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Weihnachtsausstellung des Alsfelder Kunstvereins ist eröffnetKunstwerke „aus einem Impuls heraus“

ALSFELD (aep). Wie genau er darauf gekommen ist, kann er gar nicht sagen. Aber ein polnischer Künstler stand für die Maltechnik Pate. Und so schuf Dieter Malorny ein Bild, das mit wenig Farbe viel enthält, eine Ansicht, an der auch Fotografen sich gerne probieren: schemenhafte Menschen, gemeinsam und doch einsam im Nichts. „Januar 214“ nannte er das Werk, das jetzt Teil der aktuellen Weihnachtsausstellung des Alsfelder Kunstvereins in der Eingangshalle der VR Bank Hessenland ist – als eine von vielen Stilrichtungen. Am Donnerstagabend fand die Vernissage statt.

Es ist bereits die elfte Ausstellung des Kunstvereins in den Räumen der Bank, erläuterte deren Mitarbeiterin Annette Thon zur Begrüßung und drückte damit vor über 100 Besuchern im gefüllten Foyer die Verbundenheit der Bank zur Kultur in Alsfeld aus. Und auch diese Ausstellung, die noch bis zum 19. Dezember zu sehen ist, biete „ein breites Spektrum an bildender Kunst“.

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„Von Individualität gekennzeichnet“: Erich Späth bei der Eröffnung über die Werke der Künstler.

Die Bedeutung des Alsfelder Kunstvereins hob der Erste Stadtrat Jürgen Udo Pfeiffer bei der von einem Bläserchor der Albert-Schweitzer Schule musikalisch umrahmten Eröffnung in seinen Grußworten hervor. Mittlerweile hätten bereits viele Leute auf diese Ausstellung gewartet – das zeige auch das stetig gewachsene Publikum bei den Eröffnungen: „Das bedeutet, dass der Kunstverein in der Stadt Alsfeld einen besonderen Stellenwert genießt.“ Und mit solchen Kulturveranstaltungen könne man nicht sagen, dass Alsfeld einfach Provinz sei: Rund um die Vernissage der Ausstellungen finden mit gleich mehreren Konzerten weitere kulturelle Veranstaltungen statt. „Es wird einiges geboten“, schloss der Erste Stadtrat.

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20 Künstlerinnen und Künstler nehmen teil

Die teilnehmenden Künstler: Ingrid Albach, Jörg Christian, Tanja Gremmel, Heidelore Hill, Britta Jakobi, Frieda Junghans, Elisabeth Kolb, Marcus König, Ilona Kurz, Karin König, Dieter Malorny, Meta Perschel, Teddy Puder, Christa Reith, Monika Riex, Erika Schneider, Lydia Steinborn, Claus Tanau, Andrea Zimmermann, Inge Zuschlag.

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„Es wird einiges geboten!“ Der Erste Stadtrat Jürgen Udo Pfeiffer über die Kulturszene in Alsfeld.

Es sei eine Vielfalt von gegenständlich bis abstrakt, „von Individualität gekennzeichnet“. Mit diesen Worten fasste der Vorsitzende Erich Späth die Vielfalt der Werke zusammen, nachdem er exemplarische Einblicke in die Werke der 20 teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler mit knapp Bildern gegeben hatte. Einige Künstler trieben die Abstraktion so weit, der Betrachter gefragt sei, sich sein eigenes Bild zu machen. Späth: „Man spürt bei den meisten Bildern, dass sie aus einem Impuls heraus entstanden sind.“

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Inspiriert von einem polnischen Künstler: Dieter Malorny mit seinem Bild „Januar 2014“.

Danach sieht auch das in Mischtechnik entstandene Bild „Januar 2014“ von Dieter Marlony aus: Silhouetten vor weißem Hintergrund. Eine Vision von Menschen oder von dem Nichts mag der Betrachter hinein interpretieren. Doch der 68-Jährige, der den Kunstverein mit gründete und schon zahlreiche Ausstellungen miterlebt hat, lacht: Es sei vor allem die Maltechnik, die ihn fasziniere. Bei Balett-Bildern habe er die Farben auch schon mal umgedreht. Wirkungsvoll ist das auf jeden Fall.

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Gut 100 Besucher füllten das Foyer der VR Bank Hessenland zur Eröffnung.

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Man nutzte die Eröffnung zum Betrachten und Diskutieren der Werke.

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