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Kinorezension: Die Geschichte des britischen Skispringers Michael "Eddie" Edwars ab dem 31. März im Kino„Eddie the Eagle“ springt in die deutschen Kinos

VOGELSBERGKREIS (fg). Prinzessin, Sängerin, Bundeskanzler – viele Kindheitsträume bleiben genau das: Träume. Für Michael Edwards wurde der Wunsch seines jungen Ichs jedoch wahr: Als er mit acht Jahren die Olympischen Spiele im Fernsehen sah, wusste er, dass er Olympionike werden will. Und tatsächlich: Er schaffte es. Und ging als erster Skispringer für Großbritannien bei den Olympischen Winterspielen an den Start. Die Verfilmung seiner Geschichte ist ab dem 31. März 2016 in den deutschen Kinos zu sehen.

Das ehemalige Ski-Ass Bronson Peary (gespielt von „Wolverine“-Darsteller Hugh Jackman) arbeitet nach dem Ende seiner Karriere als Mann-Für-Alles auf einer Skispringanlage. Dort trifft er Michael „Eddie“ Edwards (Taron Egerton), dessen großer Traum es ist für Großbritannien bei den Olympischen Winterspielen an den Start zu gehen. An Ehrgeiz, Mut und Kampfwillen mangelt es dem jungen Briten nicht – dafür umso mehr an Erfahrung und Können. Nach zahlreichen Fehlversuchen, wenig aufmunternden Worten seiner Mitmenschen und jeder Menge blauer Flecken, wird Eddie schließlich von Peary unter dessen Fittiche genommen. Und siehe da: Trotz den vernichtenden Meinungen anderer über sein Vorhaben, kommt „Eddie the Eagle“ Olympia und somit seinem Traum mit jedem Tag ein Stückchen näher.

Wenig Können, aber viel Mut

Fans der Olympischen Winterspiele kennen „Eddie the Eagle“ aus dem Fernsehen, der Presse oder aus Erzählungen: Der in den Wettbewerben wenig erfolgreiche Brite, der 1988 in Calgary an den Start ging begeisterte sowohl die Medien als auch das Publikum. Nach seiner Sportkarriere blieb der im Jahr 1963 Geborene durch Werbeauftritte präsent, im Jahr 2010 wurde ihm die Ehre zuteil in Winnipeg die Fackel des Olympischen Feuers zu tragen.

Das Plakat zum Film - "Eddie the Eagle - Alles ist möglich" läuft am 31. März erstmalig in den deutschen Kinos.

Das Plakat zum Film – „Eddie the Eagle – Alles ist möglich“ läuft am 31. März erstmalig in den deutschen Kinos.

Der aktuelle Kinofilm „Eddie the Eagle – Alles ist möglich“, der lose auf der Lebensgeschichte Edwards´ basiert, ist wohl ein weiterer Schritt in dessen mehr als ungewöhnlichen Karriere – und stellt diese in ein witziges, teils etwas lächerlich anmutendes und dennoch inspirierendes Licht: Ein junger Mann, dessen Vater ihn zum Maurer machen will; eine Mutter, die an die Träume ihres Sohnes glaubt und ein gescheiterter Ex-Sport-Star der wieder neuen Lebensmut fasst. Die Charaktere des Streifens sind abwechslungsreich und in den richtigen Momenten tiefgründig. Taron Egerton überzeugt als tollpatschiger, leicht naiver und trotzdem allem voran willensstarken Eddie Edwards, den man trotz seiner Schusseligkeit sofort ins Herz schließt. Zwar trägt seine Art dazu bei, dass einige Szenen aufgesetzt und unsinnig wirken – lässt man nach Ende der britisch-amerikanisch-deutschen Filmbiografie jedoch die letzten 105 Minuten Revue passieren, wird einem klar: Solche Menschen braucht die Welt!
Fazit: Ein wirklich netter, witziger Film mit toller Kulisse und klasse Schauspielern – weder ein Action-Streifen, noch hochdramatisch oder besonders gefühlsduselig. Sondern: Einfach ein guter Film, der Spaß macht!

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