Familien im Blickwinkel der Karikaturisten: 58 Bilder regen in der VR Bank zum Schmunzeln und Nachdenken an – hier bei der Eröffnung. Fotos: aep

Ausstellung vor dem Familientag: Familien aus dem Blickwinkel von Karikaturisten„Die Karikaturen überziehen und provozieren“

ALSFELD (aep). „Große Ereignisse werfen Schatten voraus.“ Mit dieser Feststellung traf Werner Braun als Vorstandsmitglied der VR Bank HessenLand am Donnerstagabend den Nagel auf den Kopf, als er die Karikaturen-Ausstellung „Blickpunkt Familie – Die Zeiten ändern sich“ in den Räumen der Bank willkommen hieß. Es ist eine hochwertige, professionelle Ausstellung – erster Bote des großen Familientages am 11. Juli in Alsfeld. Donnerstag war feierliche Eröffnung für die Werke von Harderer, Plaßmann, Hanitzsch und Co..

„Diese Ausstellung passt zur VR Bank, weil wir die Region fördern möchten“, erklärte Werner Braun dem Eröffnungspublikum, zu dem neben Elke Malburg vom hessischen Sozialministerium und Anja Köbe sowie Dr. Jürgen Wüst von der Karl Kübel-Stiftung als Veranstaltern des Familientages auch Bürgermeister Stephan Paule, der Erste Stadtrat Jürgen Udo Pfeiffer und der Stadtverordnetenvorsteher Heinz Heilbronn zählten. Und das sei nicht Zufall, sagte Braun, denn Förderung der Art betreibe die Bank auch in anderen Bereichen.

„Die Ausstellung passt zur VR Bank“: Eröffnungsworte von Werner Braun (oben) und von einem gut gelaunten Alsfelder Bürgermeister Stpehan Paule.

Die Ausstellung beleuchte das Thema Familie aus verschiedenen Blickwinkeln – und zwar in einer Art, die manche Aspekte erst wirklich beleuchte: „Die Karikaturen überziehen und provozieren“, sagte Werner Braun. „Ich finde manches wieder, was sich in unserer Gesellschaft beim Thema ‚Familie‘ getan hat!“

„Es ist ein Tag, der ganz Alsfeld mit Leben erfüllen wird“, zeigte sich auch Bürgermeister Paule in Vorfreude, und die vorausgeschickte Ausstellung „bietet eine große Zahl an Anregungen“, sich eigene Gedanken über Familie zu machen: „Jeder kann Familie für sich auf seine Weise erleben.“ Ihm dankte Elke Malburg von hessischen Sozialministerium in einer kurzen Ansprache, weil Paule „den Familientag zur Chefsache gemacht“ habe, und ihr Dank galt auch Tanja Gremmel von der VR Bank für die große Hilfe bei der Organisation der Karikaturenausstellung.

Dank für die organisatorische Hilfe: Elke Malburg von hessischen Sozialministerium (r.) überreicht ein Präsent an die VR Bank-Mitarbeiterin Tanja Gremmel.

„Blickpunkt Familie – die Zeiten ändern sich“ ist eine Ausstellung professioneller Karikaturen, die erstmals 2009 zum 5. Hessischen Familientag in Korbach gezeigt wurde. Es sind 58 Bilder von namhaften Karikaturen-Zeichnern, die auf ungewöhnliche Weise zur Karl Kübel-Sfiftung gelangt sind: Der inzwischen verstorbene Professor Dr. Walther Keim, unter anderem ehemaliger Leiter der Pressedokumentation im Deutschen Bundestag, hatte das hessische Sozialministerium auf seine Sammlung von Karikaturen aufmerksam gemacht, die als Nebenprodukt seiner Arbeit angefallen war. Die Karl Kübel-Stiftung erwarb daraufhin die Rechte, die Zeichnungen Ausstellung zu dürfen und tourt damit seither durch ganz Deutschland.

Die „Jam Session“ untermalte die Eröffnung musikalisch.

Vertreter der Stadt, der Karl Kübel-Stiftung, des Sozialministeriums und der Bank verfolgten die Ausstellungseröffnung.

Karikatur sei Übertreibung, erläuterte Dr. Jürgen Wüst seitens der familienfördernden Familienstiftung Karl Kübel, was die Ausstellung so interessant macht, und was sie mit dem Familientag gemein hat. „Aber genau das ist es, was den Blick lenkt.“ So werde sichtbar: Familie hat sich gewandelt in den vergangenen Jahrzehnten. Dem Betrachter werde der Spiegel vorgehalten: „Die Ausstellung regt zum Nachdenken an.“