Blaulicht1

Verkehrskontrolle für LKW - Polizei entsetzt über gefährlichen Verstoß„Rollende Bombe“ auf der Autobahn gestoppt

GIESSEN (jal). Mit erschreckenden Worten beschreibt die Polizei einen Fang, der den Beamten der Autobahnpolizei Mittelhessen bei einer großangelegten Verkehrskontrolle für Lastwagen ins Netz gegangen ist. Ein ungarischer LKW sei quasi als „rollende Bombe“ unterwegs gewesen. 12 Tonnen brennbare Flüssigkeit in Druckgasbehältern hatte das Gefährt geladen. Als er herausgewinkt wurde, konnte der Fahrer kaum anhalten: Eine Bremsleitung war gerissen.

Der Brummifahrer fiel schon in der Baustelle auf, durch die er mit 85 statt der erlaubten 60 Kilometern pro Stunde durchrauschte. Nach der Eskorte zur Kontrollstelle fuhr der LKW nahezu ungebremst an der Kontrollstelle vorbei. Der Fahrer brachte sein Gefährt erst weit hinter dem eigentlichen Anhalteort auf einer Grünfläche zum Stehen. Der Fahrer sei weder unter Drogeneinfluss gestanden, noch seien die Kollegen vor Ort schlecht zu erkennen gewesen, schreibt die Polizei. Auf welcher Autobahn die Kontrolle stattgefunden hat steht nicht in der Erklärung.

Der Wagen konnte gar nicht eher anhalten. Der Druckluftschlauch einer Bremsleitung war abgerissen, sodass der voll beladene Auflieger keine eigene Bremse besaß. Die Polizei äußerte sich zu Recht entsetzt über ihren Fund.  Nicht auszudenken, was da hätte passieren können. Die Beamten brachten eine Parkkralle an einem Rad des Lastwagens anund verhinderten so eine Weiterfahrt.

Das Beweisfoto: Die gerissene Bremsleitung des Gefahrgut-LKWs. Foto: Polizei

Das Beweisfoto: Die gerissene Bremsleitung des Gefahrgut-LKWs. Foto: Polizei

Doch in der Kontrollnacht zum Mittwoch registrierten die Autobahnwächter auch noch andere Verstöße. Insgesamt überprüften sie 44 LKWs, davon hatte einer Tiere geladen, elf hatten Gefahrgut an Bord.

Bei der Geschwindigkeitsüberwachung in einer Baustelle mit erlaubten 60 Stundenkilometern fuhren 287 Brummifahrer mehr als 14 Sachen zu schnell. Von den 44 angehaltenen Lastwagenfahrern mussten 16 eine Barverwarnung bezahlen und fünf eine Sicherheitsleistung für das zu erwartende Verfahren hinterlegen.

Neun Anzeigen wegen Verstöße gegen das Gefahrgutrecht und eine wegen einer Missachtung einer Sozialvorschrift kommen ebenso hinzu wie eine sofortige Stilllegung eines Lasters, die Sicherstellung vermutlich gefälschter Ladungspapiere und eine Mitteilung an den Zoll wegen des Verdachts der Schwarzarbeit. Drei LKWs durften erst weiterfahren, nachdem die Fahrer die Ladung richtig gesichert hatten.

Ein Gedanke zu “„Rollende Bombe“ auf der Autobahn gestoppt

  1. Bravo, solche Kontrollen sollten rund um die Uhr stattfinden. Die Trucker machen was sie wollen, zu schnell, Überholverbot missachten, u.s.w. es hat kein ende. Man sollte die schon an der Grenze rausziehen und kontrollieren, dann käme sowas erst gar nicht vor. Es ist schon traurig, was hier auf unseren Strassen los ist. Bravo EU, habt Ihr klasse gemacht………..

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