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Innovative Sanierungstechnik in mehreren schadhaften Alsfelder StraßenEin Zentimeter kalter Asphalt heilt Fahrbahnen

ALSFELD (ol). Nicht untätig war das Bauamt der Stadt Alsfeld in den vergangenen Sommerferien. Mehrere schadhafte Straßenbeläge in der Kernstadt und in den Ortsteilen konnten diesen Sommer saniert werden, gaben Bürgermeister Stephan Paule und Bauamtsmitarbeiter Arno Gonder bei einem Pressetermin vor Ort bekannt.

Es ging um Sanierungen für insgesamt rund 80.000 Euro: in der Kernstadt Alsfeld die Straßen Hasenpfad, Johannes-Gutwein-Straße und Uhlandstraße; in Billertshausen der Leuseler Weg sowie im Stadtteil Hattendorf die Straße Helgengärten.

Dabei setzten die Fachleute eine innovative Sanierungstechnik namens DSK ein, die kostengünstig ist – zumal für die Anwohner. „Das Kürzel steht für ‚Dünne Schichten in Kaltbauweise‘“, erklärte der Vertreter der ausführenden Firma BITUNOVA, Witzel. Auf die bestehende Asphaltdecke wird nach einer gründlichen Reinigung und dem Ausgleich von Niveauunterschieden und Netzrissen eine etwa einen bis 1,5 Zentimeter dicke Asphaltschicht in zwei Lagen aufgetragen. Schachtdeckel und andere Einbauten in der Straße werden auf das neue Niveau gebracht.

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Der Vorher-Nachher-Effekt: Die Fahrbahn sieht aus wie neu, und der Belag soll fünf bis zehn Jahre halten.

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Teure Vorbereitungen, wie etwa das Abfräsen der bestehenden Asphaltdecke entfallen. Die Asphaltdecke, die aufgetragen wird ist ein kalter Asphalt-Belag. Die Einbauzeit ist gering und die Fahrbahn kann nach etwa 15 bis 30 Minuten wieder befahren werden, so dass Straßensperrungen nur sehr kurzzeitig erforderlich sind.

Die Reparatur einer Straße mit Dünnschichtasphalt könne die Lebensdauer des Asphaltbelages um fünf bis zehn Jahre verlängern. „Für die Anlieger hat diese Sanierungsform den Vorteil, dass sie als Straßenunterhaltung und nicht als grundhafte Sanierung eingestuft wird und sie daher nicht zu Beitragszahlungen herangezogen werden,“ erklärte Bürgermeister Paule.

Die Technologie habe aber auch ihre Grenzen: Die Substanz der Straße müsse voll tragfähig sein. Einbrüche und schwerere Schäden könnten mit diesem Verfahren nicht ausgebessert werden. Bei stark geschädigten Straßen komme daher manchmal nur die grundhafte Erneuerung – ein Neubau des gesamten Straßenaufbaus und der Straßendecke – in Betracht, bei der auch Anliegerbeiträge erhoben werden müssten.

Bildunterzeile:
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Vorher: Die Straße Hasenpfad vor der DSK-Sanierung.

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Nachher: Die Straße Hasenpfad nach der DSK-Sanierung.

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