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BIGO-Geschäftsführer Manfred Görig: Projekt stößt auf großes Interesse im MinisteriumFürs schnelle Internet Besuch aus Berlin

VOGELSBERKREIS/BERLIN (ol). Schnelles Internet: Landrat Manfred Görig sieht Fortschritte bei der Verwirklichung. Das Thema stoße jedenfalls im Berliner Ministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur auf sehr großes Interesse, heißt es nach einem Besuch aus Berlin iin einer Pressemitteilung. Er freue sich über ein „sehr fruchtbares und zukunftsweisendes Gespräch“ über die Finanzierung des größten interkommunalen Projekts dieses Jahrzehnts: alle „weißen Flecken“ in den Landkreisen Wetterau und Vogelsberg mit moderner Glasfasertechnologie auszustatten.

Staatssekretär Rainer Bomba und die osthessische Bundestagsabgeordnete Birgit Kömpel informierten sich bei einem Besuch im Lauterbacher Kreishaus über die Arbeit der Breitband-Infrastrukturgesellschaft Oberhessen (BIGO), dessen Geschäftsführer der Vogelsberger Landrat ist.
Görig informierte über das interkommunale Großprojekt. Er erläuterte die „Herkulesaufgabe“, in über 30 Kommunen in zwei Landkreisen mehrere Hundert Kilometer Glasfaserkabel zu verlegen. „Alle Welt wartet auf das schnelle Internet“, hob der Landrat hervor. Dabei sei ihm jede auch noch so kleinste Gemeinde wichtig und wertvoll – vor allem wenn es um die Sicherung von Arbeitsplätzen auch in kleinen Unternehmen gehe, die auf schnelles und ausbaufähiges Internet genau so angewiesen seien, wie auf Familienfreundlichkeit, gute Schulen und gute Verkehrsanbindungen.
Der BIGO-Geschäftsführer strebt einen Baubeginn Anfang 2016 an. Zuvor müssen sehr komplizierte (vor allem wettbewerbs-)rechtliche Fragen geklärt und vor allem die Finanzierung des 50-Millionen-Euro-Projekts gesichert sein. Hierbei könnte der Bund zu einem wesentlichen Unterstützer werden, unterstreicht Manfred Görig.
Staatssekretär Bomba berichtete von Förderprogrammen in Milliardenhöhe, mit denen die Bundesregierung erreichen wolle, besonders im ländlichen Raum die weißen Flecken zu beseitigen. Die Bedingungen für Förderungen und/oder Kredite seien noch „im Fluss“. Das Gespräch in Lauterbach wird in Kürze in Berlin fortgesetzt, vereinbarten die Gesprächsteilnehmer.
Für Bomba ist die „Einbindung der Praxisanforderungen in die konkrete Förderpraxis“ unverzichtbar. „Wir dürfen nicht am Markt vorbei fördern“, unterstrich der Staatssekretär. Die konkreten Richtlinien für die Milliarden-Förderung seien gegenwärtig noch in der Vorbereitung. Hierbei sei auch die Frage von hoher Bedeutung, wie und auf welche Weise Förderprogramme kombiniert werden können. Ihm sei es wichtig, die unterschiedlichen Programme miteinander „kompatibel“ zu machen.
An dem Gespräch nahmen neben Görig, Kömpel und Bomba auch BIGO-Prokurist Stefano Jardella, Dr. Eckhard Köhler-Hälbig als Geschäftsführer der Kreis-Infrastruktur-GmbH, Heike Riegner (Strategie-Referat des Infrastrukturministeriums) sowie Daniel Knohr und Ulf Bauer, die für das Breitbandbüro des Bundes arbeiten, teil.

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