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MSG Großenlüder/Hainzell hat mit 29:13 im entscheidenden Spiel klar das NachsehenTVA gewinnt Pokalturnier unerwartet klar

ALSFELD (böf). Zu einem von vier Turnieren in der Vorschlussrunde des HHV-Länderpokals empfing der TV Alsfeld am Sonntag die Mannschaften aus Neuhof, Bad Sooden-Allendorf sowie der MSG Hainzell/Großenlüder in der Alsfelder Großsporthalle – und ging aus dem Wettbewerb als klarewr Sieger hervor.

 

Während der TV Neuhof als Bezirkspokalsieger Fulda und die TSG Bad Sooden-Allendorf als Pokalsieger aus dem Bezirk Melsungen/Hersfeld schon Pokalpartien in der laufenden Saison bestritten, war es für die beiden Landesligisten aus Hainzell/Großenlüder und Alsfeld der erste Pokalauftritt. Im Modus „jeder gegen jeden“ qualifizierte sich der Sieger des Turnieres für das Endturnier um den HHV-Amateurpokal am 18. Januar im Bezirk Gießen.
Auf Grund der Klassenzugehörigkeit war im Vorfeld schon abzusehen, dass die beiden Landesligisten den Turniersieg unter sich ausmachen würden. Personell war aber weder die MSG Hainzell/Großenlüder als auch der TV Alsfeld voll besetzt. Beim Landesligazweiten fehlte Daniel Czaja krankheitsbedingt und auch Michael Stock wurde auf Grund einer Wadenverletzung nicht eingesetzt. Dafür waren mit Alex Ochs, Malte Nelling und Marc Heinrich drei Akteure mit von der Partie, die auf dem Sprung in den Kader der ersten Mannschaft sind, aber während der laufenden Runde nur wenig Spielzeit in der ersten Mannschaft erhielten. Ziel für das Turnier war, speziell den Spielern, die in der bisherigen Saison eher weniger Einsatzzeiten bekommen hatten, ausreichend Praxis zu gönnen.
Im ersten Spiel des Tages traf der TVA auf den TV Neuhof. Obwohl Trainer Liviu Pavel neben den angeschlagenen Spielern auch noch Jochen Stradal und Marc Imberger nicht zum Einsatz brachte, setzte sich der TVA nach einem leicht holprigen Start ab dem 2:2 immer weiter ab. Bis zur Halbzeit der auf vierzig Spielminuten verkürzten Partie zogen die Gastgeber auf 13:3 davon. Auch im zweiten Spielabschnitt änderte sich nichts nennenswertes am Spielverlauf und der TVA gewann sicher mit 27:10 Toren gegen das Bezirksoberligaschlusslicht.
Im zweiten Spiel des Tages traf der A-Ligist aus Bad Sooden-Allendorf auf den MSG Hainzell/Großenlüder. Bei der MSG fehlten einige Spieler. Benedikt Dimmerling nahm ebenso wenig an den Spielen teil, wie der verletzte Spielertrainer Janos Zinn. So hatten der Favorit gegen den körperlich starken A-Ligisten deutlich mehr Mühe, als man im Vorfeld erwarten konnte. Nach einem Pausenstand von 14:8 schaffte es die MSG aber letztlich doch, einen sicheren 25:20 Sieg herauszuspielen.
Besser als die MSG machte es dann der TVA im Spiel gegen Bad Sooden-Allendorf. Von Anfang an zeigten die Alsfelder, dass sie den Gegner ernst nahmen. Jochen Stradal um Marc Imberger rückten in den Kader und gaben erste Kostproben ihres Könnens ab. Beim Halbzeitstand von 13:6 war die Partie schon entschieden und letztlich setzte sich der Landesligist klar mit 26:14 durch. Einziger Wermutstropfen dieser Partie: Torhüter Artur Kelbert wurde bei einem Tempogegenstoß von einem Spieler der TSG im eigenen Torraum über den Haufen gerannt, verletzte sich am Knöchel und konnte danach nicht mehr eingesetzt werden.
Nach den beiden Siegen des TVA zog die MSG Hainzell/Großenlüder gegen den TV Neuhof nach und konnte mit dem 25:17 (13:8) zum TVA aufschließen. Das letzte Spiel des Tages musste somit über den Turniersieg entscheiden. Vorher besiegte die TSG Bad Sooden-Allendorf den mit einem ganz kleinen Kader angereisten TV Neuhof mit 26:12 und sicherte sich den dritten Platz.

Showdown zwischen TV Alsfeld und MSG Hainzell/Großenlüder

Um 18:00 Uhr kam es dann vor gut 100 Zuschauern zum erwarteten Showdown um den Turniersieg zwischen dem TV Alsfeld und der MSG Hainzell/Großenlüder. Beide Teams begannen in der bestmöglichen Besetzung.
Zu Beginn war die Partie offen, keine Mannschaft konnte sich absetzen und auf beiden Seiten wurden einige Chancen liegen gelassen. Der TVA befreite sich dann deutlich früher als die MSG von den Abschlussproblemen und zog Tor um Tor davon. Hier tat sich besonders Marc Imberger hervor, der immer wieder die MSG Abwehr überwinden und mit Toren und feinen Anspielen für seine Mannschaftskameraden glänzen konnte. Nach zwanzig Minuten zeigte die Anzeigetafel in der Großsporthalle ein 17:8 für den TVA. Trotzdem gingen die Alsfeld hoch konzentriert in den zweiten Spielabschnitt, denn die MSG zeigte in der laufenden Landesligasaison eindrucksvoll, dass sie auch hohe Rückstände blitzschnell aufholen kann. Tabellenführer Korbach musste dies anerkennen, als die MSG nach einem zehn-Tore Rückstand noch ein Unentschieden erreichte. Dies wollte der TVA nicht zulassen und ging trotz einiger Wechsel weiterhin hochkonzentriert zur Sache. Nicht mehr mitwirken konnte dabei TVA-Regisseur Simon Pytlik, der sich eine Bänderverletzung zuzog und wohl einige Wochen pausieren muss.

Im Endspiel mit 29:13 ein klarer Sieg

Der TVA zog immer weiter davon und erzielte in der 35. Spielminute das 29. Tor der Partie. Ab diesem Zeitpunkt überbot sich der TVA im Auslassen der Chance zum 30. Tor des Spieles. Da aber auch die MSG offensiv nicht mehr allzu viel zustande brachte, endete das Spiel der beiden Landesligisten letztlich mit 29:13 zugunsten des TV Alsfeld.
Mit dem Turniersieg qualifiziert sich der TVA für das Endrundenturnier um den HHV-Länderpokal, das am 18. Januar 2015 von der SG Kleenheim ausgerichtet wird. Neben dem Gastgeber trifft der TVA hier auf die Mannschaften von der HSG Kahl/Kleinostheim, sowie dem TV Gelnhausen. Gegen den souveränen Tabellenführer der Handball Oberliga Gelnhausen und den Tabellenzweiten aus Kleenheim werden die Trauben ebenso wie gegen den Tabellenneunten der Oberliga aus Kahl/Kleinostheim deutlich höher hängen, als beim eigenen Turnier. Aber vielleicht gelingt es dem Landesligisten aus dem Vogelsberg den einen oder anderen der Favoriten ein wenig zu ärgern und vielleicht doch für eine Überraschung zu sorgen.
Für die Alsfelder ist nun Winterpause angesagt, ehe man in der ersten Januarwoche wieder ins Training einsteigt. Die Zeit sollen die Spieler nach Aussage von Trainer Liviu Pavel nutzen, um Krankheiten und Blessuren auszukurieren, um gut gerüstet in die Vorbereitung für die Landesliga-Rückrunde zu gehen. Hoffentlich sind dann auch die beiden Verletzten Simon Pytlik und Artur Kelbert wieder mit von der Partie.

Der TVA:
Artur Kelbert, Sebastian Krause, Malte Nelling, Mike Decher (alle Tor)
Alexander Ochs, Dominik Och, Jan-Uwe Berz, Jochen Stradal, Marc Heinrich, Marc Imberger, Jacob, Räther, Sebastian Peppler, Simon Pytlik, Philipp Amrhein, Christoph Vogelbacher, Michale Stock (n.E.)
Trainer: Liviu Pavel
Betreuer: Oliver Hahn, Amelie Amrhein, Frank Böcher

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