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Herd eingeschaltet und die Handtücher darauf vergessenRauchmelder rettet erneut Leben

KASSEL (ol). Kritiker der Rauchmelderpflicht, die seit dem neuen Jahr in deutschen Häusern gilt, haben es diese Tage schwer: Schon wieder hat nach Angaben der Polizei ein piepsender Aufpasser schlimmeres verhindert. Der Alarm rief die Nachbarn auf den Plan, ein 57-Jahre alter Mann konnte gerettet werden.Gegen 4.30 Uhr hörte der Nachbar des Mannes in einem Kasseler Mehrfamilienhaus das schrille Signal eines Rauchmelders. Umgehend schnappte er sich ein Telefon und rief die Feuerwehr.  Noch vor der Feuerwehr waren Beamte des in unmittelbarer Nähe gelegenen Polizeireviers da. Das Treppenhaus war bereits verqualmt. Die Beamten bahnten sich den Weg durchs Treppenhaus zu der Dachgeschosswohnung.

Sie hörten nicht nur das Piepen, sondern auch Hilferufe aus der Wohnung. Kurzentschlossen verschafften sie sich gewaltsam Zutritt und trafen auf den 57-jährigen Bewohner, der eingeklemmt zwischen Kisten und Mobiliar auf dem Boden lag und sich nicht selbst aus der rauchgefüllten Wohnung befreien konnte. Während
die Polizisten den Mann nach unten brachten, kümmerte sich die Feuerwehr um die Qualmquelle. Der Mann hatte den Herd eingeschaltet und Handtücher darauf liegen lassen.

Der Rettungsdienst übernahm den 57-Jährigen aus der Obhut der Polizisten und brachte ihn in ein Kasseler Krankenhaus. Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist bis auf die verkohlten Handtücher kein größerer Sachschaden entstanden.

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