ALSFELD (aep). Das Bad liegt so verlassen da, als ob da nie ein Mensch drin war. Nur die herausgenommenen Gitter verraten, dass sich etwas getan hat: Die Freibadsaison in Alsfeld ist rum, die Anlage ist geschlossen wie in den meisten Freibädern. Und eine Nachfrage ergibt: In diesem Sommer waren Vogelsberger Freibäder weit besser gesucht als im vergangenen Jahr. „Wir haben unseren Wirtschaftsplan eingehalten“, resümiert jedenfalls Kai Gehrau als Geschäftsführer des Alsfelder Bades.

Die nüchternen Fakten sind schnell erzählt: 118 Sommertage war das Freibad in Alsfeld geöffnet, wurde von 35.000 Menschen besucht, was heißt, dass sich im Schnitt rund 296 Besucher pro Tag auf den Wiesen und im Wasser tummelten. Damit sei das Ziel erreicht worden, erklären die Geschäftsführer Ralf Kaufmann und Kai Gehrau. Gegenüber dem schlechten Vorjahr mit Himmelsgrau und Regen bedeutet das eine Steigerung um fast 50 Prozent. „Mehr warme Tage hintereinander brachten uns das Plus an Besuchern“, fasst Kai Gehrau zusammen.

Die Gitter ums Becken sind raus: Es wird geputzt im Alsfelder Freibad.

Wobei man sich allerdings von den Sommerferien ein bisschen mehr erhofft hatte. So lag der Spitzentag mit 2000 Besuchern noch vor den Ferien, und in diesen sechs Wochen mit viel Sonne und Hitze kamen dann meist noch 700 bis 1000 Leute. Es mag, so sinniert der Geschäftsführer, daran liegen, dass viele Alsfelder in Urlaub waren, aber vielleicht auch daran, dass der private Plastik-Pool im eigenen Garten immer begehrter werde. Dennoch: Der Wirtschaftsplan sei erfüllt worden.

Positive Meldungen auch aus Lauterbach und Homberg/Ohm

„Gut bis sehr gut!“ So lassen sich die spontanen Stellungnahmen auch aus Lauterbach und Homberg/Ohm zur Freibad-Saison zusammen fassen. In der Kreisstadt hat das Bad geschlossen, aber vollständige Zahlen liegen noch nicht vor. Der Trend sei aber schon ersichtlich, heißt es auf Anfrage: „wesentlich besser als letztes Jahr!“ Gewöhnlich besuchen das Lauterbacher Freibad im Freizeitzentrum rund 35.000 bis 40.000 Besucher – im Sommer 2014 waren es lediglich 22.000.

Viel besser als vergangenes Jahr: das Fazit aus Lauterbach. Archivfoto: Stadtwerke Lauterbach

Das Freibad in der Ohmstadt hat sogar noch geöffnet, lädt aktuell zum Saisonausklang noch einmal zur „Warmwasser-Woche“, in der die Besucher noch bis Sonntag bei 27 Grad Wassertemperatur im Wasser die kühle Spätersommerluft genießen können. Auch in Homberg wird aber ein klarer Trend sichtbar: Dieser Sommer besser als jene in den letzten drei Jahren.

Abdeckplanen halten warm und Einbrecher fern

Über ein Detail freut man sich übrigens in Alsfeld auch in diesem Jahr: Die im zweiten Jahr  eingesetzten Abdeckplanen für die beiden großen Becken hätten sich bewährt. So soll das Wasser etwa 23/24 Grad haben und wird bei Bedarf aufgeheizt. Die Planen hätten bewirkt, so erklärt Geschäftsführer Gehrau, dass nicht einmal nachgeheizt werden musste. Und sie hätten noch einen ungeahnten Nebeneffekt: die nächtlichen Einbrüche abenteuerlustiger junger Leute hätten aufgehört. Man kann mit den Planen nicht mehr einfach im Schwimmbecken baden.

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