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Das Herbsteiner Dorf Schlechtenwegen stand im Zentrum des Traktor-PullingsGroßer Auftritt für die Monster-Traktoren

SCHLECHTENWEGEN (awh). Immer, wenn die Motoren am lautesten röhrten, dicker schwarzer Qualm aus dem Auspuff in die Höhe stieg, das Fahrzeug fast einhüllte und der Traktor sich vorne hochbäumte und mit der Vorderachse in die Luft ging, dann gerieten die vielen tausend Zuschauer am Samstag und Sonntag beim achten Traktor-Pulling am Ortsrande des Herbsteiner Stadtteils Schlechtenwegen schier aus dem Häuschen.

 

Es ist schon imposant, wenn ein so mehrere 100 PS starker Traktormotor einen Bremswagen hinter sich her ziehen muss, der ihn auf der knapp 100 Meter langen Strecke immer stärker am Weiterkommen hindert und nur noch mit dem Fuß auf dem Gaspedal bewegt werden kann. Teilweise war der Andrang in den sieben Starterklassen so groß, dass einige der Interessenten in dem rund 130 Teilnehmer starken Feld gar nicht mehr zugelassen werden  konnten. Bis zu 900 PS haben die stärksten Dieselmotoren unter der Haube.

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Großes Publikum für große Reifen: Tausende Besucher verfolgten das Traktorpulling.

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Vom Babyalter bis zum hohen Greisenalter war alles an Zuschauern vertreten, was gerne etwas auf vier Rädern fahren hören und sehen möchte, manche noch im Kinderwagen oder vor den Bauch der Mama geschnallt.  Das Spektrum des fahrbaren Materials reichte vom umgebauten Sitzrasenmäher bis zum 13 Tonnen starker Monster-Traktor, was in der Szene Rang und Name hat, darunter auch etliche Teams  des Vogelsberger Pulling Teams, bestehend meist aus jungen Leuten rund um den Veranstaltungsort Herbstein, aber auch aus anderen Regionen des Kreisgebietes.

Das Traktor-Pulling ist mittlerweile in diesem Lande wohl so stark kommerzialisiert und verbreitet, dass viele Teams aus der ganzen Republik mit riesigen und speziell hergerichteten Spezialtransporter angereist kommen, auf denen sie die Traktoren zum jeweiligen Veranstaltungsort transportieren. Immer wieder wurde zwischendrin mit großen Treckern vom Veranstalter die „Rennstrecke“ aufbereitet und mit Wasser besprüht.

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Aus ganz Deutschland kamen die Teilnehmer beim Traktorpulling in Schlechtenwegen.

Die Feuerwehren von Schlechtenwegen und Altenschlirf kümmerten sich um die Sicherstellung des Brandschutzes auf dem Veranstaltungsgelände, mehr zu tun hatten allerdings die Helfer des Malteser Hilfsdienstes Herbstein, wie deren Chef Hermann Eckert versicherte, denn sie mussten immer wieder kleinere Wehwehchen verarzten. Ein Rahmenprogramm aus Showeinlagen, Verkaufsständen, fahrbaren vierrädrigen Getränkewagen und auch Unterhaltung für die Kinder sorgte fast so was wie ein Festivalflair. Jedenfalls scheinen die in Schlechtenwegen ausgetragenenen Deutschen Meisterschaften im Traktor-Pulling sowohl beim Teilnehmerfeld als auch bei den Zuschauern immer größere Ausmaße anzunehmen. Der Umwelt dürfte diese Art von Motorsport allerdings sicherlich nicht sehr gut tun.

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