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Die Berlinale geht zuende – Persönlicher Blick auf eine Glamour-WeltFilme, Filme, Filme mit Hollywood-Feeling

BERLIN/VOGELSBERGKREIS. Bis zu diesem Wochenende fanden die alljährlichen Internationalen Filmfestspiele Berlin statt – was ist das überhaupt und wie sieht die Hauptstadt während der sogenannten Berlinale aus? OL-Autorin und Filmfreundin Friederike Gerbig war dort und hat sich umgeschaut.

 Sehen und gesehen werden!

Brandenburger Tor, Alexanderplatz, Unter den Linden – so kennt man Berlin! Besucht man die Großstadt aber Mitte Februar, kommt noch einiges dazu: Roter Teppich, mehr Sicherheitspersonal als man zählen kann und vor allem eins: Filme, Filme Filme! Jedes Jahr finden in der deutschen Hauptstadt die Internationalen Filmfestspiele statt – in diesem Jahr ist es das 66. Mal, dass das größte Publikumsfestival der Welt seine Türen öffnet. Seit 1951 treffen sich jährlich Schauspieler, Regisseure, Produzenten und viele weitere Interessenten, um eines der bedeutendsten Ereignisse der Filmbranche mitzuerleben. Begleitet wird das zehntägige Fest von jeder Menge Journalisten, die weltweit Bericht erstatten.

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Die Besonderheit der Berlinale ist ihre Internationalität: Nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus vielen anderen Ländern stammen sowohl die vorgestellten Filme, als auch die zahlreichen Besucher. Diese können fast zwei Wochen lang in den verschiedensten Locations Berlins, wie etwa im Kino CinemaxX am Potsdamer Platz, der Hauptspielstätte der Berlinale, Spiel- und Kurzfilme, Dokumentationen, und vieles mehr ansehen – das Programm bietet eine große Auswahl, von morgens bis abends und für jeden Geschmack.

Tolle Atmosphäre mit Hollywood-Feeling

Neben den Filmen sind die prominenten Gäste der Berlinale für die Besucher wohl das Wichtigste: Ein roter Teppich vor dem Hilton, Porsche neben Porsche, Absperrband vor dem Einkaufszentrum „Arkaden“: Hier kommt Hollywood-Feeling auf – und man muss zugeben: Eine tolle Atmosphäre! Teilweise stundenlang stehen Fans vor den Eingängen der Hotels, um vielleicht doch ein berühmtes Gesicht zu sehen – wenn nicht muss man mit einer der vielen Großveranstaltungen oder den Leinwänden vorlieb nehmen. Aber: Was machen die alle überhaupt in Berlin? Nur Filme schauen?

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Wie so oft in der Welt der Reichen und Schönen geht es neben Spaß und Arbeit auch um das Sehen und Gesehen werden – und um Preise. Allen voran die Hauptpreise: Neben dem „Goldenen Bären“ und dem „Silbernen Bären“, welche im Hauptwettbewerb verliehen werden, gibt es weitere Kategorien, wie beispielsweise das „Panorama“, deren Filme hauptsächlich politischer und gesellschaftlicher Natur sind, oder der Sektion „Generation“, welche sich auf Kinder- und Jugendlichenfilme spezialisiert. Entsprechend der Filmauswahl, ist auch das Publikum durchmischt: Prominente aus der ganzen Welt, deutsche Schauspieler, hohe Tiere aus Berlin – und natürlich Otto-Normal-Besucher. Auch als solcher hat man bei den Filmfestspielen viele Möglichkeiten, Berlin einmal aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.

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Eins ist sicher: Wer die Möglichkeit hat, sollte es sich nicht entgehen lassen, einmal die Berlinale zu besuchen, einen Film anzuschauen und ein bisschen Roter-Teppich-Luft zu schnuppern! Und wer das dieses Jahr nicht mehr schafft, der kann sich zumindest im Fernsehen schon einmal ein Bild machen und in Stimmung bringen: 3sat, einsfestival, ARD und weitere Sender zeigen am kommenden Wochenende Ausschnitte und Eindrücke der Veranstatung.

Friederike Gerbig

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