LAUTERBACH (awh). Für das nächste Jahr will sich Turnierleiter Martin Hess beim traditionellen Kubb-Turnier des Familienvereins Mobile was Neues einfallen lassen, was er aber heuer noch nicht verriet: In den vergangenen Jahren war das sehr beliebte Turnier total verregnet, dieses Jahr schien die Sonne aus allen Wolken und trieb allen Beteiligten nicht nur Schweißperlen auf die Stirn. Trotzdem gab es eine noch nie dagewesene Rekordbeteiligung von 30 Mannschaften á drei bis sechs Spielern. Vier angemeldete Team zog es wohl lieber ins Schwimmbad, sie traten nicht an.

Das skandinavische Spiel mit den Holzfiguren hat hier mittlerweile wohl einen festen Stamm an Freunden gefunden, unter den Mannschaften auch zwei Teams aus eritreischen Asylbewerbern, die sich für den Anfang sehr wacker schlugen und weit bis zum Ende vordrangen. Über 150 aktive Spieler beiderlei Geschlechts registrierte der Familienverein, davon etwa die Hälfte „alte Hasen“, die anderen waren Neulinge, darunter sehr viel junge Teams. Die Veranstaltungen von Mobile beweisen immer wieder, dass der engagierte Verein mit seinen Events ins Schwarze trifft und viele Akteure und auch Zaungäste anzieht.

Das „Wikingerschach“ ist ein sportliches Geschicklichkeitsspiel mit den Kubbs, Holzklötzen und einem Holzkönig, das in diesem Jahr wieder viele Teilnehmer anzog.

Dieses Jahr stehen noch zwei größere Termine auf dem Programm: Zum einen ist das der herbstliche Kinderkleider- und Spielzeugmarkt in der Eichbergsporthalle sowie das Drachenfliegen auf dem Steines, das am 4. Oktober am Ortsrand der Kreisstadt auf dem Gelände der Modellflieger wieder vonstatten gehen soll.
Kubb wird von Männlein und Weiblein gleichermaßen gern gespielt. Es gab reine Männer- und reine Frauenmannschaften, aber auch gemischte Teams, und auch die Jüngeren machten beim „Wikingerschach“ mit großem Einsatz mit. Es müssen dabei jeweils gegnerische Holzfiguren, die sogenannten Kubbs, umgeworfen werden, zuletzt fällt der König. In einer Vorrunde, einem Achtel- und einem Viertelfinale und später im Endspiel swie im Spiel um den dritten Platz gelang es, die Gewinner zu ermitteln.

Teams traten mit Phantasienamen an

Die Teams mit Phantasienamen setzten sich aus Schulen, Parteien, Vereinen und beliebig zusammengewürfelten Gruppen zusammen, die meisten Teilnehmer, die nicht bei den Erstplazierten rangierten, machten sich aufgrund der hohen Sommertemperaturen alsbald auf den Heimweg, denn das Freigelände bei der Adolf-Spieß-Halle bot wenig Schutz gegen die intensive Sonneneinstrahlung. Die Mitglieder des Familienvereins hatten in altbewährter Weise für reichlich Speise und Trank gesorgt, leider blieb von dem leckeren Kuchen noch einiges übrig. Die eritreischen Gästen, die teilweise auch eifrig mit anpackten und halfen, hatten Essen und Trinken frei. Ihnen schien die Gemeinschaft unter den Deutschen recht gut gefallen zu haben. Die Teams kamen aus der Kreisstadt selbst und seinen Stadtteilen.

Sieger wurde nach vielen spannenden Begegnungen die Truppe 567-1 mit Thomas May, Christoph Sachs und Holger Marx.

Den Siegern überreichte Otfried Heineck vom Vorstand von Mobile zum Anlass passend, stilgerechte Holzpokale. Interessant dürfte auch die Teilnahme eines Teams Kirchenmäuse gewesen sein, in dem die beiden evangelischen Theologinnen Dorothea Göbel und Karin Klaffehn, Kirchenvorstandsvorsitzende Jutta Hess und Kirchenvorstandsmitglied Carmen Zaha mitspielten, doch der himmlische Beistand blieb dem Quartett leider fern. Auch die „christliche“ Mannschaft der CDU mit Dr. Jens Mischak, Ismet Tosun und Gunther Sachs war das spielerische Glück nicht hold.Es waren viele engagierte Spiele, wohl dreistellig, notwendig, bis sich die besten Kubb-Teams des achten Turniers bis zum anfang des Siegertreppchens hochgearbeitet hatten und von Otfried Heineck die Siegertrophäen überreicht bekamen.
Ergebnisse des achten Mobile Kubb-Turniers: 1. 567-1 (Thomas May, Christoph Sachs, Holger Marx), 2. Die Kurzentschlossenen (Lukas Boß, Dirk Boß, Anja Wohlfahrt), 3. Anfänger (Matthias Siepl, Daniel Eichenauer, Elisabeth Siepl, Georgios Karavelis) und 4. SaLöb (Jan-Philipp Sachs, Magdalena Löb, Niklas Sachs).

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