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Trickdiebe und falsche Polizisten in Melsungen unterwegsDer Dienstausweis war gefälscht

MELSUNGEN (ol). Eine 93-Jährige ist in Melsungen Opfer eines Trickdiebstahls geworden. Ein Betrüger hielt ihr einen gefälschten Dienstausweis vors Gesicht und gab sich als Polizist aus. Wenig später fehlte Bargeld in der Wohnung der Rentnerin. 

Eine Nachbarin, der sich die Beklaute anvertraute, rief dann die „richtige“ Polizei. Bei den Ermittlungen stellten die Beamten fest: Der falsche Kollege hatte vermutlich einen Komplizen. Eine Zeit zuvor war das Opfer von einem Fremden in ein Gespräch eingewickelt, bei dem es um die sichere Aufbewahrung von Wertsachen ging.

Der falsche Polizist verschaffte sich am Montag gegen 12 Uhr mit einer ähnlichen Aussage Zugang in die Wohnung. Er wolle kontrollieren, ob die Dame ihre Dinge gut gesichert hat.

Beschreibung der Tatverdächtigen: Der falsche Polizist war eine männliche Person, 50-55 Jahre alt, 170 – 175 cm groß, kräftige Statur, bekleidet mit einer schwarz-gelb gestreiften Weste, wie sie zum Beispiel von städtischen Arbeitern getragen werden.

Sein vermutlicher Komplize: gut 50-55 Jahre alt, trug eine graue Strickmütze, sprach akzentfrei Deutsch.

Weitere Vorfälle bekannt

Am selben Tag gab es ähnliche Fälle. Eine 86-jährige Frau sagte der Polizei, dass sie am Montag gegen 10.30 Uhr vor einem Geschäft in der Fritzlarer Straße in Melsungen von einem angeblichen Bankberater angesprochen wurde. Der Mann verwickelte die Frau ebenfalls in Gespräche über die Sicherheit von Erspartem und fragte die Dame nach
deren Personalausweis. Die Frau wurde nun misstrauisch, ließ sich auf keine weitere Unterhaltung ein und ging weiter. Man hatte bei dieser Frau offenbar dieselbe Masche probiert.

Beschreibung dieses Mannes: gut 50-55 Jahre alt, ca. 175 cm groß, schmales Gesicht, normale Figur, westeuropäisches Aussehen, sprach akzentfrei Deutsch. Er trug eine Brille und einen hellgrauen Mantel.

Wegen der Vorfälle ermutigt die Polizei die Bevölkerung sich von angeblichen Polizisten stets den Dienstausweis zeigen zu lassen. Man sollte  nicht davor zurückschrecken, ruhig bei der genannten Dienststelle anzurufen und sich die Angaben bestätigen zu lassen. Beamte der Beratungsstellen der Polizei kommen niemals ohne Anmeldung.

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