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Heimische Wirtschaft: Schlussverkauf sorgte für Andrang bei dicken Jacken und PullovernWinterware geht im Nichtwinter für die Hälfte weg

ALSFELD (aep). Man glaubt es kaum: Wir haben noch tiefsten Winter, auch wenn manche Frühlingsblumen bereits Köpfe rausstrecken und Schnee mehr eine Erinnerung an früher ist. Das Wetter hat Folgen für die Bekleidungsbranche, denn in den Modegeschäften ist manche Winterkleidung liegen geblieben – so, dass preisbewusste Verbraucher wahre Schnäppchen machen können. Auch jetzt noch, da der traditionelle Winterschlussverkauf schon fortgeschritten ist.

Es blieb ja alles lange liegen, was unter echter Winterbekleidung gelaufen ist. Das weiß zum Beispiel Georg Eisenach, Mitinhaber des gleichnamigen Modegeschäfts in Alsfeld, das sich im vergangenen Jahr wie auch die anderen Läden frühzeitig mit Winterware eingedeckt hatte. Es wurde Herbst, der Winter kam – aber keine Temperaturen, die zum Kauf von Winterkleidung anregte. Von Kleidung also, die für Minustemperaturen geeignet wäre. „Dicke Jacken, die gingen richtig schleppend“, erzählt Georg Eisenach.

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Auch, wenn die neue Mode bereits eingezogen ist. Es gibt immer noch viel Winterware.

Kein Wunder, dass zum traditionellen Start des Winterschlussverkaufs, der ja so einheitlich wie einst gar nicht mehr festgeschrieben ist, die Lager voller waren als geplant. Darauf hatten gewiefte Schnäppchenjäger offenbar gewartet, denn als die Prozente purzelten, begann die Nachfrage nach der Kleidung, die richtig teuer werden kann: dicke Winterjacken und Winterpullover. „Diese Sachen gingen dann ganz gut!“, stellt der Modehändler fest.

Ähnliches erzählt Rudolf Schlosser, Inhaber der Alsfelder Bekleidungsfabrik Arabella, die zum Outletverkauf lädt. Auch dort gibt es den Saisonwechsel, und der Inhaber rät: „Wer für den nächsten Winter einkaufen will, der muss jetzt einkaufen gehen!“ Bei Arabella, einem der wenigen deutschen Bekleidungsproduzenten, habe es Ende Januar, Anfang Februar, auch gute Nachfrage gegeben. Derweil ist ist neue Mode natürlich längst produziert und eingezogen. Dieser Trend verschiebt sich auch immer weiter nach vorne, was die Vorausplanung nicht erleichtert. Das ist eine Stärke von Arabella: Das Haus ist flexibel.

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Mit den Preisnachlässen lässt sich immer noch manches Schnäppchen machen.

Im Modehaus Eisenach hat längst auch die neue Mode ihren Platz gefunden. Aber einige Kleiderständer haben auch noch echte Winterware – und über prangen nun die dicken Prozente-Schilder. „Da geht die Hälfte vom Preis weg“, lacht der Inhaber.

 

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