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Groß angelegte Laubbaum-Pflanzaktion mit Vorbildcharakter:Wetterauer pflanzen „Grundwasserfabriken“

WETTERAUKREIS (ol). Die Umweltschutz-Kampagne „Blätterwälder … gemeinsam pflanzen“ macht in Hessen mit einem großen, öffentlichen Pflanzfest in der Wetterau Station: Am 19. April wird gemeinsam mit freiwilligen Pflanzhelfern aus der Bevölkerung ein ehemaliger Nadelwald zwischen Rodheim, Okarben und Nieder-Wöllstadt mit Laubbäumen aufgeforstet. Mitmachen ist erwünscht.

Ziel der langfristig angelegten Kampagne ist aktives gemeinsames Handeln für die Natur – und mehr Trinkwasser, heißt es in einer Pressemitteilung. Denn ein Laubmischwald generiert deutlich mehr sauberes Grundwasser als ein reiner Nadelwald: Im Bundesmittel pro Hektar bis zu 800.000 Liter – und das jedes Jahr neu. „Mit diesem Prinzip können wir gezielt „Trinkwasser pflanzen“, denn die Verfügbarkeit des Grundwassers wird vor Ort deutlich erhöht. Außerdem ist die Qualität des Grundwassers unter Laubmischwäldern erheblich besser, als die von der EU geforderte Wasserqualität mit einem Grenzwert von 50 Milligramm Nitrat pro Liter“, erklärt Alexander Pillath, Geschäftsführender Vorstand des Vereins Trinkwasserwald.

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Alt und Jung, gemeinsam für ein Ziel: Auf den Pflanzfesten packen alle mit an, denn vitale Mischwälder sind der Garant für das wichtigste Lebensmittel – sauberes Trinkwasser.

Natürliche artenreiche Wälder, die zusätzliches sauberes Wasser dauerhaft dem Grundwasser über Generationen hinweg zuführen, so lautet das erklärte Ziel der Umweltschutz-Kampagne „Blätterwälder … gemeinsam pflanzen“. Auf Initiative des gemeinnützigen Umweltschutzvereins Trinkwasserwald mit Partnern und Unterstützern aus der Wirtschaft und unter aktiver Beteiligung der regionalen Bevölkerung werden im Rahmen dieser Kampagne seit 2013 bestehende Nadelholzbestände an ausgewählten Standorten Niedersachsens mit jungen Laubbäumen unterpflanzt.

Nun entsteht am 19. April der erste Blätterwald in der Wetterau in Hessen: Nach einer offiziellen Begrüßung und einer Einführung mit „Herrn Wald und Frau Wasser“ wird gepflanzt. Tausende Laubbäume möchten auf der über ein Hektar großen Fläche ein dauerhaftes Zuhause finden und in ein paar Jahren für gutes Trinkwasser sorgen. Mitglieder des Vereins Trinkwasserwald erklären wie’s geht. Für Verpflegung und Getränke ist gesorgt. „Wir hoffen auf viele helfende Hände aus der Bevölkerung”, so Pillath.

4.000 Baumpatenschaften wurden gespendet

Über 4.000 Baumpatenschaften wurden für den Wetterauer Blätterwald bereits gespendet – durch die Oberhessische Versorgungsbetriebe AG (OVAG), Fraport AG, Bionade GmbH, Union Investment, Volksbank Mittelhessen, Globetrotter, Steuerberatungsgesellschaft Kühnast und Lawall sowie die Michael-Otto-Stiftung für Umweltschutz. Die Schirmherrschaft hat der Präsident des Hessischen Landtags Norbert Kartmann übernommen. Grundschüler der Sophie-Scholl-Schule in Bad Nauheim erarbeiten zudem eine Ausstellung zum Thema Wald und Wasser sowie zum Wasserkreislauf. Dies in die Wege geleitet hat Heiko Müller aus Rosbach, Projektleiter des Vereins Trinkwasserwald im Rhein-Main-Gebiet.

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Für fünf Euro Baumpate werden und Laubbäume pflanzen

Im Vorfeld des Festes und auch noch dort können Patenschaften für Laubbäume mit einer Spende von fünf Euro an den Verein Trinkwasserwald übernommen werden. Wem es nicht möglich ist, selbst aktiv mitzuhelfen: Für jeden gespendeten Laubbaum wird durch die Gemeinschaft in seinem Namen ein Baum gepflanzt – inklusive Wildschutz und Anwuchsgarantie. Ein toller Tag an der frischen Luft für die ganze Familie – jeder ist herzlich willkommen. Informationen zur Kampagne und Anfahrtsskizzen erhalten Interessierte unter www.trinkwasserwald.de.

1. Wetterauer-Blätterwald Pflanzfest:
Datum: 19. April / Uhrzeit: 12 Uhr / Ort: Die Pflanzfläche liegt zwischen Rodheim, Okarben und Nieder-Wöllstadt. Zufahrt über Rodheimer Weg, 61184 Karben
Anreise: Mit dem PKW Anfahrt über Okarben, Parkmöglichkeiten entlang Rodheimer Weg, danach etwa 200 Meter Fußweg. Alternativ ist eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum S-Bahnhof Okarben mit der S6 möglich. Die Abfahrten sind alle 30 Minuten. Das Waldstück liegt vom Bahnhof etwa ein Kilometer Fußweg entfernt. Der Weg ist ausgeschildert.

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