Der WM-Auftakt Deutschlands live in der Alsfelder StadthalleErstes Spiel, erster Sieg und erste Party
ALSFELD. Eine Viertelstunde nach dem Abpfiff, und man hört sie bis in die Redaktion: Die ersten Auto-Korsos der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 rollen durch Alsfeld, schwarz-rot-gold geschmückt, frenetisch hupend. Erstes Spiel, erster Sieg und – weil der eher überraschend ausfiel – auch die erste große WM-Party! Für 250 Begeisterte begann in Alsfeld das gemeinschaftliche Jubelerlebnis schon eineinhalb Stunden früher: beim fröhlichen Public Viewing auf riesiger Leinwand in der Stadthalle.
Das hatte ja sicherlich niemand in der Art erwartet: ein 4:0, die Demontage einer portugiesischen Mannschaft, die Jürgi Löws Elf nur in den ersten fünf Minuten das Wasser reichen konnte. Von daher war es fast erstaunlich, dass bereits das Auftaktspiel so ein Renner werden würde und die Stadthalle genügend füllt, dass kurz vor dem Anpfiff noch die Trennwand geöffnet werden musste. Schwarz-rot-gold wenigstens auf der Wange gehörte zur Uniform des Abends.
Der sitzt: Thomas Müller erzielt per Elfmeter das 1:0, und die Jubelarme gehen hoch.
Gespannte, gute Laune jedenfalls zum Anpfiff. Würde das deutsche Team was reißen bei diesem Turnier? Eine Mannschaft, die in der Vorbereitung wenig gezeigt hatte, die mit Verletzungspech kämpfen muss? Es dauerte bekanntlich gerade mal zwölf Minuten, bis es die erste Antwort auf diese Frage gab, bis der Elfmeter-Treffer von Thomas Müller die Anspannung an den Tischen in der Stadthalle in Riesenjubel verwandelte.
Es ging ja so weiter, und die Anspannung vom Spielbeginn wich ungläubigem Staunen: Boateng, Lahm, Özil und Co. beherrschten Portugal nach Belieben, ließen Super-Ronaldo erst das gegelte Haar raufen und später so entnervt einen Freistoß treten, dass der es gerade mal bis zum einzigen Mann in der Mauer vor ihm schaffte: Philipp Lahm.
4:0! Die Stadthalle im Freudentaumel.
Einen anderen Freistoß in der zweiten Spielhälfte durfte Ronaldo übrigens in Alsfeld gleich zweimal treten: Mitten im Anlauf fiel plötzlich der Satelliten-Empfang der Stadthalle aus. Gastgeber Torsten Schneider improvisierte kurzerhand, stellte die Übertragung auf Internet-Stream um – und der hat ungefähr 30 Sekunden Verzögerung. So lief Superstar Ronaldo zum selben Freistoß noch einmal an. Kein Zaubertrick, moderne Technik.
Beifall beim Abpfiff: Das erste Spiel der Löw-Truppe machte schonmal richtig Spaß.
Das war in der zweiten Halbzeit. Mit der 3:0-Führung der ersten Halbzeit im Rücken lehnte man sich in der Alsfelder Stadthalle etwas zurück, ließ Jogis Jungs machen – und staunte darüber, dass die Portugiesen es irgendwie genauso machten. Kein Aufbäumen, kein Biss bei den sonst oft unbequemen Südländern, aber ein viertes deutsches Tor, das die Menge noch einmal von den Bänken riss: Der Abend war gerettet.
20.47 Uhr und fünf Korso-Runden durch die Alsfelder Altstadt später: Jetzt wird es ruhig auf den Straßen. Jede Wette, nun geht die Party in den Kneipen und Wohnzimmern weiter.
Von Axel Pries
Und da waren sie: die ersten schwarz-rot-goldenen Auto-Korsos der Weltmeisterschaft 2014. Wie viele es wohl diesmal werden?
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Einfach nur geil. Freue mich schon auf die nächsten Spiele. So kann’s weiter gehen. Atmosphäre in der Stadthalle war echt gut und wird bestimmt bei den nächsten Spielen noch besser! Schlaaaaaaaand!