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Der Streit um die Braune Tonne: Linken-Chef wirft CDU Untätigkeit vorRiese: „Die Biotonne ist sinnvoll“

VOGELSBERGKREIS (jal). Der Streit um die Einführung der Biotonne im Vogelsbergkreis geht weiter. Jetzt meldete sich Michael Riese, der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Kreistag, per Pressemitteilung zu Wort. In dem Schreiben wirft er der CDU-Fraktion Untätigkeit und eine Verzögerungstaktik vor.

Laut dem Kreislaufwirtschaftsgesetz soll die Biotonne bundesweit zur Pflicht werden. Im Jahr 2015 sollten die Tonnen auch in unsere Region kommen. Doch davon sei der ZAV, der Zweckverband Abfallwirtschaft Vogelsberg, weit entfernt, sagt Riese. Dort halte man das Gesetz für ein „bürokratisches und überflüssiges Monster“. Dabei habe das hessische Umweltministerium bereits klargestellt, dass auch im Vogelbergkreis der Biomüll getrennt vom Hausmüll gesammelt werden müsse. Trotzdem versuche die CDU das Ministerium zu überreden, an der bisherigen Regelung festhalten zu dürfen.

Riese selbst wirbt für die Idee der Biotonne. Es sei vernünftig Bioabfall gesondert zu sammeln und Kompost draus zu machen – und ihn nicht wie bislang mit anderen Abfällen zu verbrennen.

Laut dem Linken-Politiker hat der ZAV bislang einen Vertrag mit einer Gesellschaft, die den gesamten Restmüll sortiert und entsprechend Eignung thermisch verwertet, also bestimmten Müll beispielsweise in Industrieöfen verbrennt. Riese vermutet, dass die Entsorgungsfirma befürchten könnte, die Verbrennung des Hausmülls ohne den Biomüllanteil könne sich nicht mehr lohnen. Die CDU-Vertreter im ZAV scheinen trotzdem weiterhin großes Interesse daran zu haben, den Vertrag mit dem bisherigen Dienstleister und seiner Verwertungsmethode fortzusetzen“, erklärt Riese. Dazu müsste aber der ZAV die Genehmigung erhalten, Restmüll und Bioabfälle weiterhin in einer Tonne zu sammeln.

Vernünftig wäre seiner Meinung nach schnell auf die Biotonne umzusteigen und anschließend die Gebühren für die Restmüllentsorgung zu senken.

 

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