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Polizeibilanz nach dem Herzberg-Festival fällt insgesamt positiv ausHerzberg: wenig Straftaten, viele Drogenfahrten

BREITENBACH (ol).  Viele Drogen- oder Alkoholfahrten aber wenig Straftaten: Insgesamt eine positive Bilanz zieht die osthessische Polizei nach dem Abschluss des Herzberg-Festivals am Wochenende in einer Pressemitteilung.

Unter Leitung der Polizeidirektion Hersfeld-Rotenburg hatten Beamten mit Unterstützung der der Hessischen Bereitschaftspolizei die öffentlichen Straßen rund um das Festivalgelände überwacht. „Wir haben ein friedliches Festival mit niedrigem Straftatenaufkommen erlebt“, freut sich Kriminaldirektor (KD) Klaus Wittich, Leiter Polizeidirektion Hersfeld-Rotenburg.

Bei einem Publikumsaufkommen von etwa 12.000 Besuchern in der Spitze stellten die eingesetzten Polizeikräfte vor, während und nach der Veranstaltung lediglich zehn Straftaten wegen unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln oder wegen Handels damit fest. „Erfreulicherweise wurden uns zu keinem Zeitpunkt Gewalt- oder Eigentumsdelikte gemeldet“, führt Wittich weiter aus.

Weniger erfreut zeigt sich der Polizeichef über insgesamt 26 Fälle, in denen die Kontrollkräfte Autofahrer unter Drogen- oder Alkoholeinfluss aus dem Verkehr ziehen mussten. „Dass die Fahrten unter Drogeneinfluss dabei fünfmal so hoch waren, wie die Trunkenheitsfahrten zeigt, dass wir als Polizei hier besonderen Handlungsbedarf haben“, wertet Klaus Wittich die Statistik. „Wir werden den eingeschlagenen Weg weiterhin konsequent fortsetzen, um die Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer weiter zu verringern.“

Mit über 100 eingesetzten Beamten sowie Wachpolizisten hatte die Polizei zuvor in der vergangenen Woche von Montag bis Mittwoch den Verkehr auf den osthessischen Bundesstraßen und Autobahnen kontrolliert (Oberhessen-live berichete). Die Polizeikräfte kontrollierten an den Autobahnen A4, A 5 und A 7 sowie mit mobilen Kontrollen an den drei Einsatztagen insgesamt über 660 Fahrzeuge und fast 1000 Insassen. Dabei stellten sie fast 100 Straftaten fest, knapp 90 davon wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz (BtmG). Die sichergestellte Menge an Betäubungsmitteln, Kokain, Amphetamin, Marihuana und Haschisch, beträgt beinahe 300 Gramm. Außerdem stellten sie über 130 Ecstasy-Tabletten sicher.

Fast 250 Mal hatten die Beamten den Verdacht, dass Autofahrer unter Drogeneinfluss standen. Der Verdacht bestätigte sich in 57 Fällen – also fast in jedem vierten Fall. Der jüngste berauschte Fahrer war 19 Jahre alt und stand unter dem Einfluss von Cannabis, der älteste 56 und stand unter Kokaineinfluss. „Erschreckend war, dass diese berauschten Verkehrsteilnehmer zum Teil schon mehrere hundert Kilometer gefahren waren, bevor sie aus dem Verkehr gezogen werden konnten“, merkt der Polöizeisprecher Bensing an.

Dass Drogen im Straßenverkehr ein generelles Problem sind und nicht im Zusammenhang mit besonderen Ereignissen stehen, zeige die Tatsache, dass lediglich zehn bis 15 Prozent  der festgestellten Drogen-Verstöße anreisenden Besuchern des „Herzberg-Festivals“ zugeordnet werden konnten. „Die Masse der aufgedeckten Straftaten waren Verkehrsteilnehmer auf der Durchreise.“

Ein Gedanke zu “Herzberg: wenig Straftaten, viele Drogenfahrten

  1. Die Überschrift klingt so, als wenn es die vielen Drogenfahrten allein beim Herzberg-Festival gegeben hätte, was jedoch relationsmäßig nicht der Fall war, wie aus dem Bericht selbst herauszulesen ist.
    Besser wäre es gewesen, daraus 2 getrennte Berichte zu machen.

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