Kultur1

Ute Hofmann eröffnete die Ausstellung "MetamorFaces" in Homberg/OhmFabelwesen unter dem Dach des Schlosses

HOMBERG (aep). Ein bisschen schräg, ein bisschen wie gemalt und teilweise einfach malerisch: Das sind die Fotoportraits von Ute Hofmann, wie sie lange im Verborgenen entstanden sind. Jetzt tritt die Amateurfotografin doch mit einer Ausstellung in die Öffentlichkeit: Unter dem Titel „MetamorFaces“ sind ihre Bilder im Homberger Schloss an der Ohm zu sehen, Sonntag war feierliche Eröffnung: „Märchenwesen“ nannte dabei ihr Kollege Heinz Cuhls, was Ute Hofmann geschaffen hat.

Gut 50 Besucher konnte Stefanie Viehl als Öffentlichkeitsbeauftragte des Vereins  Homberger Schlosspatrioten im ersten Stock des Schlosses begrüßen, wo die Künstlerin noch bis zum 19. Oktober gut zwei Dutzend aufwendig hergestellte Werke ausstellt: Fotos auf Leinwandrahmen, die auf die Weise schon eine gewisse Nähe zur Malerei suggerieren. Das ist nicht Zufall, sondern gewollt, denn die Bilder zeigen mehr als nur Fotos: Ute Hofmann schuf mit ihren Portraits Traumwelten – teils mystisch, teils romantisch – und Fantasiewesen, in dem sie die Menschen ganz andere Rollen einnehmen lässt. Daher der Titel: MetamorFace – „Portraitfotografie, nur anders“.

OL-HofmannAusstellung3-2209

„Kreatives Spannungsfeld“. Heinz Cuhls spricht bei der Eröffnung.

 

„Sie werden manches Märchenwesen entdecken“

„Sie werden manches Märchenwesen entdecken, das vorher nur Mensch war“, führte Stephanie Viehl die Besucher ein, und Heinz Cuhls, der die Ausstellung als Arbeitskollege für die Mediengestalterin eröffnete, stellte fest: „Mancher Familienvater erscheint hier als teufelsartiges Fabelwesen.“ Eine Bemerkung, die Erheiterung und Blicke in die Runde auslöste, standen die Modelle für die Bilder doch mitten im Publikum – nicht immer auf Anhieb erkennbar. „Die Bilder stehen im krassen Gegensatz zur Beauty-Fotografie“, fügte Cuhls hinzu.

OL-HofmannAusstellung6-2209

Von Familienvater zum „teufelsartigen Fabelwesen“: Peter Suchfort aus Lollar mit einem Bild von sich.

 

Das soll so sein, erklärt die 44-jährige Künstlerin aus Gemünden-Elpenrod den Hintergrund ihrer Werke. Als Autodidaktin hatte sie vor ein paar Jahren mit dem Fotografieren begonnen, und „irgendwann kam das Thema Mensch“. Sie versuchte verschiedene Bereichen und fand: „Beauty-Fotografie ist mir zu langweilig.“ Bildverfremdung ist ständiges Thema in ihrem Beruf, und Ute Hofmann ließ ihrer Fantasie freien Lauf.

Und zwar zusammen mit den Models, die sie vor die Kamera bekam, was auch eine Besonderheit darstelle.. Die Bilder seien Gemeinschaftsproduktionen, stellte Heinz Cuhls fest, erarbeitet im Austausch mit den Fotografierten, inspiriert auch durch Motive aus der Natur. „Es ist das kreative Spannungsfeld, das sie reizt.“

OL-HofmannAusstellung5-2209

Eröffnet: Heinz Cuhls und Ute Hofmann am Sonntag im Schloss.

 

OL-HofmannAusstellung8-2209

Portraits der anderen Art stellt die Künstlerin im Schloss aus.

OL-HofmannAusstellung7-2209

Männer und ihre fremdartigen Bilder von sich.

OL-HofmannAusstellung4-2209

Gut 50 Besucher nahmen an der Eröffnung teil.

OL-HofmannAusstellung2-2209

Stephanie Viehl begrüßte die Besucher im Schloss zur Eröffnung.

Wer sich für die Ausstellung interessiert, sollte einen Besuch in einen Sonntagsausflug integrieren, da das Homberger Schloss nur immer am Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet hat.

 

 

Ein Gedanke zu “Fabelwesen unter dem Dach des Schlosses

  1. Eine sehr eindrucksvolle Ausstellung mit charakteristischen Modellen und zahlreichen Besuchern. Toll!

    .. außerdem ein sehr schöner Bericht.

    Viele Grüße
    Nancy Bühl

Comments are closed.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren