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Einstimmig grünes Licht fürs "Casino Carré" – Aktuelle Grundrisse zum EinsehenEin Ende für die „schandfleckartige Brache“

ALSFELD (aep). Eineinhalb Jahre Vorbereitungszeit, und dann ging es ganz schnell: Nur wenige Minuten benötigte die Alsfelder Stadtverordnetenversammlung am Donnerstagabend, um dem Projekt „Casino Carré“ auf der heutigen Kerber-Brache mit einstimmigem Votum die Tür zu öffnen. Der Bebauungsplan soll dem Projekt angepasst werden, dass der Investor Eberhard Unger nun ins Auge fasst: ein kleineres Einkaufszentrum in höchst modernem Kleid.

 

Damit folgte das Stadtparlament der Empfehlung aus dem Bauausschuss am Mittwochabend, nachdem Eberhard Unger als Geschäftsführer der Kurhessen Gewerbebau GmbH in Treysa zusammen mit den Alsfelder Architekten Karsten Schmidt sowie Stefan Strack die Planung vorgestellt hatte (Oberhessen-live berichtete). Die  Architekten entwarfen auf dem 4500 Quadratmeter großen Gelände zwischen Georg-Martin-Kober- und Alicestraße ein futuristisches Gebäude, das mit drei Mode- beziehungsweise Schuhgeschäften und dem Drogeristen DM auf 2300 Quadratmetern im Erdgeschoss gefüllt wird. Im Obergeschoss sollen sich Dienstleistungsfirmen einmieten können.

 

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Der Grundriss des Erdgeschosses. Gut erkennbar: die Parkplatzanordnung zum Gebäude und die Aufteilung für die vier Geschäfte.

Er freue sich, dass die langwierigen Vorarbeiten zu dieser „schandfleckartigen Brache“ nun doch Früchte tragen, erklärte dazu Bürgermeister Stephan Paule. Es sei an dem Abend noch nicht der letzte Beschluss zu fällen, aber auch kein „Standardbeschluss“. Es gehe um eine Entscheidung, die das Projekt weiter bringe.

Dem hatten die Stadtverordneten nicht viel mehr hinzu zu fügen. „Endlich ein klares Bekenntnis zu moderner Architektur“, freute sich der UWA-Vertreter Martin Räther. Und der selbständige Landschaftsgärtner drückte weitere Freude aus, dass die „dicke Eiche“ in der Spitze erhalten bleiben soll. Seitens der ALA regte Michael Riese an, über Details der Planung noch zu sprechen – auch um eine Wiederholung der Fehleinschätzung bei dem Herkules-Baumarkt zu vermeiden. Ihm hielt der Bürgermeister aber entgegen, dass grundsätzlich die Planung beim Investor liege – und ansonsten die letzte Entscheidung beim Kreisbauamt liege.

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Das Obergeschoss in einem Funktionsgrundriss: Wie früher sind dort auch Parkplätze vorgesehen.

In der Tat mutet der Entwurf mit einem schlanken, geschwungen Gebäudekörper, der von einem auffällig spitz zulaufenden Obergeschoss gekrönt wird, avantgardistisch an. 45 Parkplätze entstehen auf der Ebene der Alicestraße, sind erreichbar von der Kober-Straße. Weitere 45 befinden sich auf der oberen Ebene – so wie beim früheren Kerber-Gebäude auch. „Das war schon eine gute Planung“, erklärt der Architekt Stefan Strack gegenüber Oberhessen-live. Schon früher wurde auf die Weise dem Gefälle des Geländes Rechnung getragen, die Grundidee habe man übernommen – mit einem modernen Design.

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Die Spitze über der Kreuzung: So soll das Gebäude an der Ecke Marburger-/Alice-Straße aussehen.

Nur ist das neue Gebäude etwas kleiner. Im Gespräch war auch eine größere Variante mit mehr Dachgeschossnutzung, aber dafür fänden sich keine Mieter. Alle potenziellen Geschäftsbetriebe hätten darauf bestanden, im Erdgeschoss direkt vom Parkplatz aus erreichbar zu sein. So geschieht es dann auch, wenn die Autos direkt neben der Alicestraße geparkt werden können.

Baubeginn, so ließ Eberhard Unger durchblicken, könne in wenigen Monaten sein – und in einem Jahr könnte die Kerber-Brache nach über sieben Jahren wieder belebt sein.

 

2 Gedanken zu “Ein Ende für die „schandfleckartige Brache“

  1. Wieso hat man denn nicht gleich das Kerber Gebäude stehen gelassen, wenn die Architektur doch so gut war und hier übernommen wird ? Und wo ist denn der Denkmalschutz? Hat der denn diesmal nichts mitzureden ???????

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