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Polizei zieht slowakischen Lastwagen aus dem Verkehr20-Tonnen-Metallrohr nur schlecht gesichert

BAUNATAL (ol). Einen slowakischen Sattelzug mit einer nur unzureichend gesicherten Ladung, ein 20-Tonnen-Metallrohr, haben Polizeibeamte in Baunatal entdeckt und ihm dem Fahrer zunächst die Weiterfahrt untersagt.

Der Laster hatte gegen 15 Uhr einen Teil seiner Ladung in Baunatal abgeliefert und war anschließend an der Wolfsburger Straße von den Beamten kontrolliert worden. Beim ersten Blick in den Laderaum fiel den Beamten sofort die sehr schlecht gesicherte Ladung auf, eine detaillierte Überprüfung förderte ein erschreckendes Bild zu Tage.

Ein 20-Tonnen-Metallrohr, dass bereits von Graz (Österreich) nach Kassel transportiert worden war und noch bis Werl am Rhein gefahren werden sollte, war so unzureichend gesichert, dass die Beamten eine Weiterfahrt unter gar keinen Umständen zulassen konnten. Nicht nur, dass das 20-Tonnen-Frachtstück mit maroden Spanngurten gesichert und auf weichen Kiefernholzkeilen gelagert war, nur eine Aluschiene sollte das schwere Eisenrohr gegen das Verrutschen in Richtung Führerhaus sichern. Nach hinten gab es gar keine Sicherung.

Weiterfahrt erst nach Freigabe von Polizei und Gutachter

Der Grazer Spedition wurde die polizeiliche Maßnahme mitgeteilt, eine Weiterfahrt erst nach ausreichender Sicherung in Aussicht gestellt. Die Baunataler Beamten zogen einen Gutachter mit in die Sicherheitsbewertung ein. Die beiden slowakischen Fahrer, 48 und 59 Jahre alt, begleiteten die Arbeiten einer Schreinerei, die vom Spediteur mit der Herstellung der Sicherungseinrichtungen beauftragt wurde. Nachdem die Arbeiten am Mittwochabend abgeschlossen waren, ein Kran hatte zwischenzeitlich die Fracht zur Installation der aus Hartholz bestehenden Sicherungseinrichtung angehoben, gaben Gutachter und Polizei gegen 18 Uhr für die Weiterfahrt grünes Licht. Die Kosten für die Umladung trägt der Spediteur, den Gutachter und eine Sicherheitsleistung in Höhe von 85,- Euro mussten die beiden Fahrer noch an Ort und Stelle begleichen.

2 Gedanken zu “20-Tonnen-Metallrohr nur schlecht gesichert

  1. Diese nachträgliche Aktion zur Sicherung der Ladung wird ne Stange Geld kosten. Deutlich (!) preiswerter wäre es gekommen, wenn die Fracht beim ursprünglichen Laden ordnungsgemäß gesichert worden wäre! Da wollte aber wohl der Frachtführer n’büschn Geld sparen, was ja offensichtlich schief ging.
    Wäre mit der mangelhaft gesicherten Ladung ein Unfall passiert, wäre erst recht ein Gutachter eingeschaltet worden, dann wären aber die Zusatzkosten noch erheblich höher gewesen (Schadenersatz) – an möglichen Personenschaden mag ich gar nicht denken!
    Was zeigt uns das wieder einmal?
    „Wir sparen – koste es, was es wolle!“ *kopfschüttel*

  2. Bei dem Foto kann man nur froh sein, das die Polizei ab und zu mal unter die Plane von einem LKW schaut. Wie man sieht hat der LKW Fahrer sein möglichstes getan die Ladung mit „Bordmitteln“ zu sichern.
    Aber bei so einer schweren Ladung ist es für den Fahrer unmöglich die Fracht ordentlich zu sichern.
    Die Grazer Spedition hat wohl vergessen, das die Ladung keine Wahre auf Paletten ist, sondern das da eine Konstruktion erst noch gebaut werden muß, damit die Ware sicher transportiert werden kann.
    Bei Stückgut ist das eigentlich eine Selbstverständlichkeit, die sträflich vernachlässigt wurde.

    Ach ja…hat schon einmal jemand gesehen, wie ein Auto aussieht, wenn ein Panzer drüber fährt?
    Genau den gleichen Effeckt hat man bei diesem Stahlrohr, wenn es sich losgerissen hat!
    Das Auto ist dann platt wie eine Briefmarke!
    Das ist wirklich kein Witz!

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