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Krankenhaus Eichhof beteiligt sich mit Aktion am „Tag der Händehygiene"Händedesinfektion gilt als wichtigstes Mittel

LAUTERBACH (ol). Am „Internationalen Tag der Händehygiene“, einer von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufenen Aktion, beteiligen sich viele Krankenhäuser. Das Alsfelder Kreiskrankenhaus verkündete aus dem Anlass, gänzlich aufs Händereichen bei der Begrüßung zu verzichten. Bereits seit dem Jahr 2009 nutzt das Krankenhaus Eichhof in Lauterbach mit einem eigenen Aktionstag die Veranstaltung als Pflichtfortbildung für Mitarbeiter, aber auch als Informationsforum für Besucher und Gäste. Dort geht es um Desinfektion.

Hände gelten als wichtigste Überträger von Krankheitserregern, die Infektionen, insbesondere im Zusammenhang mit medizinischen Maßnahmen auslösen können. Dass Hände vor allem in Krankenhäusern regelmäßig desinfiziert werden müssen, um die Übertragung von Bakterien zu verhindern, liegt deshalb sozusagen auf der Hand.

Für die Einhaltung der strengen Hygienevorschriften am Eichhof ist die Krankenschwester und Hygienefachkraft Dagmar Nigge zuständig. Sie und ihr Kollege, der hygienebeauftragte Pfleger Ingo Schreier, haben am 5. Mai die Durchführung der Aktion „Saubere Hände“ im Foyer des Krankenhauses Eichhof organisiert und die Beteiligung des Krankenhauspersonals mit mehr als 190 Teilnehmern kontrolliert.

„Mit dieser Aktion erreichen wir dabei nicht nur die Mitarbeiter, die sich nach der Desinfektionsübung registrieren lassen, sondern machen auch Patienten, Besucher und Gäste des Hauses auf die Bedeutung der Händedesinfektion aufmerksam“, erklärt Dagmar Nigge. Zu diesem Zweck hat das Eichhof ein Schwarzlichtgerät angeschafft, das die korrekte Durchführung, vor allem aber die Defizite in der Anwendung deutlich sichtbar macht. Nicht desinfizierte Bereiche an den Innen- und Außenflächen der Hände und im Übergang zu den Armen lassen sich unter dem UV-Licht nicht verbergen.

Schmuck, wie Ringe oder Armbänder sind nicht erlaubt

Am Krankenhaus Eichhof müssen alle Mitarbeiter, die mit Patienten arbeiten, Hände und Unterarme desinfizieren. Das Tragen von Schmuck, wie Ringe oder Armbänder, sei nicht erlaubt, sagt die examinierte Krankenschwester. Nigge und Schreier legen größten Wert darauf, dem medizinischen und pflegerischen Personal die sachkundige und konsequent durchgeführte Händedesinfektion zu vermitteln. „Unter dem Schwarzlicht sieht man deutlich, welche Stellen bei der Desinfektion nicht vollständig erreicht wurden. Da hat schon so mancher Teilnehmer erstaunt Mängel in der eigenen Anwendung des Desinfektionsmittels registrieren müssen“, sieht Ingo Schreier den Vorteil dieser ungewöhnlichen Demonstration. Eine sachkundig und konsequent durchgeführte Händedesinfektion sei eine einfache, kostengünstige und sehr wirksame Methode, um die Verbreitung von Krankheitserregern zu verringern, sagt der Pfleger.

Damit das Thema auch nach dem 5. Mai nicht in Vergessenheit gerät, planen die Hygienebeauftragten im Krankenhaus Eichhof gemeinsam mit dem Qualitätsmanagement des Lauterbacher Krankenhauses spezielle Flyer zum Thema Händedesinfektion zu entwickeln, um das Personal, aber vor allem auch Patienten und Angehörige sowie Besucher für die Bedeutung dieser präventiven Maßnahme zu sensibilisieren.
Dass die Händedesinfektion alternativlos ist, bestätigt auch der Verwaltungsdirektor am Eichhof, Dr. Christof Erdmann.

„Eine korrekt durchgeführte Desinfektion ist zweifelsohne das Mittel der Wahl, um im Kampf gegen multiresistente Erreger und Infektionen den Erfolg medizinischer Eingriffe nicht zu gefährden“, so der Verwaltungschef.

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