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Größere Kontrollaktion in Kassels Straßenbahn mit aufschlussreichem ErgebnisKein Fahrschein und noch ein bisschen mehr

KASSEL (ol). Aufschlussreich verlief die Kontrolle von Fahrscheinen in der Kasseler Straßenbahn, die Polizeibeamte zusammen mit Mitarbeitern der Kasseler Verkehrsgesellschaft am Dienstag durchführten. 38 Fahrgäste konnten keinen Fahrschein vorweisen, berichtet die Polizei. Für einige der Kontrollierten hat diese Fahrt aber auch noch ein Nachspiel.

 

Auf der Straßenbahnstrecke zwischen den Kasseler Stadtteilen Mitte und Süd waren die Kontrolleure unterwegs und überprüften insgesamt 565 Fahrgäste, denen 38 ohne
unterwegs waren. Gegen sie wird nun wegen Leistungserschleichung ermittelt.
Fünf dieser Fahrgäste mussten die Beamten zur Fertigung von Fingerabdrücken und Fotos aufs Revier begleiten, und eine 25-jährige Frau aus Kassel muss sich wegen Betrug und Fundunterschlagung verantworten. Sie zeigten einen falschen Studienausweis vor.

Bei 21 der 38 Fahrgäste konnte bereits vor Ort geklärt werden, dass sie ohne Fahrschein den Straßenbahn nutzten, da sie die Schwarzfahrt einräumten. Die übrigen gaben an, ihren Fahrausweis lediglich vergessen zu haben. Sie müssen nun nachträglich nachweisen, dass sie tatsächlich für die Zeit einen gültigen Fahrschein hatten. Erfahrungsgemäß, so die Polizei, zeige sich dabei, dass einige dies nicht belegen können. Sie erwartet, wie die übrigen Ertappten, ein Ermittlungsverfahren wegen Leistungserschleichung.

Falscher Ausweis hat Konsequenzen

Wegen Betrug und Fundunterschlagung wird nun gegen die 25-Jährige ermittelt. Sie legte bei der Kontrolle den Studienausweis einer 23-Jährigen vor. Da den Beamten der
Studentenausweis aber nicht ausreichte und den Personalausweis verlangten, flog der Betrug auf. Die Nachfrage bei der echten Studentin brachte noch zu Tage, dass sie ihren Ausweis vor rund sechs Wochen in Kassel verlor. Daher muss sich die 25-Jährige auch wegen Fundunterschlagung verantworten.

Fünf erkennungsdienstliche Behandlungen

Da fünf ohne Fahrschein angetroffene Fahrgäste bereits andere Straftaten auf dem Kerbholz haben, mussten sie die Beamten auf das Innenstadtrevier begleiten. Dort nahmen die Beamten von den 19, 35, 42 und 50 Jahre alten Männern und einer 48-jährigen Frau Fingerabdrücke und fertigten Fotos, um sie bei möglichen zukünftigen Taten schneller ermitteln zu können.

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