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SONDERTHEMA: Die Musikprofis Stephan Haus uns Michael Schiel eröffnen die "Rock- und Pop-Werkstatt" – Zwei Standorte: Alsfeld und NeukirchenZwei Profis, ein Vorhaben: musikalische Förderung

ALSFELD (aep). Die beiden Musikprofis sind ja keine Unbekannten in der Region. Aber was weniger bekannt ist: Der Alsfelder Stephan Haus und der Schwälmer Michael Schiel arbeiten bereits länger als Musiklehrer unter dem Dach der Modern Music School zusammen. Und nun haben sie sich auf eigene Füße gestellt und sich aus dem Franchise-System gelöst: Unter dem Namen „Rock- und Pop-Werkstatt“ betreiben sie zwei Filialen einer eigenen Schule für populäre Musik, die sich Qualität und Förderung auf die Fahnen geschrieben hat. Monatsanfang war Start.

Die „Rock- und Pop-Werkstatt“ löst jene Musikschule ab, die Stephan Haus unter dem Dach der Modern Music-School seit vielen Jahren aufgebaut hatte: zunächst als Mitarbeiter, ab 2010 als Franchise-Nehmer. Für den Vollblut-Musiker, der sich seit seiner Studienzeit in Kalifornien als Drummer, Keyboarder und Sänger in Bands wie auch als Schlagzeug-Lehrer über Alsfeld hinaus einen Namen gemacht hat, war klar, dass er eines Tages eine Musikschule ganz nach seinen Vorstellungen führen wollte. Als der Vertrag mit der Franchise-Mutter auslief, sahen er und Michael Schiel die Gelegenheit, eine Schule endgültig nach eigenen Ideen zu gestalten.

Mit dem Gitarrenlehrer, mit dem er schon seit vier Jahren die Filiale in Neukirchen betreibt, begründete Stephan Haus eine Gesellschaft. Beide sind nun in Alsfeld und Neukirchen vertreten. Ihre eigene Schule wollen sie so betreiben, wie es als Musiker verstehen: mit Herz für die Musik und für ihre Schüler, erklären sie gegenüber Oberhessen-live. Das drückt sich auch im Namen aus: Rock und Pop sind ihre bevorzugten Musikrichtungen – und Werkstatt heißt: Dort wird praktisch an Musik gearbeitet. „Wir wollen Musiker und Lehrer sein“, sagt Stephan Haus. „Für mich ist das Wichtigste, dass ich immer dazu stehen kann, was ich tue!“

„Musikalisches Können vermitteln und Begabungen fördern“

Er meint das so, wie er es sagt. Seit Stephan Haus 1997 von Amerika zurück gekommen  ist, hat er in Alsfeld Schüler um sich geschart: zuerst mit „Art of Noise“, dann mit der Modern Music-School, deren Schülerstamm er von wenig mehr als 30 auf längst weit über 100 ausbaute. Mit sieben Lehrern in den Sparten Schlagzeug, Gitarre, Bass, Tasten und Gesang hält die Schule mittlerweile 160 Schüler – unter ihnen einige Namen, die es zu Bekanntheit gebracht haben.

Der Erfolg mag daran liegen, dass Stephan Haus und auch Michael Schiel, der 2007 als Lehrer eingestiegen ist, zu aller erst Musiker sind, wenn sie eine Schule betreiben. „Wir wollen den Schülern musikalisches Können vermitteln und Begabungen fördern“, versucht Stephan Haus zu erklären. Was das heißt, formuliert Mchael Schiel in einem Satz: „Jeder Schüler bekommt seinen Unterricht für sein Interesse und seine Begabung zurecht geschneidert.“ Das heißt für das Gros ihrer Schützlinge. „Der Weg ist das Ziel. Spaß soll das Vorankommen machen.“ Das heißt zugleich auch: Jenen Schülerinnen und Schülern, die mehr wollen und das nötige Talent mitbringen, wollen sie ein Trittbrett zu den Universitäten bieten.

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Eröffnung mit einem Konzert im „Sägewerk“

Aktiv ist die Rock- und Pop-Werkstatt bereits seit Anfang dieses Monats, doch die offizielle Eröffnung ist erst für das Wochenende 10. und 11. Oktober geplant – unter anderem mit einem Konzert in Neukirchen im „Sägewerk“. Dann soll es auch besondere Einstiegsangebote geben, zum Beispiel mit Vertragsbindung einen Gratismonat Unterricht.

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Ein ehrgeiziges Vorhaben. Dafür führen die neuen Inhaber an ihrer Schule Prüfungen ein, mit denen sie das Können ihrer ambitionierten Schützlinge testen können – um zu sehen, wie weit sie gegebenenfalls auf dem Weg zu weiterführenden Schulen sind. Andersherum fragen sie ab, was benötigt wird: „Wir streben die Zusammenarbeit mit Universitäten an“, erklärt Stephan Haus. Jene Schüler, betont er, „die ihr Fach ernsthaft betreiben wollen, sollen die Aufnahmeprüfungen für Unis schaffen können.“

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