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Polizei fischt gezielt Schulbusse und Lastwagen aus dem VerkehrViele Verstöße, wenig gravierende Mängel

REGION (jal). Die Beamten von zwei Polizeistationen haben sich jüngst für Schwerpunktkontrollen im Straßenverkehr auf die Lauer gelegt. Während Kasseler Polizisten auf der Bundesstraße 7 Lastwagen herausfischten, untersuchten ihre Kollegen in Homberg Schulbusse. Die Ergebnisse lassen im ersten Moment aufhorchen: Bei 73 Prozent der untersuchten Brummis hatten die Kontrolleure  etwas zu beanstanden, 57 Prozent der angehaltenen Schulbusse wiesen ebenfalls Mängel auf. 

 

Für die Lastwagenkontrolle hatten die Alsfelder Polizisten bei den Kaufunger Papierfabriken Stellung bezogen. Allein zwölf mal registrierten sie Verstöße gegen das Durchfahrtsverbot, welches dort auf der B7 für einige Lastwagen gilt.  Die erwischten deutschen Lkw-Fahrer erwartet jeweils ein Bußgeld in Höhe von 75 Euro, zwei ihrer Kollegen aus Ungarn und Rumänien mussten Sicherheitsleistungen in Höhe von 100 Euro erbringen. Bei drei Lkw-Fahrern stellten die Polizeibeamten mit den digitalen Auslesegeräten gravierende Verstöße gegen Sozialvorschriften fest. Ein Saarländer, ein Thüringer und ein Hamburger werden dafür nach dem Bußgeldkatalog zwischen 490 und
1050 Euro Bußgeld zahlen müssen.

Sieben Mal beanstandeten die Polizeibeamten die mangelhafte Ladungssicherung. Die betroffenen Gespanne durften erst weiterfahren, nachdem die Ladung ordentlich verzurrt war. Drei Fahren fehlte der Nachweis für bestimmte Qualifikationen. Die drei Fälle haben insgesamt sechs Anzeigen zur Folge, da neben dem Fahrer, der für jede nachgewiesene Fahrt mit 200 Euro zur Kasse gebeten wird, auch der Unternehmer mit 400 Euro pro nachgewiesener, angeordneter Fahrt belangt wird. Sechs Mängelanzeigen, davon drei wegen abgefahrener Reifen und drei wegen abgelaufenem TÜV kamen noch hinzu.

Schulbusse im Visier der Polizei

Die Polizisten aus Homberg kontrollierten am Donnerstag in Homberg, Schwalmstadt, Felsberg und Guxhagen  30 Linienbusse mit Schulkindern. An 16 Fahrzeugen fanden die Polizisten leichte Mängel. Nur ein Bus hatte laut den Experten einen schwerwiegenden Schaden: Der Notöffner einer Tür war defekt. Der Bus durfte lediglich bis zur nächsten Werkstatt weiterfahren, in der er umgehend repariert wurde. Die geringfügigen Mängel beschränkten sich in der Regel auf defekte Glühbirnen, fehlende Unterlegkeile, und mangelhafte Beschriftungen der Notausstiege. Bei einigen Türen war zudem der Druck zu hoch, den sie auf eventuell eingeklemmte Arme und Beine der Fahrgäste ausüben könnten.

Insgesamt finden die Polizisten aber immer weniger Mängel in Schulbussen. Die Beamten haben eine einfache Erklärung dafür: Es sind mehr neue Busse auf den Straßen unterwegs.

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