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Lauterbacher Sockenfest begann mit dem traditionellen FassbieranstichStadtfestauftakt mit einer Runde Freibier

LAUTERBACH (awh). Für die original „Ludderbächer“ war die Eröffnung des alljährlichen Sockenfestes am Samstagmittag wohl ein wenig zu früh, denn trotz des Fässchens Freibier waren um 12 Uhr mehr auswärtige Gäste auf dem Festareal rund um den steiernen und grimmig dreinblickenden Löwen versammelt. Die bei diesen Prozeduren üblichen „Offiziellen“ waren allerdings reichtlichst da, fast war das Ganze   ein reines CDU-“Gastspiel“, denn die Christdemokraten stellten fast alle der promnenten und von Bürgermeister Rainer Hans Vollmöller begrüßten Gäste.

Neben dem ranghöchsten Besucher, dem Landtagsabgeordneten Kurt Wiegel ausl Rimlos,  wohnten dem Zeremoniell natürlich Stadtoberhaupt Rainer-Hans Vollmöller sowie Stadtverordnetenvorsteher Lothar Pietsch und sein Stellvertreter und Multi-Funktionsträger seiner Partei, Dr. Jens Mischak, bei. Pietsch und Dr.  Mischak labten sich vor dem Festbieranstich erst mal ordentlich, damit das anschließende Freibier auch eine gute Grundlage hatte.

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Das erste Bier des Fest-Samstags: Es schmeckt.

Nur der SPD-Stadtverordnete Dirk Kurzawa huschte schnell am Löwen mit leckerem Essen vorbei auf dem Weg zu seinem Weinstand im Hohhausgarten.
Das Festgelände ist am Samstag beim Sockenfest merklich kleiner geworden als in den Vorjahren, die Aktivitäten beschränkten sich an diesem Tag weitgehend auf den Berliner Platz und den Hohhausgarten. Den größten und am besten bestückten Verköstigungsstand hatte die alevitische Gemeinde aus Fulda aufgebaut, die allerlei türkische Leckereien und Spezialitäten anbot und seit mehreren  Jahren dieses Fest mit bereichert.

Essen und Trinken ist in der Vogelsberger Kreisstadt eh beheimatet, daher stammt  auch das bekannte „Ludderbächer Muster“, Speis und Trank, angeboten von einigen Vereinen und kommerziellen Anbietern,  fanden auch heuer guten und regen Zuspruch.   Bierkönigin Katharina, mittlerweile bei derlei Prozeduren schon mehrfach anwesend, schaffte es unter Anleitung von Braumeister Josef Lichter mit einer paar gezielten Schlägen den Zapfhahn zu versenken, ohne dass es zu größer Sauerei oder einem Duschbad der rundherum Stehenden  kam. Mitglieder des Dorfclubs „Dachse“ aus Allmenrod  unter Leitung ihres Vorsitzenden und Gastwirts Günter Brähler schleppten dann den kostenlosen Gerstensaft körbchenweise weg und verteilten ihn unter den Anwesenden.

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Gäste beim Stadtfestauftakt: der Landtagsabgeordnete Kurt Wiegel und der CDU-Stadtverordnete Dr. Jens Mischak.

„Wir haben traditionell zum Stadtfest eingeladen“, verkündete Stadtoberhaupt Vollmöller den Anlass der Eröffnungsfeier.  Er begrüßte offiziell Gäste aus Eckernförde und Oberurel, doch waren an diesem Samstag noch viele weitere auswärtige Gruppen und Einzelpersonen in der Kreisstadt unterwegs. Lauterbach präsentiere sich wieder von seiner besten Seite, und es herrschten gutes Wetter (zu diesem Zeitpunkt ja) und gute Stimmung. Ein Dank ging an alle, „die sich mit einbringen“.

Zu den größeren Gastgruppen zählte am Samstag auch die Stadtkapelle aus Münzenberg im Wetteraukreis, die an diesem Tag zufällig bei ihrem Vereinsausflug in den Festtrubel. geriet. Die 40 Münzenberger waren am Morgen erst im fuldischen Eichenzell gewesen, gerieten dann durch Zufall zum Sockenfest und ließen sich von Stadtführerin Barbara Brod die Schönheiten des kleinen Vogelsberg-Ortes zeigen. Die 20 Aktiven der Kapelle juckte es arg in den Fingern, als die Herzberg Musikanten zu einem Dicke-Backe-Konzert aufspielten. Auch ein 72jähriger Geraer, der bei Schwiegersohn und Tochter im benachbarten Angersbach zu Gast ist, lobte „das schöne und gepflegte Städtchen“ und genoss den süffigen Lauterbacher Gerstensaft, sicherlich Balsam in den Ohren des Bürgermeisters, der dieses Lob allerdings gar nicht mitbekam.

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Musikalische Begleitung des Sockenfestes.

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Auch zahlreiche Fahrradfahrer fanden an diesem Samstag wohl eher rein zufällig den Weg in die Lauterbacher Innenstadt. Gegen 15 Uhr, als auf den beiden Bühnen das Musik- und Tanzprogramm begann, füllte sich der Platz davor auch mehr mit Einheimischen, allerdings waren zumindest die ersten Programmpunkte eher eingehend in jüngere Ohren und Augen. Am späten Nachmittag trübte sich dann das Wetter etwas ein, allerdings blieb es noch trocken und auch angenehm warm für den beginnenden Herbst.
Am Sonntagmorgen geht das zweitägige Fest mit Musik auf den beiden Bühnen, Essen und Trinken, einer Oldtimerausstellung, einem verkaufsoffenenen Sonntag der Einzelhändler, Möglichkeiten zur Besichtigung von Museum und Stadtkirche, Aktionen von Stadtjugendpflege und Stadtjugendparlament sowie der Bekanntgabe des neuen Ehrenstrolches auch in umliegenden Straßen der Innenstadt weiter.
Erstmals ist bei der volkstümlichen Unterhaltung der einheimischen und auswärtigen Gäste mit Dicke-Backe-Musik keine heimische Kapelle mehr dabei, denn die Lauteracher Strumpfmusik hat bis auf Ausnahmen ihren musikalischen Spielbetrieb ganz eingestellt.

Weitere Bilder:

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