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Polizei klärt ungewöhnlichen Fall von Logistikdiebstahl auf – Palettenweise bedientMitarbeiter lässt Waren für 800.000 Euro mitgehen

FULDA (ol). Die Aufklärung einer ungewöhnlichen Diebstahlserie ist der Kriminalpolizei in Fulda nach langwierige Ermittlungen gelungen, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Mitarbeiter einer Speditionsfirma hatte sich über Monate im Lager seines Arbeitgebers bedient – und Waren für 800.000 Euro gestohlen. Nun wird nach Abnehmern ermittelt.

Die Fachleute für gewerbsmäßige Diebstähle kamen auf die Spur eines 40-jährigen Mannes aus der Gemeinde Großenlüder, der die Elektroartikel Anfang dieses Jahres in einem Zeitraum von rund zweieinhalb Monaten Elektroartikel gestohlen haben soll.

Der Mann hatte als Mitarbeiter einer großen Spedition im Gewerbegebiet Fulda West aus deren Lager nach und nach rund 40 Paletten mit Kaffeevollautomaten, Küchenmaschinen sowie Kaffeebohnen und -kapseln gestohlen. Die Menge des Diebesgutes entspricht dabei
etwa anderthalb Lkw-Ladungen.

Der Haupttäter hatte das Lager während des Tatzeitraumes immer wieder außerhalb der regelmäßigen Arbeitszeiten aufgesucht und sein Diebesgut von dort mit einem mitgebrachten Pkw-Anhänger oder einem Lastwagen abtransportiert. Während er einen Teil seiner Beute sofort veräußern konnte, lagerte er den Rest an verschiedenen, teilweise
eigens für diesen Zweck angemieteten Räumen im Großraum Fulda zwischen.

Über Hehler, Auktionsplattformen im Internet sowie persönliche Kontakte setzte der Beschuldigte gemeinsam mit mindestens drei Mittätern und Helfern im Alter zwischen 29 und 58 Jahren seinDiebesgut um.

Die Ermittlungen führten dazu, dass der Ermittlungsrichter beim Fuldaer Amtsgericht auf Antrag der Staatsanwaltschaft Durchsuchungsbeschlüsse für zehn Wohnungen und Lagerräume erließ. Dabei konnten die Beamten einen großen Teil des Diebesgutes sowie
umfangreiches Beweismaterial gegen den Haupttäter sowie seine
Mittäter, Helfer und Hehler sicherstellen.

Konfrontiert mit der erdrückenden Beweislast beschaffte der Haupttäter noch einen weiteren Teil des Diebesgutes zurück und übergab es der Polizei. Nun versucht die Polizei, die genutzten Vertriebswege aufzudecken und weitere Käufer der gestohlenen Maschinen und Kaffeeprodukte zu ermitteln, da der Verbleib von Diebesgut im Wert von rund 200.000 Euro noch unklar ist.

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