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Nach der AEM-Insolvenz: Insolvenzverwalter Dr. Moderegger sucht nach Auswegen„Ich weiß noch nicht genau, wo es hingeht!“

ALSFELD (aep). Den Insolvenzantrag stellte das Unternehmen Anfang November, und inzwischen hat der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Martin Moderegger für die auch in Alsfeld ansässige Firma AEM seine Arbeit aufgenommen, bestätigt er gegenüber Oberhessen-live. Nach erster Einsicht stellte er fest: Es gab Führungsfehler und ein Strukturproblem. Und er müsse noch ermitteln, wie es weitergehen kann.

15 Mitarbeiter in Vollzeit und eine Handvoll geringfügig Beschäftiger sind von der Insolvenz des auf Computer- und Kommunikationstechnik spezialisierten Unternehmens betroffen, das in Alsfeld mit als erstes mit Mobiltelefonen handelte. Seinen Ursprung hat AEM allerdings in Grünberg, wo alles mit Musikanlagen begonnen hat. Inzwischen gibt es außer in Alsfeld und Grünberg auch in Schotten und Schlüchtern noch Filialen.

Der Verkauf von Handys und Smartphones sowie die Vermittlung von Handy-Verträgen stellen allerdings längst das Hauptgeschäft. Und an der Stelle habe AEM sein größtes Problem: „Das Geschäft leidet unter dem Rückgang beim Verkauf von Erstgeräten“, erklärt der Fuldaer Rechtsanwalt Dr. Moderegger: Da gebe es einen deutlichen Sättigungsgrad. Während „das Telefongeschäft an sich“ gut laufe, habe die Geschäftsführung es versäumt, sich veränderten Bedingungen auf dem Markt anzupassen und sei wahrscheinlich auch Bereich des „Backoffice“ zu teuer gewesen. Zugleich habe es an Eigenkapital gefehlt, um Flauten abzupuffern.

Darüber wie es jetzt weitergehen kann, könne er zur Zeit nur spekulieren: „Ich kann noch nichts Sicheres sagen“, stellt er fest. Er sei aber darauf aus, den Betrieb zu erhalten. Eventuell müsse man auch nach einem „Übernehmer“ suchen, der die Firma übernimmt: „Ich weiß noch nicht genau, wo es hingeht!“

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