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Handball-Landesliga: TV Alsfeld unter liegt TV Hersfeld knapp mit 28:29 (13:15)Die verflixte letzte Sekunde des Spiels

TREYSA/ALSFELD (hwb). Dass es am Ende nicht zum hochverdienten Punktgewinn reichte, lag zum Einen sicherlich am Glück, zum Anderen an einer klaren Fehlentscheidung der ansonsten zufriedenstellend leitenden Schiedsrichter von der HSG Buseck in der Schlusssekunde. So brachten die Landesliga-Handballer des TV Alsfeld den favorisierten Spitzenreiter TV Hersfeld nur an den Rand eines Punktverlustes, aber unterlagen mit 28:29.

Was war passiert: Der TV Alsfeld kam vor gut 200 Zuschauern gegen den bisher in der Runde ungeschlagenen und souverän die Liga dominierenden TV Hersfeld nur schwer in die Gänge. Bereits nach zehn Minuten lag man mit 4:9 im Rückstand. Im Tor wurde danach Malte Nelling für Mike Decher eingewechselt. Es ging ein Ruck durch die Mannschaft, als Nelling mehrmals das Tor „zunagelte“ und vorne getroffen wurde. Hersfeld Spielfluss stockte, als die Gastgeber Tor um Tor aufholten.

Über 6:9 (15.), war man in der 22. Minute wieder gleichauf (10:10). Unter dem Beifall und der Anfeuerung der Alsfelder Anhänger ging man in 28. Minute sogar mit 13:12 in Führung. Leider wurde durch Abspielfehler dieser kleine Vorsprung bis zum Halbzeitpfiff (13:15) wieder aus der Hand gegeben.

Nach der Pause das gleiche Bild wie zu Beginn der Auseinandersetzung. Der TVA verschlief die Anfangsphase total und lag bereits nach acht gespielten Minuten wieder mit sechs Toren im Rückstand (15:21). Wer aber nun gedacht hatte, dass die Mannschaft „abgeschossen“ würde, sah sich getäuscht. Die Abwehr stabilisierte sich erneut und mit großartigem kämpferischem Einsatz versuchte man den Rückstand zu verringern. Dies sollte auch gelingen über 19:22 (45.) bzw. 20:22 (46.) war die Truppe von Spielertrainer Stock wieder dran.

Nicht nur in dieser Phase machte ein junger Mann von sich reden. Linksaußen Jakob Räther netzte ein ums andere Mal bei dem starken Kai Hüter im Hersfelder Tor ein und verdiente sich ein Sonderlob. Mit seiner besten Leistung im Seniorenbereich dürfte er sehr zufrieden gewesen sein. Sicherlich ein Zeichen an die anderen talentierten jungen Alsfelder Akteure nichts unversucht zu lassen um in die Mannschaft zu rutschen.
Leider vergrößerte sich der Vorsprung des Spitzenreiters dann doch etwas wieder, 21:25 (51.). Auf Seiten der Gäste war man das ganze Spiel über nicht in der Lage Marco Kemmerzell in den Griff zu bekommen. Meist kam die 6/0 Abwehr zu spät heraus um die Schüsse abzublocken. Acht Feldtore sprechen eine deutliche Sprache.

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Artistisch, aber erfolglos, diese Einlage von Jakob Räther.

Zum Ende des Spiels spitzte sich die ganze Sache noch etwas mehr zu. Die treuen Alsfelder Fans peitschten die Truppe weiter nach vorne.
Vier Minuten vor Schluss (26:27) betrug der Rückstand nur noch einen Zähler. Die Halle tobte als es zehn Sekunden vor Ende des Spiels ein Siebenmeter für die Gastgeber gab. Jan Uwe Berz, der schon vorher zweimal vom Punkt aus sicher vollstreckt hatte, nahm sich das Leder und überwand Hüter erneut (28:28).

Hersfeld versuchte die verbleibende Zeit zu nutzen, um wieder in Führung zu gehen. Dies gelang eine Sekunde vor Ende des Spiels, allerdings durch eine deutliche Fehlentscheidung des Gespanns aus Buseck. Bevor der Feldschiedsrichter das Spiel wieder angepfiffen hatte, stand Peter Köpke bereits mit mehreren Schritten im Feld der Alsfelder. Leider ließen die beiden in dieser Situation verunsicherten Referees das Spiel weiter laufen, sodass Köpke den glücklichen Sieg der Hersfelder sicherte. Allerdings waren die Alsfelder auch nicht aufmerksam genug, um die letzte Chance der überglücklichen Hersfelder zu unterbinden.

Insgesamt ein Spiel auf Augenhöhe. Ein Unterschied zwischen dem Ersten der Liga und einer Mannschaft mit nur zwei Pluspunkten, war in keiner Phase festzustellen.
Obwohl Abteilungsleiter Frank Böcher auf dem Spielberichtsbogen einen Protest eintragen ließ, dürfte sich kaum etwas an dem Ergebnis ändern. Die Video Aufnahme zeigen die falsche Wahrnehmung der Schiedsrichter eindeutig. Aber, ein Video Beweis wir beim Verband nicht zugelassen.

Jetzt heißt es die Wunden lecken und am nächsten Sonntag beim Aufsteiger in Fuldabrück – Dittershausen zu punkten. Sicherlich auch kein leichtes Unterfangen, aber mit der Leistung aus den letzten beiden Partien durchaus lösbar. Gefahren wird mit einem großen Bus von Sponsor „Reisedienst Frank Flohr“. Abfahrt ist um 15.00 Uhr am Stadthallenparkplatz.

Da sich die Mannschaft anscheinend nun in ihrer Formation gefunden hat, sollten bestimmt bald die notwendigen Punkte gesammelt werden, um aus dem Abstiegsstrudel heraus zu kommen.

Der TV Alsfeld spielte mit:
Tor: Mike Decher, Malte Nelling.
Feld: Martin Harbusch, Dominik Koch (2), Jan Uwe Berz (4/3), Marc Imberger (5), Michael Stock (2), Jakob Räther (6), Sebastian Peppler (2), Daniel Czaja (4) und Christoph Vogelbacher (2), Constantin Döring.

Betreuer: Frank Böcher und Uwe Dillmann
Videoanalyst: Olaf Schomann

Der TV Hersfeld spielte mit:
Tor: Tobias Kretz, Kai Hüter, Stefan Flohr.
Feld: Peter Köpke (5), Michael Krause (2), Marco Kemmerzell (9/1), Jonathan Kromm (1), Marc Förtsch (1), Philipp Koch (2), Niklas Hampe, Sven Wiegel, Lars Matthiesen (6), Andreas Krause (3).

Trainer: Dragoslav Negovan
Betreuer: Jörg Renkel

Schiedsrichter: Sascha Frank und Jörg Steiss von der HSG Buseck.

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