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TVA droht der Abstieg - letztes Spiel des Jahres am Sonntag gegen HünfeldHandballer fragen: „Wo sind unsere Fans?“

ALSFELD. Zum letzten Spiel im Jahr 2015 trifft der TV Alsfeld am kommenden Sonntag um 18.30 Uhr in der Ostergrundhalle zu Schwalmstadt-Treysa, auf den Nachbarn aus Hünfeld. Erneut ein brisantes Derby in dem die Vorzeichen nicht unterschiedlicher sein dürften. Der HSV steht mit einem ausgeglichenen Punktekonto in der Tabelle ohne Ambitionen nach oben beziehungsweise ohne Angst zu haben, nach unten abzurutschen. Die Alsfelder hingegen suchen weiterhin die Form aus der letzten Spielzeit und stecken in akuter Abstiegsgefahr. Sie bitten die fans um mehr Unterstützung. 

Warum die Mannschaft ihre sicherlich vorhandenen Möglichkeiten nicht ausschöpft ist den mittlerweile weniger gewordenen Anhängern der Vogelsberger unverständlich. Schade, dass die „vermeintlichen Fans“ sich nur bei Erfolgen wie in den letzten Jahren zeigen. „Gerade in einer solchen extremen Situation (Hallenverlust und Formschwäche) sollten alle zusammenhalten und die Mannschaft bedingungslos unterstützen“, sagt der Verein.

„Aber dies ist wohl ein grundsätzliches Manko der „Alsfelder“, sei es im Fußball als auch im Handballsport“, heißt es weiter. Die Anhänger, die den kurzen Weg nach Treysa scheuten, seien wohl nie richtige „Supporter“ gewesen. Klar dürfte jedem sein, dass Treysa -über Jahre hinaus- die Heimspielstätte des TVA bleibt. Wann, und ob die GSH in Alsfeld überhaupt wieder zu benutzen sein wird, stünde in den Sternen. Der Verein freut sich, gut in Schwalmstadt aufgenommen worden zu sein.

Ausgeglichen gute Spiele gegen Spitzenteams wie Baunatal und Hersfeld, folgen einfach Begegnungen gegen Mannschaften wie den SVH Kassel, Dittershausen oder auch Eschwege, die es nur schwer zu verkraften gilt. Gerade gegen diese Teams wären in der Form der vergangen Spielzeit locker alle Punkte eingefahren worden. Hätte, wenn und aber zählt nicht mehr. Alle Fans und Anhänger wollen endlich einmal Taten sehen. Dass es im Moment nicht klappt, ist der Mannschaft durchaus bewusst.

„Die Angst ist in den Köpfen der Spieler“

„Der Hauptgrund für die sportliche Krise des TVA liegt in den Köpfen der Spieler. Die Versagens -Angst ist einfach da. Wenn du kein Selbstvertrauen hast, machst du dir auch Gedanken darüber, ob ein Pass über ein oder zwei Meter ankommt“, sagt Pressesprecher Hans-Walter Böcher.

Unabhängig davon, sollte ein Spieltag vor Ende der Halbserie, es jedem Akteur und Betreuer klar sein, dass es ums Überleben des TV Alsfeld in der Landesliga geht. Würde man absteigen, dürften die Alsfelder vor einem Scherbenhaufen stehen.

Doch so weit ist es noch lange nicht. Am Sonntag steht das schwere Spiel gegen den Hünfelder SV an. Die Gäste unterlagen am Wochenende zu Hause Großenlüder/Hainzell und werden mit Sicherheit versuchen, dem TVA die nächste Niederlage beizubringen. Dies zu verhindern gilt es für die Jungs von Spielertrainer Michael Stock. Mit einem Erfolg gegen den HSV würde man sich etwas Luft auf die vermeintlichen zwei Abstiegsplätze schaffen. Um dies umzusetzen bedarf es jedoch einer klaren Leistungssteigerung gegenüber den beiden letzten Spielen in Dittershausen und Harleshausen.

Ein Wiedersehen gibt es mit Lukas Rehberg, der zwei Jahre lang das Alsfelder Trikot getragen hat.

Das Aufgebot des TV Alsfeld

Tor: Artur Kelbert, Malte Nelling, Mike Decher.

Feld: Dominik Koch, Jan Uwe Berz, Marc Imberger, Michael Stock, Sebastian Peppler, Jakob Räther, Daniel Czaja, Christoph Vogelbacher, Nico Scharmann, Torben Dietz, Predrag Cosic, Jochen Stradal.

Betreuer: Uwe Dillmann, Frank Böcher;

Videoanalyse: Olaf Schomann

Von Hans-Walter Böcher

Ein Gedanke zu “Handballer fragen: „Wo sind unsere Fans?“

  1. Das hört sich ja gerade so an, als wären die Fans Schuld an den Niederlagen bzw. an der momentanen Tabellensituation! Es ist bestimmt nicht einfach sich auf diese ganzen neuen Umstände einzustellen, das steht außer Frage…aber aufgrund der Anfahrt überlegen sich vlt einige Fans zweimal, ob sie zum Spiel fahren oder nicht.

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