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Sanierung Neurathhaus: 40.00 Euro aus Berlin für den ersten BauabschnittFörderung kommt jetzt auch vom Bund

ALSFELD (aep). Die Stadt Alsfeld hat für das Millionenprojekt „Sanierung Neurathhaus“ einen Unterstützer mehr im Boot. Mit dieser frohen Kunde lud Bürgermeister Stephan Paule Freitagmittag in das Rathaus: zur Übergabe eines Bewilligungsbescheids für 40.000 Euro vom Bund. Jan Viebrock vom Landesamt für Denkmalpflege überreichte das Dokument, aber die Anwesenheit des Bundestagsabgeordneten Dr. Helge Braun deutete die ungewöhnliche Unterstützung bereits an.

Das Geld kommt aus einem Sonderprogramm der Bundesregierung für besondere Denkmalschutz-Projekte in kleinen Städten, erläuterte der parlamentarische Staatssekretär bei dem Zusammentreffen im Bürgermeister-Büro, an dem auch der hessische Landeskonservator Ansgar Brockmann und der Kreisbauamtsleiter Bernhard Hofmann teilnahmen – sowie seitens der Stadtverwaltung Michael Hölscher, der die Sanierung seit Jahren mit dem Stadtbauamt und dem Geschichts- und Museumsverein vorantreibt und plant.

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Zusammenkuft im Bürgermeister-Büro: Dort übergab Jan Viebrock (3.v.r.) den Bewilligungsbescheid an Bürgermeister Paule.

Normalerweise unterstütze der Bund vor allem Großprojekte wie den Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden, erklärte Dr. Helge Braun, aber mit Hilfe des Sonderprogramms sollen auch Denkmalschutz-Maßnahmen gefördert werden, bei denen es um „erhaltenswerte Kleinode“ geht, die vom Land unterstützt werden. Dafür habe er sich eingesetzt, und die 40.000 Euro sollen einen Beitrag zum Erhalt des Neurathhauses in der Rittergasse leisten. „Die Stadt hat es nötig und verdient“.

Dabei geht es zunächst um den ersten Bauabschnitt: die Sanierung des Dachs, der Fassade sowie der Fenster und Außentüren für 250.000 Euro. 50.000 trägt dabei das Land. Da kommen die 40.000 vom Bund hinzu, und 160.000 bleiben bei der Stadt. Später werden auch das ganze Gebälk des Neurathhauses und das nebenstehende Haus Minningerode saniert und umgestaltet, so dass als Endziel Besucher ein für die Moderne erneuertes Museum sogar barrierefrei erreichen können. Die Gesamtkosten dafür werden derzeit auf rund 1,5 Millionen Euro geschätzt.

Es sei höchste Zeit, dass die Sanierung begonnen wird, erklärte bei dem Termin Michael Hölscher. Immer wieder neue Untersuchungen hätten seit der letzten Sanierung in den 70-er Jahren ergeben, dass in dem Haus „kein Balken“ mehr dabei sei, der nicht saniert oder sogar ersetzt werden müsse. Entsprechend äußerte Bürgermeister Paule Freude über eine Förderung „für das richtige Objekt zur richtigen Zeit“.

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