Vernissage: Im Homberger Schloss sind Gemälde von W. H. Arnold zu sehenAusstellung von „Sinnbildern für Geborgenheit“
HOMBERG/OHM (aep). Einst war er häufig mit Pinsel und Staffelei rund um die Ohmstadt unterwegs: der Kunstmaler und Bildhauer W. H. Arnold. Jetzt, 31 Jahre nach seinem Tod, widmen der Verein der Homberger Schlosspatrioten und der Freundeskreis dem Allendorfer W. H. Arnold eine eigene Gemälde-Ausstellung im Schloss. Der Titel: „Landschaft rund um das Homberger Schloss“. Am heutigen Sonntag war Eröffnung im Kreis von gut 50 Besuchern.
1897 im baden-württembergischen Beuren geboren, war W. H. Arnold als freischaffender Künstler 1925 nach Allendorf in den heute nach ihm benannten Künstlerhof gezogen – und hatte dabei Mitte der dreißiger Jahre auch Homberg/Ohm und das Schloss kennengelernt. Aus deren Eigentümer-Familie kam nämlich seine Ehefrau Emmi. Die kam selbst aus Allendorf, aber die Arzt-Familie Wagner war nach dem Erwerb des Schlosses 1911 selbst nach Homberg gezogen. W. H. Arnold bezog den Hof in Allendorf.
Fortan besuchte er die Ohmstadt und das Schloss immer wieder. „Bilder aus vier Jahrzehnten“ entstanden dabei, so erklärte die Kunsthistorikerin Dr. Brigitte Pia von Savigny in ihrer Laudatio bei der Vernissage, und die sind ab sofort bis zum 20. September in den Räumen auf Schloss Homberg zu besichtigen. Es sind, so führte die aus Freiburg angereiste Kunstexpertin aus, fast durchweg Landschaftsaquarelle, die zeigten, „wie sehr Arnold der Heimat verbunden war“. Seine Bilder vom Schlossgarten seien Sinnbilder für Geborgenheit, die er dort empfunden habe.
„Die Ausstellung zeigt Heimat“, stellte bei der Eröffnung auch Markus Haumann als Vorsitzender der Schlosspatrioten fest, denn sie zeige für viele ältere Ohmstädter Kindheits- und Jugendbilder rund um das Schloss, das seit 2012 wieder lebendiger Bestandteil der Stadt wird. Er freue sich, dass seinerzeit der Entschluss fiel, dem Schloss eine Zukunft zu geben, erinnerte er an den Start.
Auch der Erste Stadtrat Michael Rotter drückte Freude darüber aus, dass das Schloss sich zu einem lebendigen Ort in der Ohmstadt entwickele. Und er betonte mit Blick auf den seinerzeit nicht unumstrittenen Kaufentscheid: „Für mich aus politischer Sicht gab es keine andere Entscheidung als zu sagen: Ja!“ Kein anderer Ort sei so geeignet, gerade diese Ausstellung zu zeigen. Er freue sich, dass es gelungen sei, „eine so tolle Ausstellung zu bekommen.“
„Es ist für mich ein ganz besonders bewegender Moment“, drückte Heidwolf Arnold, der Sohn des großen Künstlers, seine Freude über die Eröffnung der Ausstellung aus, ehe er an die Anfänge der Familie auf Schloss Homberg erinnerte. Und an die Vertreter von Stadt und Schlosspatrioten gerichtet, dankte er „für das Leben, dass Sie in das alte Gemäuer gehaucht haben.“
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