Cool und fast echt, die harten Kerle aus dem Wilden Westen in Lingelcreek. Fotos: aep

Countryfest der Westernfreunde in Lingelbach lockte Tausende BesucherEin Gefühl fast wie im Wilden Westen

LINGELBACH (aep). Wie sie da an der Ecke der Mainstreet stehen, lässig an die Balken gestützt, Daumen im Gürtel, den dunklen Stetson tief ins Gesicht gezogen, kommt einem die Szene irgendwie bekannt vor. John Wayne und Kirk Douglas? Oder war’s „Pa“ mit Söhnen in Bonanza? Wie auch immer: Solche Ähnlichkeiten waren erwünscht am Wochenende in Lingelcreek, wo der Westernverein Mainstreet 99 sein zweitägiges Countryfest veranstaltete und in die liebevoll stilecht ausstaffierte Westernstadt lud. Es dürften mehrere Tausend Besucher gewesen sein, die den Einsatz lohnten.

Teilweise von weit her, so verrieten die Autokennzeichen, reisten die Menschen an, um über die aufwendig gestaltete Kulisse einer Stadt im Wilden Westen zu staunen, die der Verein im Laufe von Jahren am Dorfrand errichtet hat – und die übrigens manchmal auch als Kulisse für Betriebsfeiern und Hochzeiten herhält. Für die Besucher war das Ganze einmal mehr ein bestaunenswertes Spektakel mit Indianern, Unionssoldaten, finster blickenden Cowboys neben Damen in aufwendigen Reifröcken. Eben fast echt. Die Barbierstube, der Saloon, der Fotograf, die Pferde-Akrobaten – letztlich die viel beklatschten Tanzaufführungen der Hotspurs lassen den Besuch zu einem vergnüglichen Ausflug werden.

Line Dance im Zelt: die Kindergruppe der Hotspurs in Aktion.

Für die 160 Mitglieder des Vereins bedeutet es neben reichlich Arbeit an den Ständen noch mehr. Denn das Wochenende ist auch ein Treffen von Westernfreunden aus allen Himmelsrichtungen, die rund um die Westernstadt campen. Selbst aus Luxemburg reisen Stammgäste immer wieder an. Und man munkelt: Dabei gibt es abseits des Besuchertrubels auch immer wieder schöne Feste.