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Alsfeld lädt für Samstag zum fünften Kneipenfestival – Neu: Ramspecks WeinkellerDie Nacht der zehn Live-Konzerte in einer Stadt

ALSFELD (aep). Wie die Zeit vergeht. Am kommenden Samstag findet in Alsfeld bereits das fünfte Kneipenfestival statt, und wie es sich für die erste runde Zahl gehört, wird es auch das bisher größte Kneipenfestival werden, das Alsfeld je erlebt hat: Zehn Lokale nehmen in diesem Jahr daran teil. Es werden zehn Bands beziehungsweise Musiker live aufspielen – und Besucher zahlen wieder nur einmal Eintritt. Alle Erfahrung sagt: Die Altstadt erlebt eine turbulente Nacht.

Das ist das Geheimnis des Erfolgs beim Alsfelder Kneipenfestival: Besucher müssen nur einmal Eintritt zahlen, aber können bei allen teilnehmenden Gaststätten einschauen, dabei verschiedenartige Live-Musik und -Stimmung erleben. Auch in diesem Jahr ist alles dabei: Volkstümliches zum Schunkeln, Gemütvolles zum Genießen und Rock-Poppiges zum lautstarken Mitfeiern. Es gibt einen Neuzugang im Reigen der Festivalknepen: das ist „Ramspecks Weinkeller“ am Marktplatz, viele Jahre lang eher Eingeweihten und Stammgästen als gemütlicher Treffpunkt bekannt, aber nun gewillt, die alten Gewölbe mit neuem Publikum zu beleben. Dem gediegenen Stil des Weinkellers entsprechend spielt dort zum Auftakt das gefühlvolle Duo „Chris & Me“ auf.

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Ab 22 Uhr live im „Schwalbennest“: die Gruppe „Copyright“.

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Start in allen Lokalen um 20 Uhr – einmal um 22 Uhr

Beginn ist in allen Lokalen um 20 Uhr, und Ende des Musik-Programms soll das um 1 Uhr sein. Eine Ausnahme gibt es wie in jedem Jahr. Das Hotel zum Schwalbennest startet erst um 22 Uhr, hat dafür Musik bis um 3 Uhr morgens. Das komplette Programm mit ausführlichen Beschreibungen gibt es auf einer eigenen Website zum Kneipenfestival 2015. Eintrittsbänder gibt es in allen teilnehmenden Lokalen und bei Buch 2000 im Vorverkauf für acht Euro, an der Abendkasse für zehn Euro.

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Wer aber alle Konzerte besuchen will, der muss zwar nicht sehr viel gehen – die weiteste Strecke ist vielleicht abschließend die zum Hotel Schwalbennest und zur Coverband „Copyright“ – aber noch Steher-Qualitäten beweisen. Denn traditionell sind die Lokale gut gefüllt, um nicht zu sagen brechend voll. Bei dem milden Wetter findet wahrscheinlich auch viel Besucher-Andrang auf der Straße vor der Tür statt.

OL-Chris-and-me-Ramspeck

Live in Ramspecks Keller: „Chris & me“.

Wer alle Kneipen besuchen will, hat viel zu tun. Dabei sind wieder: das „Mainzer Tor“, aber mit einer Neuerung: „The Gringos“ lösen die so bekannten wie bewährten „Stejklepper“ ab. Mit stimmungsvollen Gitarrenklängen lädt Gunter Reiter ein paar Meter weiter in das „Kleine Café“ am Kreuz, und wer danach gen Marktplatz abbiegt, der landet beim  „Irish Pub“, um zu erleben, wie Tony Hudspeth als Gitarrenvirtuose die Herzen des Publikums erobert.

Vorbei am Pub geht es dann gen Marktplatz, und wer nach links lauscht, hört vielleicht sogar, wie „Area Disaster“ es im „Rockkeller Aglarond“ krachen lässt, kann aber auch die Obergasse hinauf gehen, um im „Kännche“ dem Duo „Wuthe & Faust“ zu lauschen: stimmungsvolle Musik mit Schlag- und E-Gitarre ist das Markenzeichen der beiden Songwriter. Das ist die Marktplatz-Runde durch die Altstadt. Wer die Untergasse weitergeht, ist fast am „Weinkeller Zum Brünnchen“, wo das Ehepaar Braun mit der Gruppe „Feinherb“ Mut beweist. Nicht, weil „Feinherb“ kraftvoller Rock und Folk oder auch mal Punk in den ältesten Gewölbekeller Alsfeld zieht – sondern, weil Feinherb fünf Musiker mitbringt. Das Publikum sitzt wahrscheinlich auch wieder die Treppe hinauf – und genießt die Urgemütlichkeit der Enge.

OL-Wuthe-Faust'-Kaernnche

Der Beitrag des Kännche: das Duo „Wuthe-Faust“.

Noch ein wenig weiter die Untergasse entlang und dann scharf links: Dort geht es lebendig-lustig zu, wenn „reimtext“ in der „Gemütlichkeit“ zum mundartlich-musikalischen Lästerton ansetzt. „Gradlinig wie eine Serpentinenstrecke und gnadenlos hessisch“, beschreiben sie sich selbst. Wer übrigens ganz gradlinig vom Mainzer Tor in Richtung Stadthalle gegangen ist, der landet fast automatisch bei der „Cocktailbar Caribeean 13“, die das Feld der aktiven Alsfelder Lokale beim Kneipenfestival vervollständigt: Ray Binder sorgt für den passenden Ton zum Cocktail-Mix: Rock´n Roll, Rhythm & Blues, Beatles, Stones, Cocker, Clapton, Hendrix – alles dabei.

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Neu im Mainzer Tor: „The Gringos“.

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