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Dritte 24 Stunden-Übung für Lauterbacher Jugendfeuerwehrleute – Sieben SzenarienWie rettet man den Verletzten unter Holzstämmen?

MAAR (aep). Man stelle sich den Alltag eines Berufsfeuerwehrmannes in einer großen Stadt vor: Einsätze aller Art rund um die Uhr. Genau so etwas erleben gerade zehn Jugendfeuerwehrleute aus Lauterbach am Pfingstsamstag und -sonntag: 24 Stunden voller kleiner Abenteuer zum Lernen. Eines sah richtig dramatisch aus: ein Mann unter Baumstämmen eingeklemmt. Ein Fall für die Feuerwehr.

 

Das war eines von sieben Szenarien, die die Organisatoren der Lauterbacher Feuerwehr unter der Leitung von Andreas Wahl für die dritte 24 Stunden-Übung erarbeitet hatten. „Das ist im Vorfeld viel Arbeit“, erklärt er. Zu dem Tag gehörte auch ein Training mit dem Hohlstrahl oder ein Vortrag über Brandmeldeanlagen – und eine Palette Übungseinsätze. Die Themen betreffen die ganze Bandbreite der Feuerwehrarbeit: ein Ölunfall war zum Beispiel dabei, ein Wohnungsbrand oder eben auch die Meldung: „Mann unter Rundholz eingeklemmt“.

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„Einsatzleiter“ Andreas Wahl erörtert mit den Feuerwehr-Jugendlichen die Lage.

Ein Lauterbacher Holzunternehmen, das nicht genannt werden möchte, stellte dafür die Lokalität und das Material: eine Reihe jeweils gut 150 Kilogramm schwere Baumstamm-Stücke, unter die ein Dummie gelegt wird. Mit Martinshorn rückten die Jugendfeuerwehrleute an, und Andreas Wahl als Übungsleiter stellt die entscheidenden Fragen: Was braucht man zur Rettung? Woher holen? Eine muss bei dem „Verletzten“ bleiben. Das tut der elfjährige Jonathan – und hat dann während der gesamten Übung einen Job: die Infusionsflasche halten, die die alarmierten Rettungssanitäter ihm in die Hand drücken.

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Hebekissen und ein hydraulischer Spreizer werden geholt, um die Stämme zu heben.

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Der große Gerätewagen der Lauterbacher Feuerwehr rückt an. Vier-Tonnen-Hebekissen werden herausgeholt, aber mit denen lassen sich die Stämme nicht gut bewegen. Eine hydraulischer Spreizer kann das besser, unter den Augen der Jugendfeuerwehrleute heben die „großen“ Brandschützer das Rundholz an. Nach einer halben Stunde ist der Dummie befreit und wird für den Abtransport vorbereitet.

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Der elfjährige Jonathan hilft bei der Versorgung des „Verletzten“.

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Geschafft: Der „Verletzte“ wird für den Transport vorbereitet.

Mit dieser Art Übung wird den Kindern und Jugendlichen nicht einfach nur Feuerwehrwissen vermittelt, erklärt Andreas Wahl, sondern sie machen als Abenteuer auch einfach Spaß. Für die Teilnehmer dieser 24-Stunden-Aufgabe standen nach der Holz-Befreiungsübung noch weitere 20 Stunden bevor, Schlafpause inklusive.

Weitere Eindrücke:

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