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SVH Kassel gewinnt gegen den TV Alsfeld 27:22 – Handballer suchen weiter ihre FormZu viele Häuptlinge, zu wenige Indianer?

KASSEL (hwb). Ratlosigkeit herrschte wieder einmal am Ende des Spiels in Kassel Harleshausen beim TV Alsfeld. Mit 27:22 kassierten die Gastgeber die Punkte. Und die Alsfelder Spieler schienen niedergeschlagen ob ihrer eigenen Unzulänglichkeiten und der sprichwörtlich zu spürenden Nervosität während des gesamten Spiels.

Selbst die einheimischen Zuschauer konnten es nicht verstehen, dass diese zweifelsfrei mit guten Akteuren gespickte Vogelsberger Mannschaft nichts auf die Platte bekommt.
„Bei euch sind zu viele Häuptlinge am Start, die Indianer fehlen,“ so ein Harleshäuser.

Klar war auf jeden Fall, dass die Partie nur sehr schwer in die Gänge kam. Die ebenfalls verunsicherten Gastgeber – sie hatten in der Woche überraschend Trainer Duketis und Co-Trainer Zügler geschasst- waren genau so wie die Alsfelder nicht in der Lage vernünftige Angriffe auf den Hallenboden zu bringen.
Das 1:0 fiel erst in der 5. Spielminute. Zuvor hatte der TVA bereits fünfmal freistehend nicht getroffen.

Bis zur achten Minute hatte Spielmacher Milan Cermak vom SVH von den unauffällig leitenden Referees Erben und Wiederhold aus Wollrode bereits zwei Zeitstrafen erhalten. Trotzdem war man nicht in der Lage dies konsequent auszunutzen.
Das schwache bis dahin ausgeglichene Niveau setzte sich weiter ungebremst fort, sodass es in der 15. Minute lediglich 3:3 stand.

Gastgeber führen 12:9 zur Halbzeit

Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte traf Jan Uwe Berz dreimal hintereinander und brachte in der 22. Minute die Gäste zum einzigen Male mit 8:9 in Führung. Kurz darauf hatte man die Möglichkeit die Führung auszubauen, versagte aber erneut am Kreis. Durch zwei völlig unnötige und auch unverständliche Anspiele an den Kreis liefen die Gastgeber Gegenstöße und stellten den Halbzeitstand mit 12:9 her.

Keine Änderung im weiteren Verlauf des Spiels. Im Angriff war man einfach zu harmlos um den sicherlich ebenfalls nicht gut spielenden Kasselanern ein Bein zu stellen.
Über 13:12 (37.) erhöhten der SVH dann auf 16:13. Kämpferisch kann man dem TVA sicherlich nichts nachsagen, denn sie arbeiteten sich bis 43. Minute erneut bis auf zwei Tore heran (17:15), brachten sich dann jedoch wieder durch individuelle Fehler im Angriff um den Lohn der Arbeit, sodass das Spiel über 20:17 zum 23:17 (53.) praktisch entschieden war.

Zum Ende hin waren beide Abwehrreihen nicht mehr im Bilde, sodass es noch ein munteres Scheibenschießen gab. Als es in der 56. Minute 26:19 stand, schien sich sogar ein Debakel für den TVA anzubahnen, was aber zum Glück nicht zustande kam.

Fazit beim TVA: Wieder eine Mannschaft, die in Normalform ganz klar zu bezwingen gewesen wäre.

Das Aufgebot des TV Alsfeld:
Tor: Artur Kelbert, Malte Nelling, Mike Decher.
Feld: Dominik Koch (1), Jan Uwe Berz (6/1), Marc Imberger (3), Michael Stock (1), Sebastian Peppler (2), Jakob Räther, Daniel Czaja (8), Christoph Vogelbacher (1), Nico Scharmann, Torben Dietz,
Betreuer: Uwe Dillmann, Martin Harbusch und Oliver Hahn;
Das Aufgebot des SVH Kassel:
Tor: Martin Herwig (1. HZ.) und Lukas Frohmüller (2. HZ.)
Feld: Tim Räbiger (2), Sascha Sellemann (1), Valentin Röhrscheid (1), Milan Cermak (2), Jannik Schlosser (3), Philipp Nordheim, Christian Damm (2) Nicolas Fischer (6), Maximilian Griebner (3), Maximilian Görges, Robin Guthardt (4), Tim Konermann (3).
Trainer: Andrej Doktorovych,
Betreuer: Faruk Tataraka, Niclas Poppenhäger

Zuschauer: ca. 200

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