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Das Studium steht dieses Jahr an: Was steht mir bevor? – Erfahrungen nach einem Semester Uni in Gießen – Tipps von erfahrenen StudentenDer schwere Schritt in die Selbstständigkeit

VOGELSBERGKREIS. Die Semesterferien haben begonnen! Das heißt für viele Studenten: Erstmal Durchatmen und die letzten Wochen Revue passieren lassen – Denn: Der Beginn eines Studiums kann viel bedeuten: Verwirklichung eines Traums, der Anfang einer Karriere – aber auch: Stress, Umzug, Neuorientierung. Welches Fazit kann man nach dem ersten Semester ziehen? Friederike Gerbig studiert Humanmedizin in Gießen und erzählt.

Psychologie, Sportwissenschaften, Kunstgeschichte, Lehramt, Jura oder Medizin: Die Auswahl der Fachrichtungen an den Universitäten und Hochschulen ist groß und bietet vielen die Möglichkeit, ihren Neigungen entsprechen zu studieren. Doch bevor man im Hörsaal sitzen, seine Kommilitonen beäugen und die Professoren kennen lernen kann, liegt noch ein gutes Stück Weg vor einem.

Wann, was, wohin? Studium heißt Neuorientierung

„Mein Vater wollte, dass ich Medizin studiere, weil er selbst Arzt ist. Mich hat aber ein Lehramtsstudium interessiert – das war erst mal schwierig durchzusetzen, aber jetzt ist er froh dass ich was gefunden habe das ich mag.“ erzählt eine 19-jährige Studentin. Viele junge Menschen stehen oft vor der Frage: Studieren – aber was? Meistens hat man gerade sein Abitur absolviert, die Fachhochschule abgeschlossen, eine Ausbildung beendet oder ist nach einem Auslandsaufenthalt wieder nach hause gekommen.

Studieren bedeutet dann für viele: Meinen eigenen Weg gehen, auf einen Job hinarbeiten und ein unabhängiges Leben aufbauen. Ist man sich bereits sicher, was man studieren möchte oder in welche Richtung es gehen soll, ist diese Frage immerhin beantwortet. Stellt sich allerdings die nächste: Wohin? Entscheidend ist hierbei, dass man sich ausreichend informiert: Im Internet und Zeitschriften oder auch an den Universitäten direkt hat man Zugang zu vielen Informationen, wie beispielsweise den Schwerpunkten der Hochschule, interessante Nebenangebote und vieles mehr.

Aber nicht nur der Studienplatz sollte eine Rolle spielen, sondern auch das „Drumherum“: Wie sieht die Stadt aus, in der ich studieren möchte? Ist mir ein großes Freizeitangebot wichtig oder muss ich unbedingt am Wochenende shoppen gehen können? Jeder muss selbst wissen, auf welche Bereiche er sein Augenmerk legt. Wichtig ist dabei: Sowohl die Universität, als auch die Stadt muss stimmen. Denn wer studiert, benötigt auch immer einen Ausgleich der nicht unbedingt etwas mit englischer Literatur, Paragraphen oder Zellbiologie zu tun hat.

Freizeit: Gibt´s die überhaupt?

„Studenten haben keine Freizeit“ – das wird gerne gesagt. Besonders „schlecht“ schneiden dabei angeblich die Medizin- und Jurastudenten ab: Keine Freunde, keine Hobbys, keine Beziehungen. Stimmt das? „Ich studiere Jura und finde solche Sprüche schwachsinnig! Klar muss ich viel lernen – aber nebenbei mal mit Freunden treffen oder so ist wichtig, dafür muss Zeit sein. Auch viele meiner Kommilitonen achten darauf – falls mal einer von uns im Lernchaos versinkt, schauen wir anderen dass er mal wieder das Tageslicht sieht – nur so schafft man es, durchzuhalten und den Spaß am Studium nicht zu verlieren!“ meint ein 22-jähriger Student aus Frankfurt am Main.

Einen Ausgleich empfehlen nicht nur Forscher und Professoren, auch viele Studenten sind froh, wenn sie mal etwas anderes sehen als den Hörsaal. Ob man in seiner freien Zeit Sport treibt, sich mit Freunden trifft, malt oder liest, das bleibt jedem selbst überlassen. Erfahrungen zeigen auf jeden Fall: Je öfter man von vorn herein ein paar Stunden in der Woche für anderweitige Aktivitäten frei nimmt, desto entspannter und motivierter gehen viele an das Lernen heran.

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Geschafft! Das erste Semester ist rum – und damit die größte Hürde, des Kennenlernens.

Das Lernen neu lernen

Trotz alledem darf die Uni natürlich nicht zu kurz kommen: Dafür sorgen Professoren und Kommilitonen ebenso wie Haufen von Arbeitsmaterial und Klausurtermine. Wer allerdings das Lernen aus der Schule weiterverfolgen möchte, der ist hier Fehl am Platz: Selbst jene SchülerInnen, die in ihrer schulischen Laufbahn mit wenig Aufwand und Stress dennoch sehr gut mitgekommen sind, müssen sich nun umschauen. Dass Studium nicht Schule heißt, wird einem bereits in den ersten Wochen des Semesters klar: Selbstständig zu Klausuren anmelden, entscheiden: Besuche ich die Vorlesung oder nicht? Was wiederhole ich zuhause? Welche Bücher benötige ich? In der ersten Zeit des Studiums heißt es: Umdenken und neu orientieren.

Wurde man in der Schule meist von den Lehrern an die Hand genommen, wusste genau was man laut Lehrplan lernen muss und hatte Glück, in Klassen von um die zwanzig Schülern zu sitzen, heißt es nun: Selbstorganisation. Wer in den Vorlesungen nicht schnell genug mitschreibt, der muss sich zu Hause nochmal dran setzen – wer mal krank wird, der muss selbst sehen wo er bleibt. Es ist zwar durchaus der Fall, dass man Professoren bei Problemen ansprechen kann, doch aufgrund der hohen Anzahl an Studenten ist es ebenso verständlich, dass sich diese nicht jedes Gesicht merken und jedes Problem lösen können. Nun kommt es also darauf an, dass man selbstständig plant.

Helfen können hierbei andere Studenten: Ob eine Fachschaft, der Allgemeine Studierenden Ausschuss oder Kommilitonen im gleichen oder höheren Semestern: Lerngruppen und Anlaufstellen bei Fragen helfen, sich im Dschungel der Uni-Organisation und den Materialbergen zurecht zu finden. Trotz aller Hilfe, muss man durch Prüfungen und Co alleine durch – und das heißt: Lernen. Egal für welchen Studiengang man sich entscheidet, mal ins Buch schauen oder Themen wiederholen, bleibt nicht aus. „Ihr denkt ihr habt jemals richtig gelernt? Ihr habt vielleicht Abitur geschrieben, aber nun habt ihr Euch für ein Medizinstudium entschieden – glaubt mir, ihr habt keine Ahnung was Lernen bedeutet“ – derartige Ansagen seitens Erfahrener zeigen: Wer es schaffen will, der muss sich auf den Hosenboden setzen! Freizeit, Ablenkung, Freunde – ein Gegengewicht zu Studium sollte es zwar geben, ohne geringste Anstrengungen wird es allerdings schwer, seine Ziele zu erreichen, denn es ist klar: Geschenkt wird einem nichts.

Ruhe bewahren bei der Wohnungssuche

Bevor es in die Uni geht und man sich mit Psychologie, Sportwissenschaften und Mathematik herumschlagen darf, heißt es für viele: Raus aus dem gemachten Nest und rein in die große Welt. Melina Helm (19) aus Alsfeld studiert Digitale Medien in Fulda und sagt: „Ich bin für mein Studium umgezogen, da die Zeiten für die Busse nicht wirklich zu meiner Ankunftszeit mit dem Zug gepasst haben – und weil ich es an der Zeit fand, von zuhause auszuziehen. Natürlich ist es mir nicht ganz leicht gefallen umzuziehen, aber die Tatsache dass ich mit meinem Semesterticket kostenlos in 40 Minuten daheim bin hat die Entscheidung vereinfacht.“

Auch für viele andere bedeutet der Studienbeginn, dass sie das erste Mal von zuhause ausziehen und sich eine eigene Wohnung suchen. Hier ist wichtig: Nicht so schnell die Flinte ins Korn werfen! Gerade zum Semesterbeginn suchen viele junge Menschen ein WG-Zimmer oder ein paar Quadratmeter für sich alleine. Absagen sind somit ebenso wahrscheinlich wie das vorübergehende Übernachten bei Bekannten. Ist man fündig geworden, dann kommt meistens alles auf einmal: Die Wohnung einrichten, die Stadt kennen lernen – und das alles während die ersten Tage des Studiums bereits am Laufen sind. Auch hier heißt es: Ruhe bewahren. Meist hat man in der Einführungswoche und auch anschließend genügend Zeit, sich in seinem neu gewonnenen Territorium einzugewöhnen. Ist es das erste Mal, dass man länger vom Zuhause der Eltern weg ist, dann kommt noch einiges zu der neu gewonnen Freiheit hinzu: Wäsche waschen, einkaufen, kochen, putzen – doch keine Sorge: Irgendwann hat man den Dreh raus und dann kann man -natürlich nur mit den besten Gedanken an Mama und Papa!- das erste eigene Heim genießen.

Das erste Semester: reinschnuppern erlaubt

Eigene Wohnung, neue Freunde, einen Platz im Fitnessstudio: Auch wenn alles zu passen scheint – es kann passieren, dass die Erwartungen nicht erfüllt werden: Obwohl man sich nichts sehnlicher gewünscht hat, als seine Zeit mit einem Lehramtsstudium zu verbringen, ist es vielleicht doch nicht das Richtige. Aber auch das ist kein Weltuntergang: Statt sich mit dem Gedanken „Das ist nicht meins!“ durch Vorlesungen und Prüfungen zu quälen, sollte man sich wenn es soweit ist eingestehen, dass die Zukunft vielleicht in einem anderen Bereich liegt. Das tat auch Mareike Gerbig, 25, aus Berlin: „Ich habe im letzten Semester begonnen Deutsch und politische Bildung auf Lehramt zu studieren, an der Universität Potsdam. Leider habe ich recht schnell bemerkt, dass es nicht die richtige Fächerwahl ist und werde zum nächsten Wintersemester in eine andere Fächerkombination wechseln“.

Vor allem das erste Fachsemester bietet die Möglichkeit, den Studiengang und das Studentenleben kennen zu lernen: Man lernt den Arbeitsaufwand einzuschätzen, den die nächsten Monate und Jahre von einem abverlangen, erforscht die Themengebiete mit denen man sich auseinander setzen muss und hat Zeit, sich in der Universität und dem Campus umzuschauen. Einige entscheiden sich danach für ein anderes Fach oder eine andere Stadt und sind glücklich damit. Zu beachten ist, dass man selbst entscheidet: Zwischen einem kleinen Durchhänger, den einige nach den ersten Monaten verspüren, wenn die Erwartungen nicht vollkommen erfüllt werden, der wieder vorbei geht – und zwischen der Tatsache, dass selbst Durchbeißen nichts bringt, wenn man sich im gewählten Studiengang oder der ausgesuchten Stadt unwohl fühlt.

„Man nimmt wahnsinnig viel mit!“

Für welchen Studiengang man sich nun also entscheidet und welche Stadt die neu erwählte Heimat ist: Diese Fragen sollte man für sich selbst ehrlich und überlegt beantworten, aber auch beachten: Testen welche Uni und welches Fach einem liegt, ist erlaubt und wichtig! Und auch während des Studiums sollte man immer wieder in sich hinein horchen: Macht mir Spaß, was ich tue? Was würde mich noch interessieren? Welche Hobbys könnte ich neben dem Lernen in meinem Alltag unterbringen? Studieren heißt neu orientieren und Revue passieren lassen – und das in allen Lebenslagen und jeden Tag aufs Neue.

Friederike Gerbig

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Gelebte Erfahrungen von Studentinnen und Studenten:

Uni bedeutet, dass man selbstständig sein muss

Wer ebenso wie viele andere gerade seine erste vorlesungsfreie Zeit genießt oder aber im Abitur-Stress steckt und sich fragt „Was danach?“ dem helfen vielleicht die folgenden Berichte einiger junger Menschen aus der Gegend: Wie war für sie ihr erstes Semester an der Universität? Welche Erfahrungen haben sie gemacht, und was können sie anderen Interessenten mitgeben?

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„Man fühlt sich am Anfang etwas überfordert“

Joanna Schulte, 20, Lich, studiert Englisch/ Politik/ Soziologie

Hey, ich bin Joanna Schulte, bald 20 Jahre alt aus dem schnuckeligen Lich, und studiere SLK (Sprache, Literatur und Kultur) im ersten Semester in Gießen mit dem Hauptfach Englisch und den Nebenfächern Politik und Soziologie. Der Studiengang ist sehr offen gehalten – was vor und Nachteile birgt: Man hat eine Menge Möglichkeiten, fühlt sich gerade am Anfang aber mit der schieren Offenheit des Studiengangs etwas überfordert. Schon jetzt fragen sich viele, was sie in Zukunft mit dem Studiengang anstellen sollen.

Ich suche schon seit zwei Jahren nach DER Erleuchtung einer Zukunftslösung, deswegen ist mir SLK nicht wegweisend genug. Dennoch kann ich nur empfehlen, erst mal in ein Studium reinzuschnuppern und auch mal schlechte Erfahrungen zu machen. Ich habe zum Beispiel die politische Ader in mir entdeckt und gemerkt, dass Schulenglisch nicht gleich Unienglisch ist – man nimmt also wahnsinnig viel mit! Also immer drauf los und auch mal Dinge ausprobieren, die man vorher nie als interessant gesehen hätte.

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„Nehmt alles mit, was angeboten wird“

Hannah Oechler, 19, Mannheim, studiert Medien – und Kommunikationswissenschaft/Germanistik

Ich studiere an der Uni Mannheim Medien- und Kommunikationswissenschaft im Hauptfach mit Germanistik im Beifach. Nach dem ersten Semester kann ich schon sagen, dass Uni etwas ganz anderes ist als Schule: Man lernt jeden Tag neue Menschen kennen, schreibt Klausuren in einem Riesenhörsaal mit 300 anderen Studierenden und lässt sich in den Vorlesungen von schlauen Menschen ganz viel erzählen und schreibt meist einfach nur mit. Uni bedeutet, dass man selbstständig sein muss, was Organisation und Vorbereitung betrifft und einem keiner mehr nachrennt.

Zum Thema Umzug kann ich nur sagen, dass es bei mir ewig gedauert hat, bis ich eine eigene Wohnung gefunden habe, was echt weniger cool war. Jetzt wohne ich in einer zweier WG mit jemanden, den ich auf dem Kneipenbummel des AStA (=Allgemeiner Studierenden Ausschuss) kennengelernt habe. Wobei wir auch schon bei den wichtigen Dingen angekommen sind. Mein Tipp: Nehmt alles mit, was in den ersten Wochen angeboten wird, denn so lernt ihr viele neue Leute kennen! Informiert euch über mögliche Uni-Freizeitangebote, da gibt’s oft coole Sachen. Ich bin zum Beispiel bei der Studizeitung dabei. Versucht nicht durchzudrehen, wenn ihr nicht sofort eine WG findet und lasst euch vom Uni-Stress nicht unterkriegen – irgendwann wird auch alles wieder gut.

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„Friss-oder-Stirb-Pädagogik“

Leander Gsänger, 19, Lich, studiert Materialwissenschaften

Ich heiße Leander Gsänger, bin 19 Jahre alt, studiere Materialwissenschaften an der JLU in Gießen und bin seit dem Wintersemester 2015/16 Ersti. Begonnen hat mein Studium sehr angenehm, die Ersti-Woche hinterließ einen entspannten Eindruck, ein bisschen wie ein klischeehafter Studentenfilm. Man lernte die ersten neuen Freunde kennen, trank die ersten Biere als Student und fühlte sich noch wie vor ein paar Wochen nach dem Abitur. Am ersten Tag an der Uni überhaupt verschlief ich, was für unseren Tutor wie eine Selbstverständlichkeit wirkte, er schien sogar eher erfreut, dass ich es doch noch zu der Veranstaltung geschafft hatte.

Mit Beginn des Studiums war ich froh, wieder etwas mehr Struktur und einen „Job“ zu haben. Ich besuchte brav meine Vorlesungen, Übungen und Seminare und freute mich über das günstige Mensaessen, den Kontakt zu neuen Menschen, sowie die Freiheiten, die man als Student genießen „kann“. Ich machte prinzipiell nur das Nötigste, wie auch im Abi, da ich es nicht einsah, meine Hobbys und Freunde außen vor zu lassen. So häufte sich jedoch der Vor- und Nachbereitungsstoff.

Als Wissenschaftler hat man im Vergleich zu anderen Studenten relativ viel Uni, mit Beginn des chemischen Praktikums, hatte ich an drei Tagen „ganztags“ Uni. Das ist im Vergleich zu Freunden, die überhaupt nur zwei Tage Uni haben, gar nicht so wenig. In Zuge dessen musste ich den Kontakt zu meinen alten Freunden deutlich reduzieren. Doch ganz überraschend kam das nicht, schon in der Ersti-Woche erklärte unser leicht übernächtigter Tutor: „Man muss sich beim Studieren entscheiden! Soziales Leben, Schlaf oder Uni“. Da ich sicher nicht auf meinen Schlaf und Hobbys verzichten kann, war mir irgendwann klar, dass das mit der Uni etwas eng werden könnte.

So kam es schon zu Situationen, bei denen ich betrunken um halb zwei ein Protokoll für mein Praktikum verfasste. Die Inhalte meines Studiums interessieren mich sehr, jedoch kann ich leider nicht allem gerecht werden, also entschloss ich mich Prioritäten zu setzen und gegebenenfalls das ein oder andere Fach zu schieben, bevor ich mich verrückt mache. Einige Kommilitonen, die nicht so entspannt an die Sachen herangehen, wie ich das tue, berichteten mir, dass sie keine Freizeit mehr hätten oder nicht wissen, wie sie die Klausurphase überstehen sollen.

Mein Fazit ist also, dass die Uni keineswegs mehr pädagogischen Reichtum vermittelt als die Schule: viel Distanz zwischen Professoren und Studenten, „Friss-oder-Stirb-Pädagogik“ und keiner stellt sicher, ob du verstanden hast, was du im Multiple Choice Test ankreuzt (Fachidioten sind hier nicht unerwünscht). Doch einen großen Vorteil hat das Ganze: Du kannst dir zeitlich einteilen wann du welches Fach absolvierst. Meines Erachtens ist geistige Leistung in diesem Maße ohne eine gesunde Psyche und einen ausgewogene körperliche Auslastung, nicht möglich. Dies ist jedoch ohne entsprechender Freizeit nicht drin.

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Für Unentschlossene: Besucht einen Coaching-Kurs!

Emily- Sophie Böhm, 19, Gedern, studierte Angewandte Psychologie

Ich habe im Wintersemester 2015/16 „angewandte Psychologie“ an der Hochschule Fresenius, am Standort Frankfurt, studiert. Allerdings habe ich dieses nun wieder abgebrochen. Ich war mir immer sicher, Psychologie studieren zu wollen und die Thematik des Studiums war auch größtenteils interessant und hat mir Spaß bereitet, nur leider hat das Konzept der Hochschule Fresenius und das Studieren an sich nicht zu meiner momentanen Lebenssituation gepasst. Deshalb habe ich mich nun entschlossen, erst einmal etwas Anderes zu probieren und im Zuge dessen ein Coaching der „Naturtalent Stiftung“ besucht.

Mein Fazit hierzu lautet, dass ich allen Abiturienten, aber auch allen andern Schulabsolventen sehr empfehlen kann an einem solche Coaching teilzunehmen bevor (!) ihr euch bewerbt und dann in einer Ausbildung oder einem Studium steckt, indem ihr unglücklich seid. Das Konzept der Naturtalent Stiftung ist es, die natürlichen Talente eines Teilnehmers durch verschiedene Online-Tests herauszufiltern und dann anhand dieser Berufe vorzuschlagen die perfekt zu einem passen.

Dabei werden aber nicht nur die Talente, sondern auch andere Dinge, wie Hobbys, Lebensträume, Lieblingsfächer, persönliche Erfolge und Ansprüche an einen späteren Beruf berücksichtigt. Am Ende des vier-stündigen Coachings erhält man eine Anleitung wie man einen Job persönlich bewertet und ein Teilnahme-Zertifikat. Achtung: Das Coaching ist keine Berufsberatung, sondern eine Möglichkeit euch selbst besser kennen zu lerne und herauszufinden was euch antreibt und was ihr gut könnt. Das Wichtigste was ich aus meiner Studienerfahrung und dem Coaching mitgenommen habe ist aber, dass ein Beruf oder ein Studium perfekt zu mir passen muss, weil es sich dann nämlich nicht wie harte Arbeit anfühlt sondern leicht fällt geht und glücklich macht. Genau das sollte Eines jeden Ziel sein.

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Vanessa Wagner, Lich, studiert Außerschulische Bildung

Ich studiere im ersten Semester Außerschulische Bildung an der JLU Gießen. Ich habe mich für diesen Studiengang entschieden weil ich sehr gerne mit Menschen, insbesondere mit Jugendlichen, in Kontakt bin. Neben dem Studium arbeite ich in einer Inobhutnahme für minderjährige, unbegleitete Flüchtlinge und kann so schon einige praktische Erfahrungen sammeln. Zum Ende des ersten Semesters kann ich sagen, dass ich mich genau für den richtigen Studiengang entschieden habe. Ich würde ihn jedem empfehlen, der offen auf neue Menschen zugehen kann und auch in schwierigen Situationen nicht die Motivation verliert.

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