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Markplatz Ausbildung lockte unzählige Jugendliche in die Alsfelder HessenhalleLehrstelle mit Rose, Skateboard und Fütterspielen

ALSFELD (aep). Mit diesem technischen Kunststück erntet Marius Hohl die Bewunderung seines Publikums: wenn seine Maschine vollautomatisch Metall- von Kunststoffplättchen trennt. Der Lingelbacher ist Azubi bei Thyssen Krupp, und was da so selbständig sortiert, war das Ergebnis seiner Zwischenprüfung als Mechatroniker. Die Maschine war nur eine von zahlreichen Vorführungen auf dem Marktplatz Ausbildung am Donnerstag in der Alsfelder Hessenhalle – und über eintausend junge Leute nutzten die Chance, sich so ausführlich wie lebendig über Ausbildungsgänge zu informieren.

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Beeindruckte seiner automatischen Sortiermaschine: Mechatronik-Azubi Marius Hohl.

Sie bekamen viel geboten in der Halle: 82 Betriebe und Institutionen präsentierten am Donnerstag 156 Berufe der unterschiedlichsten Bereiche auf unterschiedlichste Arten – aber immer so, dass die jugendlichen Besucher mitunter sogar spielerisch ganz schnell einen Eindruck von dem bekamen, was sie erwartet. Initiiert hat diese Veranstaltung die Kreisentwicklungsgesellschaft Vogelsberg Consult, aber inzwischen läuft sie unter der Regie der Kommunalen Vermittlungsagentur KVA.

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Ob Sozialarbeit oder Polizei: Interessenten gab es an allen Ständen.

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Soziale Dienste vermittelten spielerisch den Umgang mit eingeschränkten Körperfunktionen, Tischler, Zimmerer und Maurer luden zum Mitbasteln ein, das Leiter-Hersteller Krause lockte mit einem Quiz. Auch die Bundespolizei war vertreten: Das große Bild starker Kerle und Frauen an diesem Stand deutet an, was die Berater vermitteln wollen: einen Beruf mit Teamgeist und Abwechslung – und ganz nebenbei einem sicheren Einkommen.

Keine Sorge um Nachfragen machte sich Gerhard Ursprung als Personalleiter der VR Bak Hessenland: Deren Stand war den ganzen Tag gefragt – obwohl, so räumt er ein – der Ruf des Bankers unter der Finanzkrise etwas gelitten habe. Dennoch: Die VR Bank sucht sechs neue Auszubildende mit der Aussicht auf Übernahme, und die wird sie finden.

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Auch Landrat Manfred Görig machte einen Streifzug durch die Hallen.

Dringender auf der Suche sind die Handwerksbetriebe, die nicht alle ihre angebotenen Stellen besetzen können. Dabei ist zum Beispiel auch der Alsfelder Kunstsschlosser Rüdiger Greb, der sich etwas unerwartet durch einen einfachen Trick gerade bei weiblichen Jugendlichen großer Beliebtheit erfreut: Sie können sich aus Rohlingen ihre eigene stählerne Rose zurecht hämmern.

Einen Trend registrieren die Vertreterinnen und Vertreter der sozialen Berufe, etwa am Stand der Schottener Sozialen Dienste: Die Nachfrage nach dem Freiwilligen sozialen Jahr steigt bei jungen Abiturienten. So jung, wie sie sind, wollen diese Schulabgänger offenbar doch noch etwas reifen, ehe sie ins Studium oder Berufsleben einsteigen. Und ein Jahr Arbeit mit Menschen, die nicht privilegiert sind, verändert diese jungen Leute, schwören die Anbieter. Gegenüber hat sogar die Agentur für Arbeit einen Stand. Aber nicht, um die Jugendlichen auf Arbeitslosigkeit vorzubereiten, lacht ein Mitarbeiter. Im Gegenteil: Die Agentur bietet viele Kurse an, mit deren Hilfe man sich vorbereiten und fortbilden kann. Und nebenbei, sei die Agentur ja auch Arbeitgeber: Man kann dort einen Beruf lernen.

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Gesucht und gefunden: Intensive Gespräche vermittelten Wissen über die verschiedenen Berufe.

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Das Beispiel, das Marius Hohl mit der von ihm selbst gebauten Sortiermaschine gibt, gewährt in jedem Fall einen Einblick in den Fortschritt der Ausbildung bei Thyssen Krupp. Aber Helmut Reitschky kam auch überzeugend rüber mit seiner Demonstration für die Qualität der Max Eyth-Schule: Der stellvertretende Schulleiter rollte auf einem elektrisch betriebenen, steuerbaren Skateboard durch die Halle. Made in MES.

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Wieder ein Renner bei Mädchen: die Metall-Rosen bei Kunstschlosser Rüdiger Greb.

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Mitg dem elektrischen Board durch die Halle: Der stellvertretende Leiter Helmut Reitschky warb für die Max Eyth-Schule.

Weitere Eindrücke vom Marktplatz Ausbildung:

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