Fotovoltaik am Rande von Wallenrod – 6,5 Megawatt aus 24.000 SolarmodulenDer Solarpark füllt nun das Industriegebiet
WALLENROD (aep). Wohl nicht oft ist so wenig Zeit vergangen zwischen Planungsstart und Verwirklichung eines Projekts wie in diesem Fall – darüber war man sich einig. Entsprechend gut gelaunt trafen sich am heutigen Mittwoch Vertreter der 7×7 energie GmbH, der Stadt Lauterbach und des Lauterbacher Dorfes Wallenrod am Ortsrand. Dort im Industriegebiet entsteht der angekündigte Solarpark – und beendet alle Debatten um unerwünschte Ansiedlungen.
Das Industriegebiet hatte im Frühjahr bereits für Schlagzeilen gesorgt, als dort ein Unternehmen versuchte, eine Biogas-Anlage zu errichten. Die Wallenröder wehrten sich, es gab emotionale Bürgerversammlungen. Der Investor zog im April den Kürzeren – auch weil da die 7×7 energie GmbH auftauchte, um auf dem Gelände in der Nachbarschaft des Achut-Betriebes einen großen Solarpark zu errichten: Fotovoltaik statt Biogas (Oberhessen-live berichtete). Fotovoltaik war dort ohnehin schon seit Jahren geplant gewesen.
Im Juni begannen die Bauarbeiten auf 16,5 Hektar Grundstück in einem Südfeld und einem zweigeteilten Nordfeld, erläutert der Geschäftsführer Christof Schwedes am Mittwoch bei einem Vorstellungstermin in Wallenrod, wo bereits ein großer Teil der Solarpanelen montiert ist. Insgesamt 24.000 Module, so erläuterte Schwedes, möchte die Firma am Rande des Dorfes aufstellen. Sie erreichen eine Peak-Leistung von 6,2 Megawatt, und der ganze Park bedeute eine Investition von sechs Millionen Euro. „Wir sparen jede Menge Co2 Ein“, betonte der Geschäftsführer mit der Nennung der ökologisch wichtigen Einheit Kohlendioxid.
Er lobte die Lauterbacher Stadtverwaltung und auch die Wallenröder Einwohner, dem Unternehmen bei der Verwirklichung des Projekts geholfen zu haben. Diesmal gab es keinen harten Widerstand, stellte Ortsvorsteher Karl-Heinz Butzer fest, und es sei auch nicht so, dass man nach dem Motto, „das kleinere Übel kommt“, einfach still gehalten habe. Es sei schon bewusst, dass das Unternehmen für Lauterbach Einnahmen in Form von Gewerbesteuer bringt. Im Dorf habe man sogar aufgeatmet, als 7×7 energie mit dem Plan eines Solarparks kam, erläuterte er. Der Kampf mit dem Biogas-Investor war beendet: „Es ist noch einmal gut ausgegangen.“
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Einwohner können sich mit Anteilen beteiligen
Auch Einwohner und Anlage-Interessierte können sich an dem Solarpark beteiligen, betont der Geschäftsführer Schwedes. Dafür sei eigens eine Kommanditgesellschaft gegründet worden, in die Interessierte als Kommandisten einsteigen können. Weitere Informationen gibt es unter www.buergerenergie.7×7.de.
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Dafür, dass die Dorf-Einwohner den Solarpark akzeptieren, habe das Unternehmen auch etwas getan, hob Bürgermeister Rainer Hans Vollmöller hervor, nämlich die Leute mit zu nehmen. „Ich ziehe den Hut vor der Schnelligkeit und der Transparenz bei die diesem Projekt“, lobte Vollmöller. Diesmal hätten alle Beteiligten am gleichen Strang gezogen – „und zwar in die selbe Richtung“ – und das Ergebnis spiegele sich in dem Tempo wieder, mit dem das Projekt verwirklicht werde.
In dem Tempo muss es jetzt weiter gehen, erläuterte Christof Schwedes. Denn bis zum 31. August müssen die Module montiert sein, die Wechselrichter eingerichtet und die Verkabelung gelegt. Dann wird noch kein Strom eingespeist – aber die Anlage giltg als betriebsbereit, und das entscheidet über die Fördermöglichkeiten. Und die sinken ab dem 31. August erheblich.
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solarpark Lauterbach / Wallenrod
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mfg. G. Rittirsch