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AUWA-Chemie in Eulersdorf plant Anbau - neue Jobs sollen entstehenEine neue Halle für die Waschmittelproduzenten

GREBENAU (ol). Wenn in Alsfeld, Frankfurt, Riga, Paris, Rom oder Peking ein Fahrzeug blitzsauber aus einer Autowaschanlage herauskommt, dann hat dies in sehr vielen Fällen mit einer kleinen Firma in Grebenau-Eulersdorf im Vogelsbergkreis zu tun: AUWA stellt Wasch- und Pflegemittel für Autowaschanlagen her. Die Geschäfte laufen gut, deswegen soll jetzt gebaut werden. Eine neue Halle sollen her. 

Landrat Manfred Görig und Grebenaus Bürgermeister Lars Wicke besuchten die Firma vor kurzem. Von ihrer Seite aus kann der Bau der neuen Halle los gehen. Der „rasante Wachstumsmarkt“, so Betriebsleiter Norbert Kolb, habe die Produktion auf mehr als das Doppelte anwachsen lassen. Dies erfordere dringend mehr Platz für Produktion, Lagerung, Warenannahme und Versandlogistik. Die Abläufe könnten in der geplanten neuen Halle deutlich effektiver gestaltet werden.

Mittelfristig rechnet der Werksleiter mit einem deutlichen Anwachsen der Arbeitsplätze. „Das ist eine wichtige Sache für uns in Grebenau“, sagte Bürgermeister Wicke. Die neue große Halle werde direkt neben die jetzigen Hallen an der Straße „Alsfelder Warte“ gebaut, heißt es in einer Pressemitteilung des Kreises.

„Investitionen sind zu unterstützen, die Kreisverwaltung hilft bei der Umsetzung“, kommentierte Landrat Görig. Das städtische Baurecht sei kein Problem – es könne jetzt bald losgehen, sagte Bürgermeister Wicke.

Der Wirtschaftsstandort Vogelsberg zeichne sich durch eine große Zahl hoch innovativer kleiner und mittlerer Unternehmen aus – das beweise erneut AUWA in Eulersdorf, sagte Landrat Görig. Man könne ruhig etwas selbstbewusster auftreten angesichts der hervorragenden Wirtschaftskenndaten im Landkreis. Die Arbeitslosenquote könne sich mit Fulda und Bad Homburg messen.

Das größte Problem sei die Gewinnung von Fachkräften. „Viele Fachleute, die im Rhein-Main-Gebiet arbeiten, könnten auch bei uns im Vogelsberg erstklassige Arbeitsplätze besetzen“, ist sich Görig sicher. Zur wirtschaftlichen Stabilität tragen nach Ansicht des Landrats die Unternehmer auch dadurch bei, indem in den Firmen – so auch bei AUWA – ein gutes Betriebsklima herrsche. Die Interessen der Mitarbeiterschaft würden ernstgenommen, Flexibilität sichere auch Familienfreundlichkeit auch im Zwei-Schicht-Betrieb.

Arbeiter kommen aus der Region

Auf die Frage, woher die Beschäftigten von AUWA stammen, antwortete Betriebsleiter Kolb: „Fast alle aus dem Vogelsberg.“ Für Grebenau sei AUWA ein wichtiger Arbeitgeber, stellte Bürgermeister Wicke heraus. AUWA biete nicht nur Arbeitsplätze, sondern achte auch auf die Einhaltung aller ökologischen Standards. Dies bestätigte Norbert Kolb, denn es sei allein schon wirtschaftlich vernünftig, darauf zu achten, dass im Produktionsprozess keine Stoffe verloren gehen. Alle Mischvorgänge im Werk fänden in geschlossenen Systemen statt – ohne Auswirkungen auf Mensch und Umwelt.

AUWA gehört zur WashTec AG mit Sitz in Augsburg. Die Produktion der Wasch- und Pflegechemie für Waschanlagen wird künftig für die weltweite Lieferung ausschließlich in Eulersdorf erfolgen – ein bisheriger zweiter Standort in Göteborg/Schweden wird aus logistischen Gründen aufgegeben. Zur Produktpalette von AUWA in Grebenau gehört neben den Wasch- und Pflegeprodukten auch Chemie zur Wasseraufbereitung und zur Reinigung und Pflege von Waschanlagen und -hallen, Tankstellen und Werkstätten.

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