. Dort würden die Füchse sich an den Essensresten bedienen. Im Gegensatz zu Waschbären klettere der Fuchs zwar nicht auf Mülltonnen und öffne diese, aber gelbe Säcke seien ebenfalls eine Nahrungsquelle für Füchse. Eine direkte Gefahr für den Menschen durch die Übertragung von Krankheiten oder sogar Bissen hält der Alsfelder Förster ebenfalls für sehr gering.

Den Fuchs aus dem eigenen Garten fernhalten

In dem oben verlinkten Artikel aus der Süddeutschen Zeitung geben die Autoren Tipps wie man den Fuchs aus dem eigenen Garten fernhalten kann. Gerüche mit ätherischen Ölen oder WC-Steine mögen die Füchse demnach nicht. Der Trick mit Hundehaaren oder Hundeurin dürfte jedoch nicht allzu lange funktionieren, denn die meisten Hunde machen den Füchsen keine Angst und beide Tierarten respektieren sich oft gegenseitig. Vielmehr dürfte ein Hund für den Fuchs ein weiteres Zeichen sein, dass es in der Nähe reichlich Futter gibt. Die wohl sicherste Methode ist das Umzäunen des eigenen Geländes in Verbindung mit tief im Boden sitzenden Randsteinen, denn ansonsten Graben sich die Rotfüchse einfach einen Zugang in die Gärten. Wer keine Füchse in seiner näheren Umgebung möchte, sollte sämtliche mögliche Nahrungsquellen beiseiteschaffen. Das gilt sogar für das Fallobst im eigenen Garten.

Wer hat bereits Füchse in Alsfeld gesehen? Wann und wo wurden die Tiere gesichtet? Die Redaktion freut sich über entsprechende Hinweise in den Kommentaren oder per E-Mail sowie Bilder.

 

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